Lieber Etienne,
die letzten Tage habe ich beim Umbruch von ca. 100 Seiten (á 42 Zeilen á 72 Zeichen; wissenschaftlicher Text mit Fachtermini) in InDesign CS6 einen überraschend positiven Eindruck von Hunspell gewonnen.
Bin nur an wenigen Silbentrennungen hängengeblieben und habe an ca. einer Handvoll Stellen eingegriffen. Etwa vier Stellen waren unschön (Os~terevangelium, Ös~terreichische, au~ßerkanonisch, ...), wenn auch grammatikalisch richtig. Und drei Stellen waren falsch (Gott~essohn, Fe~streisen, Außenpers~pektive).
Mein erster Eindruck ist also – im Gegensatz zu
Olivers Erfahrungen – eher positiv. Nun steht die intensivere Überpüfung seitens der Autoren noch aus.
Ich persönlich gebe Hunspell (mangels einer verfügbaren Alternative) auch in weiteren Buchprojekten eine Chance – freilich mit genauerem Hinschauen.
Dem Gefühl nach war InDihyph nach der Aufnahme von Wörtern mit benutzerdefinierten qualifizierten Trennfugen bei der Neuberechnung des Umbruchs schneller als Hunspell. Dies kann aber auch an den unterschiedlichen InDesign-Versionen (CS4 und CS6) liegen.
Darüberhinaus wurden mit Hunspell nicht alle Neudefinitionen von Trennfugen (Versetzen der Trennfuge) im Wörterbuch beim Umbruch berücksichtigt, so dass ich notgedrungen eine bedingte Trennfuge direkt ins Wort eintippen musste, um die gewünschte Trennung zu erhalten.