Guten Morgen Dirk,
es fällt mir nicht leicht, zu verstehen, was Dein eigentliches Problem ist und wofür Du eine Hilfe wünscht.
Was verstehst Du unter "Definierung von Zeichen in einem Font"?
Mit Hilfe des Skripts
IndyFont kannst Du in InDesign auf der Basis von vektorisierten Zeichen eines Fonts oder selbst erstellten geschlossenen Pfaden einen eigenen Font (OTF) erstellen und editierbar halten.
Aber das wird es nicht sein, was Du in InDesign vermisst und "was in Quark seit ewigen Zeiten möglich ist".
Um was genau geht es da?
Mir fehlt die Praxis in Quark.
Meinst Du unter OpenType-Versionen die verschiedenen Ziffern - Versalziffern für Tabellen, Proportionale Mediävalziffern, Proportionale Versalziffern, Mediävalziffern für Tabellen ...?
Hast Du das "optische Kerning" schon mal ausprobiert?
Oder eine Korrektur der Unterschneidung von bestimmten Zeichenpaaren über GREP-Stile?
Alle? Welche genau meinst Du?
Gibt es für Dich Ausweichmöglichkeiten?
Bei offensichtlichen Zurichtungsfehlern (z.B. zu starke Unterschneidung von Leerzeichen kombiniert mit T, W, V oder Y) erhielt ich verschiedentlich Unterstützung vom Lieferanten eines Fonts.
Aus diesem Satz entnehme ich, dass Dein Hauptanliegen nicht die Definition oder Erzeugung von Zeichen eines Fonts in InDesign ist, sondern Unterschneidungen bei bestimmten Zeichenpaaren, die Dir nicht gefallen und wo Du gerne effektiv und nachhaltig Einfluss drauf nehmen würdest.
S.o. Optisches Kerning und GREP-Stile.
Meinst Du die Handhabung oder die Lizenzbedingungen?
Nun, das ließe sich über eine Anfrage beim Entwickler herausfinden. Nach meiner Erinnerung ist die Zuweisung der Unterschneidungswerte bei CoolKerning nicht dynamisch, sondern statisch. Wenn neuer Text hinzukommt oder Text geändert wird, muss meines Wissens die Zuweisung der im Dokument hinterlegten Einstellungen der Unterschneidung für bestimmte Paare neu angestoßen werden.
Mit CoolKerning bearbeitete Dokumente können weitergegeben werden und behalten die darin vorgenommenen Änderungen. Die Unterschneidungswerte sind im Dokument hinterlegt und können geschützt werden. Aber um neuem Text die hinterlegten Werte zuzuweisen, braucht es das Plugin.
Es ist aber auch möglich, dass mich die Erinnerung täuscht.
Das sollte sich jedoch über die Demo Version von
Cool Kerning klären lassen.
Wofür genau?
Wenn das in Quark geht, was Du in InDesign vermisst, was zwingt Dich zu dieser Arbeit in InDesign?
Das Team oder das offene Datenformat für den Kunden?
Möglicherweise lassen sich diese von den (mir unbekannten) typographischen Vorzügen von Quark überzeugen?