Wie bereits erwähnt, lässt sich daran was ändern wenn man auf Basis der dem ISOCoated Profil zugrunde liegenden Charakteriesierungsdaten der FOGRA eigene Profile erstellt oder erstellen lässt.
Hmm...
Das ist ja nun ganz oldschool mäßig. Um solche in PS zusammengestoppelten Separationsprofile würde ich genrell eine ganz großen bogen machen. Nicht nur das die Wandlungen in den Grauachsen und in den Tertiärfarben und Tiefen sehr unschöne Effekte aufweisen, sind weitere Transformationen aus diesen Farbräume äusserst fehlerträchtig. Ein im Druckgamut liegendes ECI-RGB Bild einmal in ein solches Profil gewandelt und anschliessend wieder zurück, landet wieder erwarten nicht an der selben Stelle.
Desweiteren beraubt ihr euch damit z.B auch völlig einer vernünftigen CMYK Vorschau, ohne wirklich sehr tief in die Tiefen des CMS einzusteigen. Selbst wenn die Bildschrime kalibriert und profiliert sein sollten. Das Cyan eures Hausstandards liegt mit einem DeltaE von 25 doch recht weit von ISOcoated, bzw. Drucken oder Proofs nach PSO.
Dann nur 10% Zuwachs und ein Schwarz das erst bei 70% einsetzt und dann auf 95% ansteigt ist natürlich auch harter Tobak (wobei man wissen müsste, was ihr in erster Linie an Bildmaterial verarbeitet, aber zu sowas würde ich nur greifen wenn ich unbedingt müsste (evtl. merkt ihr auch deswegen nichts von den Kippern in den Tiefen, da die bei so akktuem GCR eh die Regel sind ;-) ).
Desweiteren das ganze Colormanagement mehr oder weniger deaktiviert, Dither aktiviert und ein RGB Arbeitsfarbraum der auf keiner der üblichen Primärfarben beruht, steht eigentlich als Indiz dafür, dass ihr an jedem fremden Bild erstmal eine Ewigkeit schrauben müsst, bis es so rauskommt, wie man es von ISOcoated Daten erwarten würde. Mag sein das eure Litho das hinbekommt, es könnte aber auch ohne gehen.
Solche Settings, die eigentlich in allen Punkten dem Widersprechen was inzwischen als Branchenüblich empfohlen wird, manövriert euch und eure Daten heutzutage in eine absolute Exoten Ecke. Das bedeutet nicht, das eure Zulieferer damit passable, vielleicht sogar sehr gute Ergebnisse erzielen, aber wehe so ein Bild kommt mal in eine aktuelle Workflowschiene. Das sind dann die Kandidaten die nahezu unmöglich verbindlich zu reproduzieren sind, und dementsprechend einfach unverändert durchgereicht werden und im Endeffekt grauslich aussehen (auf jeden Fall anders als erwartet).
Das ganze schreit förmlich nach einer eingehenden Colormanagement Schulung für eure Litho.
Wobei die Argumentation erahnen lässt, das es da nicht in erster Linie um ein praktisches Problem geht, sondern politische, hausinterne Seilschafts Szenarien einer PSO Umsetzung entgegenstehen. (Ich bekomme kein Geld von dir, ich darf kann dir das so sagen ;-) )
Es kann aber auch sein, dass sich einfach keiner traut die alten eingefahrenen Pfade zu verlassen. Denn die Umstellung ist nicht einfach, weil einem als altem Hasen eine Weile die Sicherheit der verinnerlichten CMYK Farb- und Graubalance Werte fehlt. Das ist ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser, den ich auch lange gescheut habe, bzw. in einer parallelen Produktionsschiene neben der eigentlichen langsam herangezüchtet habe.
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