Jain,
lies dir den Thread 'monitorprofil? grafikkartenprofil' durch.
Das ist lange noch nicht alles.
Bei einem guten Profil (1Gerät=1Profil je äußere Bedingungen. Und nicht ein Herstellerprofil für alle Geräte einer Baureihe in zig verschiedenen Parameter und Materialkombinationen) dehen die Randbedingungen und Messaufbau drin.
Ferner können meherere Umsetzungen für verschiedene Farbtiefen enhalten sein, bei Druckerprofilen sind z.B. ncht nur Relationen von Lab nach CMYK sondern auch von CMYK A zu CMYK B enthalten.
"... Was mache ich damit?"
Im System als Monitorprofil eintragen. Es stellt ja wie schon beschrieben die Relation deines Monitores zum Lab Farbraum dar.
Anders ausgedrückt, wie muss ich als System oder Grafikkarte diesen Monitor ansprechen, um einen bestimmten Lab Wert zu erzielen.
Hast du nun ein RGB Bild auf dem Monitor, das über ein Profil verfügt, in dem die Relation des RGB Farbraumes dieses Bildes beschrieben wird (255R ist knallrot, aber so, wie jeder Mensch unter knallrot etwas anderes versteht, so ist 255R auf jedem Monitor, aus jedem Scanner und jeder Digitalkamera ein wenig anders) Ein Profil setzt diese R, G und B Werten konkreten Farbwerte in Lab gegenüber.
"Was ist ein Offset- und Tiefdruckprofiles?"
Das sind Profile die eine Relation Lab zu einem normierten Druckprozess wiedergeben.(zB. Bogenoffset, 60er Raster, nach PSO lt. ISO12647 auf Papier Klasse 1 gedruckt, auf mehreren Druckbögen des Bedruckstoffes gemessen, wurde von der Fogra aus Testdrucken ermittelt und gemittelt und in Form des ISOcoatedsb Profils veröffentlicht).
Das gibt dir z.B. die Möglichkeit mit profiliertem Monitor und einem profilierten RGB Bild am Monitor eine Druckvorschau anzuzeigen, die vorhersagt, wie das Bild gemäß obiger Norm gedruckt aussehen sollte (wohlgmerkt SOLLTE!).
Proofs oder auf hochdeutsch digitale Andrucke, sind Belegdrucke, die ohne erst Filme oder Platten belichtet zu haben, aus den digitalen Daten erstellt werden und die z.B. anhand obiger Druckerprofile eine Simulation des Druckprozesses erlauben. Damit sehen auf einem Proofer ausgedruckte Datenso aus, als wären sie unter einhaltung obiger Normen gedruckt worden.
Man unterscheidet noch Softproof (der Anblick am Monitor, ohne etwas in der Hand zu haben) und Hardproof (dem realen Ausdruck auf einem Bedruckstoff, der aber auch nicht zwingendermassen dem Auflagenbedruckstoff entsprechen muss).
Daher noch die Unterscheidung in Proof auf Fortdruckpapier und Proof mit Papiersimulation.
"Nun möchte ich die ganzen CMS-Vorgänge verstehen und wenn es so weit ist auch anwenden."
Das ist für diesen Rahmen zu viel. deshalb mal wieder die allgemeine Literaturempfehlung zum Thema Colormanagement:
fertig gedrucktes
1.(englisch)
Real World Color Management
von Bruce Fraser, Fred Bunting, Chris Murphy
2.
Digitales Colormanagement. Farbe in der Publishing-Praxis. Macintosh- und Windows-Version (X.media.press) von Jan-Peter Homann
3.
Color Management mit ICC-Profilen in der Praxis.
von Marco Cattarozzi
4.
Farbmanagement
von Rolf Gierling
selbst zu druckendes:
Das PDF/X-3 Kochbuch für Quark und Indesign
http://www.pdfx3.org/download.html http://www.matt-color.de/ http://www.matt-color.de/cm_ph6.html http://www.i1color.com/knowledge/ (nach Registrierung zugänglich, aber irgendwie nicht oder nur selten mit Safari)
MfG
Thomas