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ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Mai 2007, 17:49
Beitrag # 1 von 17
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Hallo,

nach einem ersten schnellen Test von ID-CS3 bin ich gleich mal über den PDF-Export gestolpert. Mir ist aufgefallen, daß beim PDF-Export grundsätzlich die Objekte im PDF mit einem Farbprofil getagged werden, wenn man beim Export im Bereich "Ausgabe" eine Farbkonvertierung durchführt, also "in Zielprofil konvertieren". In ID-CS2 werden die Objekte in's Zielprofil konvertiert ohne Farbprofile, d.h. im PDF liegt alles als Device-CMYK vor.

Das ganze passiert beim Export zu PDF/X-3 - bei X1a ist es natürlich identisch zu CS2. Gibt es eine tiefere Bedeutung für das veränderte Verhalten von CS3 oder kann man das irgendwie beeinflussen, daß es sich wieder so wie in CS2 verhält?

Gruß
X

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

14. Mai 2007, 17:40
Beitrag # 2 von 17
Beitrag ID: #291462
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Hallo,

also hier noch mal meine Erkenntnisse:

ID-CS2:
Wenn man beim PDF-Export den Standard "PDF/X-1a" wählt, dann springt die Einstellung bei Ausgabe automatisch um auf:
- Farbkonvertierung: "In Zielprofil konvertieren (Werte erhalten)"
- Berücksichtigung der Profile: "Profile nicht einschließen" aber ausgegraut
Das ist auch logisch, da er ja zu CMYK konvertieren muß und keine Profile erlaubt sind. Im PDF landet nur Device-CMYK.

Wenn man beim PDF-Export den Standard "PDF/X-3" wählt, dann springt die Einstellung bei Ausgabe automatisch um auf:
- Farbkonvertierung: "keine Farbkonvertierung"
- Berücksichtigung der Profile: "Alle Profile einschließen" aber ausgegraut
Das kann man auch nachvollziehen, denn die Bedingungen für X3 sind somit erfüllt. Interessant ist allerdings, daß nur bei Objekten ein Profil angetagged wird, die vom Ausgabefarbraum abweichen, die also im PDF anschließend noch zu CMYK konvertiert werden müssen.

Will man aber trotz X3 mit definiertem CMYK arbeiten und schaltet bei Farbkonvertierung um auf "In Zielprofil konvertieren (Werte erhalten)" dann kommt:
- Berücksichtigung der Profile: "Zielprofil einschließen" aber ausgegraut
Im PDF landet nur Device-CMYK, da offensichtlich das ausgegraute berücksichtigt wird, d.h. die Funktion zur Einbettung der Profile wird NICHT berücksichtigt.



ID-CS3:
"PDF/X-1a" verhält sich wie ID-CS2.
Im PDF landet nur Device-CMYK.

Wenn man beim PDF-Export den Standard "PDF/X-3" wählt, dann springt die Einstellung bei Ausgabe automatisch um auf:
- Farbkonvertierung: "keine Farbkonvertierung"
- Berücksichtigung der Profile: "Alle RGB-Profile und CMYK-Quellprofile mit Tags einschließen" aber ausgegraut
Der Text bei den Profilen ist also geändert worden und beschreibt es besser, daß nur bei Objekten ein Profil angetagged wird, die vom Ausgabefarbraum abweichen, die also im PDF anschließend noch zu CMYK konvertiert werden müssen. Das Verhalten ist also ebenfalls identisch wie in ID-CS2.

Will man aber trotz X3 mit definiertem CMYK arbeiten und schaltet bei Farbkonvertierung um auf "In Zielprofil konvertieren (Werte erhalten)" dann kommt:
- Berücksichtigung der Profile: "Zielprofil einschließen" aber ausgegraut
Die Anzeige des Export-Dialogs ist also identisch zu ID-CS2. Aber wo bei CS2 der ausgegraute Bereich nicht berücksichtigt und nur Device-CMYK im PDF erzeugt wurde wird bei CS3 hingegen die Funktion des ausgegrauten Feldes voll honoriert, da offensichtlich alle Zielprofile eingeschlossen werden. Und das bedeutet, daß zwar CMYK-Objekte im PDF sind, aber keineswegs Device-CMYK, sondern komplett mit Profil getagged.

Hat mal jemand Lust das gegenzuchecken? Oder eine Bewertung dessen abzugeben?

Also ich glaube, ich bin damit nicht wirklich glücklich. Ich kann da zwar kein Fehlverhalten erkennen, denn es ist ja alles logisch, aber ich denke, daß führt noch zu Verwirrungen bei einigen Anwendern. Also ich werde dann erstmal nur X-1a aus CS3 erstellen bis ich weitere Erkenntnisse habe. Man müsste das Feld zur Profileinbettung als User beeinflussen können anstatt es ausgegraut zu sehen, das wäre gut in meinen Augen. Das wäre ja auch nicht tragisch. Wenn ich sowieso in das Zielprofil konvertiere, dann könnte ich als mündiger User auch das beeinflussen.

Gruß


als Antwort auf: [#291209]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Sacha Heck
Beiträge gesamt: 3281

15. Mai 2007, 10:11
Beitrag # 3 von 17
Beitrag ID: #291594
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Hallo Rohrfrei,

Ich hab das mal gerade gegengecheckt. Irgendwie komme ich bei CS3 (Demo) zu gleichen Ergebnissen wie bei CS2.

Bei X3-Export mit Konvertierung und Einschließen des Zielprofils erhalte ich aus CS2 ein PDF in dem alle Bilder getaggt sind mit dem Zielprofil.

Zitat Im PDF landet nur Device-CMYK, da offensichtlich das ausgegraute berücksichtigt wird, d.h. die Funktion zur Einbettung der Profile wird NICHT berücksichtigt.


Das kann ich eigentlich jetzt nicht so nachvollziehen. Bei mir ist das Ergebnis im PDF gleich ... hmm. Ich hab das mit dem Pitstop Inspektor gecheckt. Wenn die Profile nicht drin wären würde der hier nur »CMYK« anzeigen. Er zeigt mir aber an: »ICC Profile Color: ISO coated v2 (ECI)«

Gruß,
Sacha


als Antwort auf: [#291462]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

15. Mai 2007, 14:56
Beitrag # 4 von 17
Beitrag ID: #291652
Bewertung:
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Hallo siuloong,

danke für Deine Bemühungen und Tests.

Zitat Das kann ich eigentlich jetzt nicht so nachvollziehen. Bei mir ist das Ergebnis im PDF gleich ... hmm. Ich hab das mit dem Pitstop Inspektor gecheckt. Wenn die Profile nicht drin wären würde der hier nur »CMYK« anzeigen. Er zeigt mir aber an: »ICC Profile Color: ISO coated v2 (ECI)«

So habe ich es auch geprüft, alternativ mit der Ausgabevorschau von Acrobat.


Aber deine Aussage führt mich zu einem weiteren interessanten Thema. Wenn ich die mitgelieferten X3-Settings verwende, dann kann ich deine Aussage bestätigen und es werden tatsächlich die Profile angetagged. Ein Blick in die joboptions zeigt:
Code
      /PDFXOutputIntentProfileSelector /DocumentCMYK 
/PreserveEditing true
[b]/UntaggedCMYKHandling /UseDocumentProfile
/UntaggedRGBHandling /UseDocumentProfile
/UseDocumentBleed false

Die Settings sind ja eigentlich Distiller-Settings, daher wahrscheinlich der Eintrag.


Wenn ich meine eigenen Settings nehme, die ich direkt in ID erstellt habe, dann sieht der entsprechende Eintrag wie folgt aus:
Code
      /PDFXOutputIntentProfileSelector /UseName 
/PageMarksFile /RomanDefault
/PreserveEditing true
[b]/UntaggedCMYKHandling /LeaveUntagged
/UntaggedRGBHandling /UseDocumentProfile
/UseDocumentBleed false

Und mit diesen Einstellungen habe ich auch die Tests der ersten beiden Einträge gemacht. Das ist offensichtlich auch der Grund für unser beider unterschiedliches Ergebnis.


Das werde ich mir auf jeden Fall nochmal für ID-CS3 genau ansehen wie es sich dort verhält.

Gruß


als Antwort auf: [#291594]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

15. Mai 2007, 18:01
Beitrag # 5 von 17
Beitrag ID: #291701
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Hallo nochmal,

mit einer komplett neu erstellten joboptions in ID-CS3 kommt folgendes Ergebnis:

Der code wird wie in CS2 in das joboption hineingeschrieben:
Code
      /PDFXOutputIntentProfileSelector /DocumentCMYK 
/PageMarksFile /RomanDefault
/PreserveEditing true
[b]/UntaggedCMYKHandling /LeaveUntagged
/UntaggedRGBHandling /UseDocumentProfile
/UseDocumentBleed false

Das Ergebnis ist aber völlig anders als in CS2. Denn es wird für alle Objekte ein Profil angetagged, auch für die CMYK-Objekte. Das dürfte nach dem Eintrag eigentlich nicht sein.

Ein Blick in die PDF-Reference zeigt aber, daß dieser Eintrag dafür zuständig ist:
Code
UntaggedRGBHandling and UntaggedCMYKHandling determine 
what should happen to untagged RGB or CMYK objects during conversion.
They can either be left untagged (LeaveUntagged)
or tagged with the document profile (UseDocumentProfile).


Jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter. Noch irgendeine Idee?

Gruß


als Antwort auf: [#291652]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

18. Mai 2007, 21:56
Beitrag # 6 von 17
Beitrag ID: #292211
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Hallo rohrfrei,

mir ist nicht ganz klar was du eigentlich erwartest...

bei der Option:
In Zielprofil konvertieren (Werte erhalten)

wird ja eigentlich missgemanaged.

Es wird einfach alles zu OI erklärt, was kein eigenes Profil hat.

Sprich in ID angelegte CMYK Farben und CMYK Bilder ohne Profil, bleiben unangetastet.
Alles was nicht CMYK ist und was ein vom OI abweichendes Profil aufweist wird ja in den OI transformiert.
Sprich in dieser Konstellation geht ein ISOcoated profiliertes Bild mit 100Cyan, das in einer 100% Cyan Fläche in ID platziert ist, und das ganze dann in ISONewspaper als RI ausgegeben wird, in die Hose!
Das ist so, und das war schon immer so.
(Obs gut ist, ist wie immer, wenn dieser Spruch kommt, fraglich ;-) )

Das einzige was sich mit CS3 ändert, ist, dass dem einen im PDF enthaltenen Profil nicht nur das komplette Dokument zureferenziert wird, sondern jedes einzelne Bild auch noch mal einen Link auf dieses Profil gesetzt bekommt.
Hat den schönen Nebeneffekt das ein ISO Newspaper Bild bei Arbeitsfarbraum ISOcoated in PS beim Touchup import in PS auch mit Profil ankommt und nicht einfach auf/als ISOcoated behandelt wird (je nach Setting von wegen 'was tun bei Profilfehlern').

Faktisch sind also nicht mehr Profile im Bild, nur der Verfahrensmodus hat sich geändert.
Bis CS2 waren Bilder ohne Profil in einem X-3 Dokument automatisch Gerätefarben, sprich dem OI zugeordnet.
Jetzt sind sie selbst per OI referenziert.

Könnte allerdings blöd werden, wenn PDFs offensichtlich ISOcoated Bilder enthalten, aber jemand ein SWOP als OI drangehängt hat. Da muss man jetzt nicht nur den OI zurückdrehen, sondern auch alle Bilder umtaggen oder detkalibrieren.


als Antwort auf: [#291462]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

18. Mai 2007, 22:06
Beitrag # 7 von 17
Beitrag ID: #292212
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Antwort auf [ rohrfrei ] mit einer komplett neu erstellten joboptions in ID-CS3 kommt folgendes Ergebnis:

Der code wird wie in CS2 in das joboption hineingeschrieben:
Code
      /PDFXOutputIntentProfileSelector /DocumentCMYK 
/PageMarksFile /RomanDefault
/PreserveEditing true
[b]/UntaggedCMYKHandling /LeaveUntagged
/UntaggedRGBHandling /UseDocumentProfile
/UseDocumentBleed false



Das ist also wieder einer der Parameter der nur per händischem Eingriff in die JobOptions gesetzt werden kann, da es im GUI keinen Hebel dafür gibt.
Nicht das erste mal und sicher auch nicht das letzte ;-)


als Antwort auf: [#291701]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

18. Mai 2007, 22:44
Beitrag # 8 von 17
Beitrag ID: #292216
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Und bei der Nachbereitung der vornagegangenen Tests für meinen Beitrag stosse ich aber auf einen anderen dicken Hund, den ich aber nicht schlussendlich Verifizieren kann, da ich kein ID CS3 habe und das CS3 PDF von Rübi geschreiben wurde, und ein exakter händischer Abgleich unserer Settings den Rahmen gesprengt hätte.

Aber zum Thema:

Ein Bild mit Profil, das dem Dokumentfarbraum eines ID CS2 Doks entspricht und das _ohne Konvertierung in einen anderen OI ausgegeben wird, behält natürlich sein Profil, und bleibt auch ansonsten unangetastet.

Anders bei CS3:
Das Profil wird, (weil evtl. identisch zum Dokumentprofil) verworfen, die Farben bleiben unangetastet.
Sprich dieses Bild wurde nicht 'nicht konvertiert' sondern dekalibriert. Und man kann es auch anschliessend nicht mehr retten, wen man nicht weiss, das es mal was anderes war.

Ich glaube, dass das ein wesentlich dickerer Hund ist. Denn der komplette Medienneutrale Workflow mit CMYK Daten ist damit für die Füsse.

Hier die beiden PDFs, an denen ich den Unterscheid festgestellt habe (4,4MB):
http://www.richard-ebv.de/...nv--OI_Newspaper.zip
(Dummerweise fehlen gerade diesen Bildern die Grauverläufe, die ich mal angesetzt hatte um von der blöden Zwangsindexierung wegzukommen nicht. Evtl. bessere ich da noch mal nach.


als Antwort auf: [#292212]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
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19. Mai 2007, 17:08
Beitrag # 9 von 17
Beitrag ID: #292268
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Hallo Thomas,

zunächst mal Danke, daß Du Dich erbarmt hast, zu antworten.

Zitat Alles was nicht CMYK ist und was ein vom OI abweichendes Profil aufweist wird ja in den OI transformiert.
Sprich in dieser Konstellation geht ein ISOcoated profiliertes Bild mit 100Cyan, das in einer 100% Cyan Fläche in ID platziert ist, und das ganze dann in ISONewspaper als RI ausgegeben wird, in die Hose!
Das ist so, und das war schon immer so.

Das ist aber nur so, wenn du in den Farbeinstellungen von ID bei CMYK "Eingebettete Profile beibehalten" ausgewählt hast (oder per Kontextmenü die Farbeinstellungen des Bildes absichtlich verbogen hast in ID). Da ich mit diesem Verhalten auch nicht glücklich bin, präferiere ich grundsätzlich zu "Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)". Dann passt das Cyan-Bild auch in die Cyan-Fläche bei unterschiedlichen OIs. Zugegeben, das muß jeder für seine Arbeitsweise für sich entscheiden. Für mich ist das so sinnvoller. Ich versuche aber auch immer, schon im Vorfeld meine ID-Farbeinstellungen je nach Ausgabe zu Beginn der Arbeit korrekt zu definieren. Das das nicht immer geht, ist auch klar, keine Frage. Und medien- oder verfahrensneutral ist noch was anderes, aber darum geht es hier ja erstmal nicht.


Zitat Das einzige was sich mit CS3 ändert, ist, dass dem einen im PDF enthaltenen Profil nicht nur das komplette Dokument zureferenziert wird, sondern jedes einzelne Bild auch noch mal einen Link auf dieses Profil gesetzt bekommt.
Hat den schönen Nebeneffekt das ein ISO Newspaper Bild bei Arbeitsfarbraum ISOcoated in PS beim Touchup import in PS auch mit Profil ankommt und nicht einfach auf/als ISOcoated behandelt wird (je nach Setting von wegen 'was tun bei Profilfehlern').

Ok, das sehe ich ein. Schönes Beispiel. Daran hatte ich noch nicht gedacht. Unter diesem Umständen macht das Verhalten von CS3 durchaus Sinn. Da bin ich ja jetzt schon mal gedanklich ein ganzes Stück weiter. Ich will ja auch verstehen, warum das jetzt anders implementiert wurde. Aber das ist ja nur die eine Seite der Medaille. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei Korrekturabzügen, die aus CS3 als PDF exportiert werden, durchaus zu Irritationen durch Farbverschiebungen kommen könnte, z.B. ist ja der schwarze Text auch profiliert. Na da sehe ich die Anrufe ja schon auf mich zukommen, daß das alles nicht "echt" schwarz ist. Auf die weitere Verarbeitung außer Haus hat man ja i.d.R. keinen Einfluß. Aber das ist sicherlich noch Spekulation und man muß sehen, wie es sich tatsächlich verhält.


Zitat Könnte allerdings blöd werden, wenn PDFs offensichtlich ISOcoated Bilder enthalten, aber jemand ein SWOP als OI drangehängt hat. Da muss man jetzt nicht nur den OI zurückdrehen, sondern auch alle Bilder umtaggen oder detkalibrieren.

Yep, und ich danke in dem Zusammenhang auch an die Hotfolder-basierte Weiterverarbeitung. Sei es nun beim Proofen oder im Workflow, wo je nach OI entschieden wird, wie das PDF farblich behandelt wird. Also da muß man im Vorfeld sicherlich noch mal einen Blick mehr riskieren, als bisher, d.h. Zeitverlust und mehr Aufwand bzw. höhere Fehlerquote wenn man nicht genau aufpasst.


Zitat Das ist also wieder einer der Parameter der nur per händischem Eingriff in die JobOptions gesetzt werden kann, da es im GUI keinen Hebel dafür gibt.

Nein, eigentlich nicht. Denn - nach meinem Empfinden - steht da schon der richtige Eintrag drin. Der muß nicht mehr händisch korrigiert werden. Mehr als "LeaveUntagged" kann man ja nicht machen, meines Wissens. Und das steht da ja schon entsprechend drin, wenn man die joboptions in ID anlegt. Sowohl in CS2 als auch in CS3. Aber das Verhalten von CS3 richtet sich irgendwie nicht danach. Denn - wie wir bereits festgestelllt haben - wird ja auch untaggedCMYK komplett profiliert, d.h. es entspricht eigentlich nicht dem Eintrag in den joboptions. Evtl. ist da noch ein anderer Eintrag ausschlaggebend, den kenne ich aber nicht. Ich habe im PDF-Board dazu mal eine Frage gestellt: http://www.hilfdirselbst.ch/..._P292152.html#292152

Gruß


als Antwort auf: [#292216]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

19. Mai 2007, 17:38
Beitrag # 10 von 17
Beitrag ID: #292271
Bewertung:
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Hi again,

Zitat Anders bei CS3:
Das Profil wird, (weil evtl. identisch zum Dokumentprofil) verworfen, die Farben bleiben unangetastet.
Sprich dieses Bild wurde nicht 'nicht konvertiert' sondern dekalibriert. Und man kann es auch anschliessend nicht mehr retten, wen man nicht weiss, das es mal was anderes war.

So weit ich das überblicken kann, hast du recht. Ein schneller Test zeigt bei mir das gleiche Verhalten:
Ein ISOcoated-Bild wird in ein ISOcoated-ID-Dokument platziert und dann ohne Konvertierung in einen anderen OI exportiert als X3. Wenn ich das mit Pitstop prüfe, dann wird beim PDF aus CS2 für das Bild angezeigt:
- Indiziert für Farbe ICC-Profil
- ICC-Profilname: ISOcoated
- Alternativer Farbraum: CMYK

Beim PDF aus CS3 wird für das Bild angezeigt:
- Indiziert für Farbe CMYK
(dann nichts weiter. Wenn man aber über die Ausgabevorschau von Acrobat wählt, dann wird das Bild eindeutig als DeviceCMYK angezeigt)

Ok, das ist sicherlich suboptimal. Aber kannst du mal ein Szenario skizzieren, wo so eine Arbeitsweise Sinn machen würde? CMYKs platzieren und dann nur über den OI dem Empfänger mitteilen für welches Druckverfahren das PDF gedacht ist, schon klar. Über würde man das tatsächlich so machen? Warum dann nicht gleich RGBs platzieren? Denn dann funktioniert es wieder. Und kann man sich immer auf den Weiterverarbeiter verlassen oder würde man dann nicht eher selber die Konvertierung in den OI vornehmen direkt bei der Ausgabe aus ID? (das ist keine ketzerische Frage oder Provokation, ich kann mir einfach kein konkretes Praxisbeispiel vorstellen)

Gruß


als Antwort auf: [#292216]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19339

21. Mai 2007, 11:03
Beitrag # 11 von 17
Beitrag ID: #292440
Bewertung:
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Hallo rohrfrei,
Antwort auf [ rohrfrei ] Ok, das ist sicherlich suboptimal. Aber kannst du mal ein Szenario skizzieren, wo so eine Arbeitsweise Sinn machen würde?

Kaum wartet man ein Wochenende, schon hat man ein passendes Beispiel:
http://www.hilfdirselbst.ch/...i?post=292409#292409

Wäre das Dokument für diesen Fall in ISOcoated angelegt, und die Bilder ebenso Profiliert, so ginge das beim X3 Export aus ID CS3 schon schief.

Antwort auf [ rohrfrei ] CMYKs platzieren und dann nur über den OI dem Empfänger mitteilen für welches Druckverfahren das PDF gedacht ist, schon klar. Über würde man das tatsächlich so machen? Warum dann nicht gleich RGBs platzieren?

Weiss man es denn vorher?
Die Konstellation ist ja meines Erachtens typisch für eine ISOcoated in einer Fachzeitschrift geschaltete Anzeige, die dann später mal lokal vom Kunden für die örtliche Tageszeitungs oder ein Stadtmagazin genommen werden soll.
Da würde der unbedarfte REproide nach Absprache ienfach den OI Umsetzen und Mangels konkreterer Info von der Lokalen Druckerei, mal lieber nicht konvertieren, da er nicht genau weiss, ob der Gewählte OI auch wirklich passt und zur Anwendung kommt.

Man deutet per OI also an, das man sich um die abweichenden Druckbedingungen gekümmert hat, überlässt die endgültige Ausführung, sprich Transformation aber denjenigen die Entweder genau das passende Profil besitzen oder das ganze mit dem Gewählten Oi evtl. per DL-Profil besser können.

Ist das jetzt zu sehr an den Haaren herbeigezogen?


Antwort auf [ rohrfrei ] Denn dann funktioniert es wieder. Und kann man sich immer auf den Weiterverarbeiter verlassen oder würde man dann nicht eher selber die Konvertierung in den OI vornehmen direkt bei der Ausgabe aus ID? (das ist keine ketzerische Frage oder Provokation, ich kann mir einfach kein konkretes Praxisbeispiel vorstellen)

S.o.
Hab ich nicht so aufgefasst, und mich Freitag auch selbst bereits gefragt. War nur zu faul es auszuformulieren ;-)


als Antwort auf: [#292271]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 21. Mai 2007, 11:04 geändert)

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
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21. Mai 2007, 14:52
Beitrag # 12 von 17
Beitrag ID: #292531
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Hallo,

Zitat Kaum wartet man ein Wochenende, schon hat man ein passendes Beispiel:
http://www.hilfdirselbst.ch/...i?post=292409#292409

Ja, habe ich auch gesehen. Wobei das wohl nicht ein wirklich gutes Beispiel ist. Ich denke eher, das ist aus Unwissenheit/Versehen/Faulheit entstanden als das es beabsichtigt wurde. Hinterher kann man dann immer schlau argumentieren...
Ich hatte heute auch wieder so ein PDF mit ISOcoated und PDF/X-1a mit OI SWOP. Ganz große klasse!

Zitat Ist das jetzt zu sehr an den Haaren herbeigezogen?

Ehrliche Frage bekommt ehrliche Antwort: Ich glaube ja. Natürlich ist das alles denkbar, aber in Wirklichkeit doch totaler Bockmist. Vor allem wenn man weiß, wie es richtig geht. Aber der alltägliche Wahnsinn in unserer Branche zeigt uns ja immer wieder erneut, das nichts unmöglich ist. Also auch nicht so eine Arbeitsweise.

Das soll aber keineswegs das Verhalten von CS3 billigen. Wie geht man nun damit um? Ist das absichtlich von Adobe von CS2 zu CS3 verändert worden? Wen kann man dazu fragen? Die bei der Hotline verstehen doch noch nicht mal die Frage geschweige denn wissen eine entsprechende Antwort. Herr Jaeggi hat doch einen ganz guten Draht zu Adobe, den müsste man mal darauf ansetzen...

Gruß


als Antwort auf: [#292440]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

loesches
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12. Okt 2007, 00:39
Beitrag # 13 von 17
Beitrag ID: #316681
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Hallo rohrfrei,

Antwort auf [ rohrfrei ] Das soll aber keineswegs das Verhalten von CS3 billigen. Wie geht man nun damit um? Ist das absichtlich von Adobe von CS2 zu CS3 verändert worden? Wen kann man dazu fragen? Die bei der Hotline verstehen doch noch nicht mal die Frage geschweige denn wissen eine entsprechende Antwort. Herr Jaeggi hat doch einen ganz guten Draht zu Adobe, den müsste man mal darauf ansetzen...

hast Du diesbezüglich schon neue Informationen?
Mit dem Update auf 5.0.1 von InDesign hat sich leider nichts verändert.

Das Problem bei mir ist, ich geb unseren Kunden seit der CS1 PDF-Export-Einstellung
an die Hand, die alle auf die Spezifikation PDF/X-3 beruhen.
Nun könnte bei uns in der Druckvorstufe leichter eine versehentliche Konvertierung
der CMYK-Objekte bzw. CMYK-Bilder passieren. Ist zwar noch nicht vorgekommen,
ich will dem aber aus dem Wege gehen.
Genauso will ich Kundenrückfragen vermeiden, warum wir ab der CS3 den PDF/X-1a
Standard vorziehen.
Was tun???


als Antwort auf: [#292531]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

12. Okt 2007, 07:59
Beitrag # 14 von 17
Beitrag ID: #316692
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Hallo,

Zitat Was tun???

Ich weiß es nicht. Evtl. zweigleisig fahren? Doof ist es nach wie vor.

Gruß


als Antwort auf: [#316681]

ID-CS3 PDF-Export erzeugt grundsätzlich Objekte mit Farbprofil ?

Thomas Richard
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12. Okt 2007, 12:58
Beitrag # 15 von 17
Beitrag ID: #316757
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Antwort auf [ loesches ] Genauso will ich Kundenrückfragen vermeiden, warum wir ab der CS3 den PDF/X-1a Standard vorziehen.
Was tun???


Ist doch nicht zu schwer...
Du präparierst dich mit den hiesigen Beispieldateien und erklärst, das ein Bug, bzw. eine neue Interpretationsweise der CS3 zu einer Fehlerquelle geführt hat, die sich per PDF/X-1a sicher umschiffen lässt.

Woher kommt eigentlich dieser Irrglauben, PDF/X-3 wäre besser als 1a?
Ich sehe das eigentlich genau umgekehrt. Zu mindestens hinsichtlich der landläufigen Ausstattung und Kompetenz zum Thema 'Farben im RIP wandeln'.


als Antwort auf: [#316681]
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