[GastForen PrePress allgemein PDF in der Druckvorstufe ICC-Profile in PDFs???

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ICC-Profile in PDFs???

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

27. Jul 2004, 18:36
Beitrag # 1 von 6
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grüss gott die welt,
ich hätte da mal ein paar fragen: wie läuft das eigentlich bei PDFs mit den ICC-Profilen. ich habe in einem layout-programm mehrere bilder mit und ohne ICC-Profile. Bilder sind teils CMYK und teils RGB (alle RGBs haben natürlich profile). angenommen ich schreibe aus Quark/InDesign eine PS-Datei und distilliere diese, was geschieht genau mit den Profilen? werden diese mit ins PDF eingepackt? welche funktion hat der outputintent in acrobat? wer gewinnt am schluss? soviel ich weiss kann acrobat nur "taggen" und gar nicht umrechnen..!!

vielen dank für eure Hilfe
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ICC-Profile in PDFs???

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5318

27. Jul 2004, 20:52
Beitrag # 2 von 6
Beitrag ID: #99741
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Hallo, Anonym!

Von welchem Layoutprogramm reden wir denn da?

Falls von Adobe InDesign CS, dann würde ich diese Frage ins InDesign-Forum schieben (!Hallo, Admin, aufgepaßt!). Mit InDesign CS gibts nämlich eine reelle Chance ein medienneutrales Farbmanagement von CMYK und RGB-Bildern korrekt durchzuführen: Den Direktexport von PDF-Dateien. Dies stellt in der Weiterverarbeitung in der Druckerei aber sehr große Ansprüche ans Equipment und das Mitarbeiter-Know-How.

Bei anderer Layoutsoftwares wie Quark XPress, PageMaker, FrameMaker dürften die großen Anstrengungen von Vorarbeit, Kontrolle und Absicherung der Ausgabe her unmöglich bis sehr eingeschränkt und nur durch Nachbearbeitung im fertigen PDF über dezidierte Acrobat-PlugIns oder Workflowsoftware in den Griff zu bekommen sein.

Mit herzlichem Gruß,

Uwe Laubender
The Blue 1 Communication Company GmbH
http://www.the-blue-1.de


als Antwort auf: [#99719]

ICC-Profile in PDFs???

pkleinheider
Beiträge gesamt:

27. Jul 2004, 21:10
Beitrag # 3 von 6
Beitrag ID: #99745
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Hi Anonym

Über den PostScript Weg werden nur CSA/CRD Profile transportiert, und die gibt es nur bei EPS Bildern (beim Sichern die Funktion "PostScript Farbmanagement" aktivieren"). Findet der Distillen beim PDF rechnen des im EPS mitgesicherten Pfad zum Profil, so wird statt des CRD/CSA das originale Profil mit eingebettet. mehr Infos dazu finden Sie über die Suche zu CRD/CSA.

Wie Uwe bereits geschrieben hat funktioniert das korrekte Einbetten von Quellprofilen mittels direktem PDF-Export aus InDesign am besten. Aus XPress geht immer noch den Weg über "Drucken in PS und anschließendem PDFrechen", und somit verliert man fast alle Quellprofilinformationen, oder aber XPress rechnet die TIFF/JPEG Bilder mit Quellprofil in den eingestellten Zielfarbraum um. In diesem Fall erhällt man nur mehr CMYK Daten, die aber ohne Profil.

Der OutPutIntent ist ein Zusatz bei PDF/X Dateien, der die Ausgabebedingung genau beschreibt. In der Regel wird zu diesem Zweck ein Profil in das PDF mit eingebettet (oder auch nur ein Verweis auf eine URL), die Farben im PDF werden dadurch NICHT geändert

Gru:sse

Peter Kleinheider


als Antwort auf: [#99719]

ICC-Profile in PDFs???

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

27. Jul 2004, 22:22
Beitrag # 4 von 6
Beitrag ID: #99765
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vielen dank fürs erste, euch beiden. aber was geschieht dann mit den eingebetteten profilen oder anders gefragt; wie werden die bilder dann noch farbecht dargestellt? schliesslich geht man ja heute schon fast ausschliesslich über PDF!?


als Antwort auf: [#99719]

ICC-Profile in PDFs???

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

29. Jul 2004, 23:41
Beitrag # 5 von 6
Beitrag ID: #100290
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Das komplette Farbmanagement ist im Moment für viele User ein Problem und ich weiß aus eigener Erfahrung das man ständig unterschiedliche Aussagen zu dem Thema bekommt. Meine Frage wäre vorab wofür du die PDFs schreibst? RGB-Daten willst du ja nicht drucken?
Meines Wissens werden die Profile schon in den Bilddateien im Photoshop eingebettet, die dann später im PDF erhalten bleiben. Die einzig sichere Möglichkeit bietet "PitStop" hier kann man nochmal das PDF prüfen und auch noch in das PDF eingreifen.
Das Problem bei dieser ganzen Profilsache ist das in den Druckereinen oft diese Sachen überschrieben werden, weil die Belichter oder Ripeinheiten ihre eigenen Profile haben und die mit den eingebetteten ich sag mal "kolidieren", das kann zu unschönen Ergebnissen kommen. Mir hat man gesagt man sollte am besten immer das "Eurostandart Coated" benutzen da würde man immer mit klar kommen. Wenn du dir aber das Ganze mal bei der Fogra (http://www.fogra.org) anschaust sieht es schon wieder anders aus....eine neverending story also....


als Antwort auf: [#99719]

ICC-Profile in PDFs???

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

5. Aug 2004, 15:52
Beitrag # 6 von 6
Beitrag ID: #101301
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Hallo anonymer Poster,

eine stark simplifizierte Antwort würde lauten:

Solange Sie das das Farbmanagement im Layoutprogramm deaktiviert haben, werden in platzierten PDF-Bildern enthaltene ICC-Profile schlichtweg ignoriert (also auch bei der Ausgabe).

Wenn Sie das Farbmanagement aktiviert haben, dann werden diese Profile nur dazu benutzt als Quellprofile für eine evtl. durchzuführende Farbraumtransformation zu dienen. Ausgegeben werden Sie aber nicht.

Nur wenn ein Layoutprogramm eine medienneutrale bzw. 1:1 Farbwiedergabe erlaubt (so wie Adobe InDesign CS), dann werden die Quellprofile bei entsprechenden Ausgabeeinstellungen im Falle einer PostScript-Ausgabe als PostScript CSAs (Color Space Arrays) oder als ICCBased Farbräume beim nativen PDF-Export ausgeben.

Das alles hat aber wenig mit der Farbdarstellung (von Bildern) in Adobe Acrobat zu tun. Denn auch wenn keine Profile in einem PDF eingebettet sind, ist eine korrekte Farbwiedergabe gewährleistet (solnag nicht unterscheildliche CMYK- oder RGB-Farbräume gleichzeitig genutzt werden). Sie müssen nur dafür sorgen, dass die Arbeitsfarbraüme in Adobe Acrobat korrekt gewählt sind. Also so, dass Sie den im Dokument verwendeten Farben entsprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


als Antwort auf: [#99719]
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