Früher™, als alles an Strich noch gescannt wurde, wurde 'peinlichst genaues auswinkelen' der Vorlagen erste Pflicht der Arbeitsvorbereitung, während es in den Jahrzehnten zuvor einfach irgendwie in die Reprokamera geschmissen und passend hinskaliert wurde und man den Filmschnipsel eh völlig Dreheffektefrei irgendwie in die Montage gepappt hat.
Mit mehr Leistung und Speicher der Rechner wurde das vernachlässigt, was allerdings bleibt, ist, dass gerade echter Strich, der nur Nullen und Einsen kennt, beim Drehen beträchtlich leidet, da man eben nichts nur unter leichtestem Schärfeverlust hininterpolieren kann. Eine 1 Pixel starke Linie, die genau senkrecht oder waagerecht läuft, wird zwangsläufig zu einer mindestens ein, wenn nicht mehrstufigen Treppe …
Das wiederum ist der Grund dafür, das bei diesem extrem hohen Kontrast, erst recht wenn in reinem Schwarz, eine Strichauflösung um ein mindestens 3- besser 6faches höher liegt, als sie ein Halbtonbild aufweist.
Achso, Nachtrag:
Da die meisten Bildschirmdarstellungsengines mit reinem schwarzen Strich nichts anfangen können, respektive deren Algorithmen zur Darstellung solchen Materials nicht optimiert sind, wird sowas unter der Haube in RGB in Monitorauflösung umgemünzten und sieht entsprechend bescheiden aus.
Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, in denen zum Abpausen einer Strichvorlage in Illu oder Freehand alles geschmeidig lief, bis man auf die Idee kam, die Strichvorlage um einen Hauch geradezurichten …?
als Antwort auf: [#583724]