Tim,
ohne Zweifel wird die Verfügbarkeit von Acrobat 6 Professional gewissen Einfluß haben auf die Verkaufszahlen mancher Prepress Plug-Ins von Drittherstellern. Allerdings wird es in keinem Fall ein vollwertiger Ersatz sein.
Am deutlichsten wird sich das im Falle eine Enfocus PitStop Professional zeigen. In Acrobat 6 Pro wird eine reine Reflight-Komponente enthalten sein. Diese wird Ihnen in Form eines Reports alle Fehler auflisten die in ihrem PDF enthalten sind. Und dann? Wie geht es dann weiter wenn Sie ein halbes Dutzend Fehler im Report aufgelistet bekommen? Auch Acrobat 6 Pro wird Ihnen wie bisher nicht die notwendigen Werkzeuge bieten können um schnell, effizient und produktionssicher Korrekturen in den PDF-Dateien durchführen zu können. Für einen Dienstleister, der vom Kunden nichts anderes bekommt als eine (fehlerhafte) PDF-Datei, aber eine essentiell notwendige Funktionalität. Selbst der PDF-Erzeuger, der Zugriff auf das zugrundeliegende, offene Dokument hat aus dem das PDF erzeugt wurde, wird immer wieder feststellen, dass gewisse Fehler gar nicht im Dokument selbst behebbar sind, sondern ausschließlich auf PDF-Ebene.
Und genau hier setzt Enfocus an. PitStop Professional ist eben viel mehr als ein reine Preflight-Werkzueg. Es ist ein kombiniertes PreFlight-, Korrektur- und Editier-Werkzeug.
Und nicht zuletzt:
Wer sich bislang kein Acrobat 4 oder 5 plus Enfocus PitStop Pro leisten konnte/wollte, der wird sich auch keine Acrobat 6 Pro leisten können.
Acrobat 6 Pro wird ein geniales Produkt - ohne Zweifel. Aber wir sind zumindest im professionellen Prepress-Anwendungsbereich (und an den will sich Adobe ja laut Produkt-Namensgebung offensichtlich wenden) weit davon entfernt, dadurch keine Plug-ins von Drittherstellern mehr zu benötigen. Denn das würde auf einen Verlust von heute verfügbarer Funktionalität hinauslaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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IMPRESSED GmbH
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