[GastForen PrePress allgemein Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung Hybridraster

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Hybridraster

weintraube
Beiträge gesamt: 59

10. Jun 2006, 07:09
Beitrag # 1 von 8
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Hallo!

Ich stelle gerade eine Gegenüberstellung der AM und FM-Rasterverfahren an und bin dabei auf Hybridraster gestoßen, deren Ziel es ist die Vorteile der Am und FM-Verfahren zu vereinen. Daher würde mich eure Meinung interessieren was ihr denkt welchem Verfahren die Zukunft gehört. FM oder Hybridraster?
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Hybridraster

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Jun 2006, 08:04
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #233935
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Hallo,

Zitat welchem Verfahren die Zukunft gehört. FM oder Hybridraster?

keines von beidem ! Die autotypische Rasterung wird mittel- und langfristig nach wie vor das dominierende Rasterverfahren bleiben. Auch wenn die beiden genannten die moderneren und in Bereichen besseren Raster sind.

Wenn man sich für eines von beiden entscheiden sollte, dann wüßte ich kein Argument, welches für das Hybrid-Raster sprechen würde. Ok, es ist sehr fein und man kann natürlich auch feine Details abbilden. Aber man schleppt immer noch die Unzulänglichkeiten der autotypischen Rasterung mit sich herum:
- Offsetrosette
- Moirégefahr
- Problem der Rasterwinkel
- wie entscheide ich mich bei 5- oder 6-farbigen Jobs?
- wie drucke ich redigitalisierte Motive, die nicht perfekt entrastert wurden?

Alle diese Probleme kennt das FM-Raster nicht und löst gleichzeitig noch einige der o.g. Probleme. Hinzu kommt noch, daß es mit FM-Raster möglich ist, im Offset Halbtoncharakter zu erreichen. Die autotypische Rasterung ist doch nur eine Krücke gewesen, da man im Offset halt keine Halbtöne drucken kann. Mit FM (Staccato 10) ist die Auflösung hinreichend klein, daß das menschliche Auge den Eindruck von Halbtönen bekommt - und das ist es, was man ursprünglich digitalisiert hat und auch reproduzieren will.

Das Gegenargument, daß FM-Raster häufig zu flau erscheint, ist im Standardvergleich sicherlich richtig. Da ist autotypisch oder Hybrid häufig knackiger und konstrastreicher. Aber wenn man das weiß, kann man das ja berücksichtigen und gegensteuern.

Gruß


als Antwort auf: [#233824]

Hybridraster

Meister Propper
Beiträge gesamt: 1313

12. Jun 2006, 08:42
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #233946
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Zitat Wenn man sich für eines von beiden entscheiden sollte, dann wüßte ich kein Argument, welches für das Hybrid-Raster sprechen würde.


es kommt ganz auf das zu druckende motiv und auf das druckverfahren an. im siebdruck wird z.b. durch ein hybrid- bzw. fm-raster die moirebildung bei technischen raster und verläufen weitgehend reduziert.


als Antwort auf: [#233935]
(Dieser Beitrag wurde von Meister Propper am 12. Jun 2006, 08:43 geändert)

Hybridraster

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

12. Jun 2006, 13:52
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #234022
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Antwort auf [ rohrfrei ] keines von beidem !


Da stimme ich zu ;-)

Antwort auf [ rohrfrei ] - Offsetrosette


Da nicht. Die Tonwerberteiche, die zu Rosettenbildung lneigen sind nicht im Amlitudenmodulierten Bereich.

Antwort auf [ rohrfrei ] - Moirégefahr


Da auch nicht. Die Gefahr reduziert sich erheblich, da nur noch bestimmte Tonwerkombinationen anfällig sind. Wenn man bedenkt das gerade in Stoffen oder anderen Strukturierten Motiven meist nur kleine Partien betroffen sind, verbessert sich das Verhalten dahingehend, das nur noch so kleine Partien Moire aufweisen, das es kaum noch stört.


Antwort auf [ rohrfrei ] - Problem der Rasterwinkel


Als da wären?


Antwort auf [ rohrfrei ] - wie entscheide ich mich bei 5- oder 6-farbigen Jobs?


Inwiefern? Das ist in der Regel doch schon bei autotypischen Rastern kein wirkliches Problem, wenn man weiss welchen Winkel man zu nehmen hat.


Antwort auf [ rohrfrei ] - wie drucke ich redigitalisierte Motive, die nicht perfekt entrastert wurden?



Wie lange noch?

Nun aber zu meinen Argumenten, die deine ursprüngliche These unterstützen:
Bei Mitteltonigen Technischen Tönen wölkt der Hybridraster nach wie vor. Dummerweise sind das die std. Kandidaten für Fonds.

Die Divergenz der beiden, sich völlig konträr verhaltenden, Tonwertzunahmen. Solange das keiner in den Griff bekommt, wirds durch Hybrid eher noch schlimmer als besser.


als Antwort auf: [#233935]

Hybridraster

toolbox
Beiträge gesamt: 127

12. Jun 2006, 14:14
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #234034
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Hallo rohrfrei,

na so weit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen wollen.

Der Hybridraster wurde geschaffen, um einige Probleme im Druck und in der Plattenherstellung zu beseitigen. Fakt ist, dass der Hybridraster eine kleinste Punktgröße kennt, die er nie unterschreitet. Somit wird verhindert, dass zu kleine Rasterpunkte a) bei der Plattenfertigung und b) im Druck verschwinden bzw. Probleme machen.
Die Thematik der Rosetten ist bei der i.d.R. deutlich höheren Rasterfeinheit des Hybridrasters gegenüber dem "klassischen" autotypischen Raster nicht mehr relevant. Das menschliche Auge kann eine Rosette bei Rasterweiter >80er wohl kaum noch erkennen. ... und wer liest schon die Broschüren mit der Lupe ;-) ? Bei diesen hohen Rasterfrequenzen dürfte auch das Thema/Problem des Moiré nur ein theoretisches sein.
Und dann sollte man auch noch erwähnen, dass der Drucker beim Druck von FM einiges zu beachten hat (Gummituch, Papier, Farbserie, geringere Korrekturmöglichkeit) aber auch die Vorstufe hat ihre Aufgabenstellungen wie höhere Datenmengen, optimale Belichter-/Entwicklungsvorgaben, Farbortverschiebungen, Wiederholbarkeit(!) und einiges mehr.. Ach ja, und ich vergaß "homogene größere Flächen in zeichnenden Farben" sind je nach Qualitätsanspruch auch nicht so ohne...

Beide Technologien haben ihre Berechtigungen und ihre Vorzüge. Und zu guter letzt muss derjenige, der die jeweils andere Technik nicht zur Verfügung hat, immer die andere nicht gut finden, oder ...

Infos findet man u.v.a:

http://www.agfa.com/en/gs/products_services/all_products/sublima.jsp

http://www.heidelberg.com/www/html/de/content/articles/press_lounge/products/workflow_management/060223_screening_family?contentid=162982

http://www.artwork-systems.com/products/nexus/en/NexusHybridScreen.pdf.

und sicher auch noch bei einigen anderen Herstellern.


mit freundlichen Grüßen

toolbox

"Gut ist, was der Kunde bezahlt."


als Antwort auf: [#233935]

Hybridraster

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Jun 2006, 15:12
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #234052
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Hallo,

Zitat "Gut ist, was der Kunde bezahlt."

Interessanter Gedanke. Ist hier jemand, der Hybrid- oder FM-Raster für mehr Geld an seine Kunden verkaufen kann? Meine Erfahrung ist eher die, daß es kostenneutral angeboten wird, wenn der Kunde es wünscht. Aber wenn es jemanden gibt, der es extra verkaufen kann, dann bitte mehr Infos.

Zitat Und zu guter letzt muss derjenige, der die jeweils andere Technik nicht zur Verfügung hat, immer die andere nicht gut finden, oder ...

Darum geht es doch gar nicht. Ich glaube, ich habe beide Seiten beleuchtet. Natürlich gibt es bei den Herstellern immer noch die, die die Gegenseite schlecht oder gar kaputt reden. Das ist bei Agfa genau so wie bei Creo/Kodak (um mal die Counterparts zu nennen). Und einige Anwender plappern das munter nach - ich schließe mich hier mal aus. Ich habe ja auch die Einschränkungen des FM genannt, versuche sowieso objektiv zu sein.

Für mich ist das FM-Raster 2. Generation, so wie wir es heutzutage kennen, einfach die konsequentere Rastermethode. Gerade weil ich mich von den Altlasten des autotypischen Rasters trenne - und irgendwann ist es einfach mal an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden. Hybrid ist da für mich einfach nur ein Kompromiß (in der Tat).

Die "geringere Korrekturmöglichkeit" lege ich jetzt mal als Stärke des FM aus und nicht als Nachteil. Wenn der Prozeß stabil ist (und das ist er mit Thermo ja prinzipbedingt, wenn man weiß man tut) dann ist das doch für den Drucker eine große Hilfe. Klar ist dann natürlich bei der Druckabnahme ein Lithografieren in der Druckmaschine durch den Kunden nicht mehr möglich. Aber das wollen wir doch auch gar nicht. Das soll doch gefälligst alles vorher passieren und nicht zu den teuren Stundensätzen der Speedmaster. Im übrigen kommen wir da früher oder später sowieso automtisch hin, wenn die Anilox-Farbwerke kommen. Da ist dann eh nix mehr mit großartigen Veränderungen - da muß man den Prozeß schon weit vorher im Griff haben.

P.S.:
Was ich immer noch nicht kapiere, warum die Hersteller und Druckereien Ihre Feinstraster in Demodrucken dem 60er Kartoffelraster gegenüber stellen? Also das nenne ich mal richtig dämlich und völlig ohne Aussagekraft.

Gruß


als Antwort auf: [#234034]

Hybridraster

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

12. Jun 2006, 15:30
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #234055
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Antwort auf [ rohrfrei ] Was ich immer noch nicht kapiere, warum die Hersteller und Druckereien Ihre Feinstraster in Demodrucken dem 60er Kartoffelraster gegenüber stellen? Also das nenne ich mal richtig dämlich und völlig ohne Aussagekraft.


Weil ohne diese Diskreditierung des AM-Rasters der Unterschied nicht reicht, um es irgendwem unterjubeln zu können?


als Antwort auf: [#234052]

Hybridraster

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Jun 2006, 16:13
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #234077
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bingo, hauptgewinn, 100 Punkte ;-)
man sollte natürlich nie den Fehler machen und sein Gegenüber unterschätzen oder für doof verkaufen

Gruß


als Antwort auf: [#234055]
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