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ISO Coated v2 (ECI)

Rex
Beiträge gesamt: 475

18. Apr 2011, 14:03
Beitrag # 1 von 8
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Liebe Freunde,

für den Druck wurde das Farbprofil ISO Coated v2 (ECI) [CMYK] (nicht 300%) vorgegeben.
Dieses verwende ich auch für den Proof und PDF-Export in Indesign.

Nun bin ich leider nicht so bewandert im Farbmanagement und Proof und habe deshalb folgende Fragen:
1. Welche CMYK-Werte müssen für richtiges Druckschwarz verwendet werden?
Im Acrobat bei 100% K; 50% C; 50% M sieht das Ergebnis bläulich aus.
Muss die Proof-Vorschau erst angeschaltet werden, um das echte Druckschwarz betrachten zu können?
2. Muss bei dem PDF-Export im Reiter 'Ausgabe' eine Farbkonvertierung vorgenommen werden?
Wahrscheinlich, oder?
3. Muss bei dem PDF-Export im Reiter 'Ausgabe' das Profil berücksichtigt werden ('Berücksichtigung der Profile')?
Die PDF wird so von der Druckerei zum Drucken verwendet.

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Rex

(Dieser Beitrag wurde von Rex am 18. Apr 2011, 14:05 geändert)
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ISO Coated v2 (ECI)

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

18. Apr 2011, 16:40
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #469424
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hallo

Antwort auf: für den Druck wurde das Farbprofil ISO Coated v2 (ECI) [CMYK] (nicht 300%) vorgegeben.
Dieses verwende ich auch für den Proof und PDF-Export in Indesign.

"proof" heisst hier CMYK-Arbeitsfarbraum des Indesign-Dokuments und Ausgabevorschau in Indesign und Acrobat oder Digitalproof auf Papier vom exportierten PDF?


Antwort auf: 1. Welche CMYK-Werte müssen für richtiges Druckschwarz verwendet werden?
Im Acrobat bei 100% K; 50% C; 50% M sieht das Ergebnis bläulich aus.

"Das" richtige Druckschwarz gibt es nicht, es gibt "nur" unterschiedliche ;-):

100K ist immer lascher als wenn man mittels CMYK-Skala ein so genanntes "Tiefschwarz" mischt, üblich ist eine 50%- oder 60%-Zugabe von Cyan zu 100%K, das ist dunkler als 100% K hat aber nicht nur am wenigsten Farbstich (verglichen z.B. mit 50%Cyan + 50%Magenta-Zugabe, das ergibt nämlich 50% "Blau"), sondern ist auch deshalb unproblematischer, weil nur 2 Farben zum Passen gebracht werden müssen, Versuche mal als Drucker eine 0,3 Punkt starke, kreisrunde Linie/Kontur bestehend aus 100K, 50C + 50M zum passen zu kriegen auf einem 70 x 100 cm grossen Papier links unten und rechts oben positioniert...

Wer richtig schwarzes Schwarz will, muss hochpigmentiertes "Tiefschwarz" (kein Standard) doppelt übereinander drucken...


Antwort auf: Muss die Proof-Vorschau erst angeschaltet werden, um das echte Druckschwarz betrachten zu können?

Du wirst an keinem Monitor der Welt das Druckergebnis vorhersehen können, das Ergebnis ist immer auch abhängig vom Papier und nebenstehenden Layoutelementen, schon gar nicht in diesen Nuancen differenziert, nach denen Du hier fragst.
Wohl aber sollte Dir etwas unterschiedlich genaues vorhergesagt werden, bei ein- oder ausgeschalteter Seperationsvorschau und korrekten Farbeinstellungen im Programm und Dokument und Du kannst so die Richtung mehr oder weniger genau vorhersehen, je nach Ausstattung.
Edit: In jedem Fall solltest Du in Indesign in den Programm-Schwarz-Voreinstellungen alle Schwarztöne korrekt anzeigen (und ausgeben)...

Antwort auf: 2. Muss bei dem PDF-Export im Reiter 'Ausgabe' eine Farbkonvertierung vorgenommen werden?
Wahrscheinlich, oder?

Wenn es bei Deiner Frage nur ums Schwarz geht, Du 100K und 50C im Indesign-Arbeitsfarbraum anlegst und das PDF für denselben Output-Intent erstellen willst: Nein.


Antwort auf: 3. Muss bei dem PDF-Export im Reiter 'Ausgabe' das Profil berücksichtigt werden ('Berücksichtigung der Profile')?
Die PDF wird so von der Druckerei zum Drucken verwendet.

Wenn Du ein glasklares CMYK-PDF abliefern willst, bei dem nirgends eine "versehentliche" Konvertierung stattfinden darf, also ein PDF/x-1, dann solltest Du kein Profil mit einschliessen (ausser dem Output-Intent, das regelst Du aber über "in Zielprofil konvertieren (werte erhalten)" und Auswahl des Zielprofils (=Output-Intent), CMYK-Elemente/Bilder, die im Dokumentarbeitsfarbraum vorliegen, werden so nicht konvertiert, es wird aber der OutputIntent dem PDF beigefügt)...

Wenn Du RGB-profilierte Elemente für ein PDF/x-3 oder 4 erhalten willst im PDF, dann musst Du auch diese Quellprofile mit berücksichtigen/in das PDF mit schreiben als "Tags" an die jeweiligen Elemente zuzüglich zum OutputIntent...

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#469396]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 18. Apr 2011, 16:43 geändert)

ISO Coated v2 (ECI)

Rex
Beiträge gesamt: 475

18. Apr 2011, 16:49
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #469425
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Vielen Dank für Deine Antwort!

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] "proof" heisst hier CMYK-Arbeitsfarbraum des Indesign-Dokuments und Ausgabevorschau in Indesign und Acrobat oder Digitalproof auf Papier vom exportierten PDF?

Ja

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] 100K ist immer lascher als wenn man mittels CMYK-Skala ein so genanntes "Tiefschwarz" mischt, üblich ist eine 50%- oder 60%-Zugabe von Cyan zu 100%K, das ist dunkler als 100% K hat aber nicht nur am wenigsten Farbstich (verglichen z.B. mit 50%Cyan + 50%Magenta-Zugabe, das ergibt nämlich 50% "Blau"), sondern ist auch deshalb unproblematischer, weil nur 2 Farben zum Passen gebracht werden müssen, Versuche mal als Drucker eine 0,3 Punkt starke, kreisrunde Linie/Kontur bestehend aus 100K, 50C + 50M zum passen zu kriegen auf einem 70 x 100 cm grossen Papier links unten und rechts oben positioniert...

Dann werde ich für das CMYK Tiefschwarz 100% K + 50% C verwenden.


Edit:
Sollte der PDF/X-Standard beim Export als PDF berücksichtigt werden?

Mit freundlichen Grüßen
Rex


als Antwort auf: [#469424]
(Dieser Beitrag wurde von Rex am 18. Apr 2011, 16:53 geändert)

ISO Coated v2 (ECI)

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

18. Apr 2011, 16:55
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #469427
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Antwort auf [ Rex ]
Antwort auf [ Ulrich Lüder ] "proof" heisst hier CMYK-Arbeitsfarbraum des Indesign-Dokuments und Ausgabevorschau in Indesign und Acrobat oder Digitalproof auf Papier vom exportierten PDF?

Ja

Ja erstes, zweites oder beides? ;-)

noch ein Tip: Bedenke, wofür Du jetzt Tiefschwarz verwendest: Brotschrift bis 12 pt oder sogar grösser würde ich 100K lassen und nicht 100K+50C: Zum Einen wegen Passer, zum Anderen und viel wichtiger: Das Standard-Schwarz (in eckigen Klammern) in Indesign steht bei mir standard- mässig auf überdrucken, bei 100K+50C-Elementen musst Du das überdenken, ob und wenn ja, was überdrucken soll (und kann...).

Edit: mit PDF/x-1 bist Du zumindest auf der sicheren Seite, ansonsten hängst das von der Fähigkeit, Duldsamkeit, Risikobereitschaft, An-Wahnsinn-Gewöhnt-Sein undsoweiter Deines Dienstleisters ab...


beste Grüße,

Ulrich


als Antwort auf: [#469425]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 18. Apr 2011, 16:57 geändert)

ISO Coated v2 (ECI)

Rex
Beiträge gesamt: 475

18. Apr 2011, 17:02
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #469429
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Vielen Dank für Deine Antwort!

Antwort auf [ Ulrich Lüder ]
Antwort auf [ Rex ]
Antwort auf [ Ulrich Lüder ] "proof" heisst hier CMYK-Arbeitsfarbraum des Indesign-Dokuments und Ausgabevorschau in Indesign und Acrobat oder Digitalproof auf Papier vom exportierten PDF?

Ja

Ja erstes, zweites oder beides? ;-)

Nur für den Bildschirm; Ausdrucken möchte ich es nicht.

Antwort auf [ Ulrich Lüder ] noch ein Tip: Bedenke, wofür Du jetzt Tiefschwarz verwendest: Brotschrift bis 12 pt oder sogar grösser würde ich 100K lassen und nicht 100K+50C: Zum Einen wegen Passer, zum Anderen und viel wichtiger: Das Standard-Schwarz (in eckigen Klammern) in Indesign steht bei mir standard- mässig auf überdrucken, bei 100K+50C-Elementen musst Du das überdenken, ob und wenn ja, was überdrucken soll (und kann...).

Das Tiefschwarz würde ich nur für Teile des Hintergrunds verwenden.

Mit freundlichen Grüßen
Rex


als Antwort auf: [#469427]

ISO Coated v2 (ECI)

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

18. Apr 2011, 17:11
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #469430
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Antwort auf: Das Tiefschwarz würde ich nur für Teile des Hintergrunds verwenden.


Das wird Dir jeder (Offset-)Drucker danken, es ist so nämlich auch einfacher für ihn eine "geschlossene" Fläche zu drucken als nur mit 100K, die letzte "Stolperfalle" die mir aus der Ferne noch dazu einfällt: Graustufenbild mit am Rand 100 K bleibt heller als 100K+50C-Hintergrund, CMYK Bild mit "schwarzem" Rand ist dunkler als 100K+50C, beides wird man sehen, sollte auch schon...

...mit der von mir überdeutlichen Einschränkung bezüglich der Genauigkeit wie oben ausgeführt - bei stimmigen Farbeinstellungen anderenorts, also Programm und Dokument - mit Überdruckenvorschau, bzw eingeschalteter Seperationsvorschau (= kommt auf das gleiche raus...) zu sehen, zumindest zu erahnen sein...

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#469429]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 18. Apr 2011, 17:12 geändert)

ISO Coated v2 (ECI)

Rex
Beiträge gesamt: 475

18. Apr 2011, 18:49
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #469440
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Vielen Dank für Deine Antwort!

Der Hintergrund der Die PDF sieht im Acrobat jetzt schwarz mit blau aus.
Das liegt wohl daran, dass das Profil für den Druck und nicht für den Bildschirm gedacht ist?
Wenn ich die Ausgabevorschau des Acrobat verwende, dann sieht das Schwarz schon viel schwärzer aus, aber ein wenig blau ist noch dabei.

Mit freundlichen Grüßen
Rex


als Antwort auf: [#469430]

ISO Coated v2 (ECI)

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2301

19. Apr 2011, 09:14
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #469468
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Guten Morgen Rex

Antwort auf [ Rex ] Der Hintergrund der Die PDF sieht im Acrobat jetzt schwarz mit blau aus.
Das liegt wohl daran, dass das Profil für den Druck und nicht für den Bildschirm gedacht ist?
Wenn ich die Ausgabevorschau des Acrobat verwende, dann sieht das Schwarz schon viel schwärzer aus, aber ein wenig blau ist noch dabei.


Jeh, nun: Cyan ist halt "bläulich", wie auch immer Dein Monitor "kalibriert" und Dein System das umzurechnen für eine "Druckvorschau" hinsichtlich CMYK-Ausgabebedingung ISOcoatedv2 in der Lage ist, wäre es ja auch noch schöner, wenn das ganze jetzt rosa wirkt ;-)

Natürlich ist auch das Druckergebnis im direkten Vergleich zu einem daneben platzierten 100%-K-Objekt jetzt ganz leicht "bläulicher", allerdings in erster Linie "dunkler", das meinte ich damit, dass auch ein Schwarz immer auch unterschiedlich wirken wird, je nachdem, auf welchem Papier und in welcher sonstigen Layout-Objekt-Umgebung diese Farbe gesetzt wird. Im Druckergebnis wirst Du - weil Du es weisst - eventuell auch einen Blaustich identifizieren, für alle anderen ist das erst einmal nur "Schwarz".

Wenn Du "schwarzes" Schwarz willst, musst Du es doppelt drucken (kein Scherz, aber abhängig vom Budget, Zweck + vertretbarem Aufwand in Relation zum Produkt)...

..wenn Du mal in einer Bildergalerie Bilder von Frans Hals finden solltest: Versuche mal da zu zählen, wie viele unterschiedliche Schwarztöne die von ihm portraitierten holländischen Granden ummanteln, dann weisst Du was ich meine. Es war jetzt bestimmt nicht Renoir, aber einige andere seiner Zeitgenossen haben so dunkle Schatten gemalt, dass man sich fürchten kann vor der "Finsternis", ohne dass sie allerdings auch nur einem Klecks Elfenbeinschwarz oder sonstigem "Echtschwarz" auf ihrer Palette "Einfluss" gewährten...

EDIT: Wenn Du wirklich nur im "Hintergrund" Schwarz setzen willst und keine Passerprobleme zu erwarten sind durch negativ gesetzte, weisse Schrift und keine Bildrandfarbzusammensetzungsproblematik vorkommt, dann kannst Du natürlich auch 70Cyan, 50 Magenta + 50Yellow oder ähnlich und insgesamt mit Schwarz keinesfalls über 300% reintünchen oder gleich einen Farbwert entstehend aus einer 100% Graustufenfläche konvertiert ins CMYK ISOCoated-Profil wählen: Bei grossen Flächen besteht dann aber im Druck durchaus die Gefahr des Ablegens und bei hohen Stapeln sogar des Klebens...

Gruss,

Ulrich


als Antwort auf: [#469440]
(Dieser Beitrag wurde von Ulrich Lüder am 19. Apr 2011, 09:24 geändert)
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