Hallo!
@Monika
Vielen Dank für die kurze Zusammenfassung, die sich im Großen und Ganzen mit meinen Illustrator CS5-Tests deckt. Ausnahme ist der Test nach Copy&Paste aus Photoshop, welchen ich zwar mit einem eigenem CMM, aber ebenso wie Iki in
http://www.hilfdirselbst.ch/...i?post=440524#440524 mit identischen CMYK-Farbeinstellungen in PS und AI gemacht habe, wobei ich beim 2. Copy&Paste-Test (eines CMYK-Bildes aus Photoshop in ein CMYK-AI-Dokument, jeweils "ISOCoated v2 ECI", aber unterschiedlichem RGB-Profil) mit Illustrator CS5 (15.0.2) ebenfalls KEINE Werteverschiebung erhalte.
Obwohl in besagtem Thread aus 04/2010 keinerlei Hinweis auf die CS-Version zu finden ist, vermute ich, dass es sich seinerzeit um CS4 gehandelt hat!? Meine Tests mit CS5 lassen für mich nur den Schluss zu, dass Adobe zwischen CS4 und CS5/15.0.2 nachgebessert haben muss!? Einen Hinweis hierfür konnte ich bei Adobe.com aber nicht finden...
@Thomas
Wenn Du mit "Testaufbau doch konkret beschrieben" diesen Post hier (
http://www.hilfdirselbst.ch/...i?post=441035#441035) meinst, welcher sich wiederum auf Iki's Testaufbau direkt darüber bezieht, so kannst Du aus meiner Anwort an Monika ersehen, dass ich mit CS5 zu anderem Ergebnis komme und o.g. Rückschlüsse gezogen habe. Darum mein Post hierzu.
Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, dass ich die nötigen Tests lieber andere machen lasse, dann täuscht dies! Im Gegenteil: ich mache bereits seit Anfang des Jahres nichts anderes als Tests aller Art für einen neuen PDF-Workflow mit aktiviertem ColorManagement! Aufgrund der Häufigkeit war die meiste Zeit natürlich für Indesign aufzuwenden, aber Illustrator hat ja bereits mit deaktivierter CMYK-zu-CMYK-Richtlinie schon so seine Tücken.
Hinzu kommt, dass ein Kunde uns vor kurzem "auferlegt" hat, den kompletten Packagingbereich zukünftig nur noch in Illustrator abzuwickeln, was ich persönlich bei aktiviertem Farbmanagement für keine gute Idee halte. Dahinter hängt natürlich auch die ganze "Rattenschwanz" von Datenübernahmen ("Agenturlayout -> Druckvorstufenaufbereitung -> Rücklieferung offener Daten an die Agentur"), wofür wiederum durchgängig einheitliche CMM-Settings von Vorteil wären. Dass AI beim Verknüpfen die Farbeinstellungen nicht mitspeichert kommt erschwerend hinzu. Die Agenturen werden sich sicherlich nicht von uns vorschreiben lassen, wie sie ihr CMM zu konfigurieren haben.
Monika's Antworten bestätigen also meine Ansichten, dass Illustrator, in Kombination mit aktivierter CMYK-zu-CMYK-Richtlinie UND Datenübernahmen in alle Richtungen wohl alles andere als unproblematisch anzusehen ist. Einen Workflow mit grundsätzlich-eingebetteten Bildern für komplette Packagings halte ich (aufgrund fehlender Nachvollziehbarkeit bzgl. Herkunft der Bilder) ebenfalls für praxisuntauglich. Und dass in Fachkreisen immer wieder betont wird, dass Illustrator niemals als vollwertiges Layoutprogramm, sondern zum Anfertigen einzelner Illustrationen gedacht war, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen.
Dass Adobe damals FreeHand übernommen und eingestellt hat, ließ Illustrator's Druchbruch ja erst zu (nein, ich bin kein FreeHand-Fan gewesen!). Und dass Adobe kein wirkliches Interesse daran haben dürfte, Illustrator zum vollwertigen Layoutprogramm auszubauen und damit dem haus-eigenen Indesign Konkurrenz zu machen, kann ich ebenfalls nachvollziehen.
Defacto kann ich also derlei Vorgaben (Illustrator vor Indesign den Vorzug zu geben) beim besten Willen nicht nachvollziehen, zumal derselbe Kunde auch auf Automation drängt. Wenn ich hierzu gedanklich die Skripting-API von Indesign mit der von Illustrator vergleiche, da wird mir schon ganz mulmig!
MfG
Thomas