Hallo,
da gehen die Meinungen eher auseinander.
Schonmal ein Buch gelesen, daß mit Ligaturen gesetzt wurde? Man ist es nicht gewöhnt! Der natürliche Lesefluss wird jedesmal gebrochen, wenn man auf eine Ligatur trifft. das Gehirn denkt dann "Was ist das?". Ein Leben lang kennt und sieht man die Form der Buchstaben, so wie man sie in der Schule beigebracht bekommen hat und überfliegt daher Text problemlos, ohne sich details anzuschauen. Eine Ligatur stört das Gehirn dabei. Sie wird als Fehler interpretiert. Vielleicht nicht von eingefleischten Typographen und Schriftschneidern, aber für die setzt man ja auch nicht unbedingt immer Bücher. Ligaturen verbessern nicht die Lesbarkeit der Schrift, sondern "verhübschen" nur kritische Stellen, wo z.B ein kleines "f" an einen i-Punkt stösst (oder fast stösst).
Für mich haben Ligaturen in Büchern nichts verloren. Für andere Dinge kann man sie gerne einsetzen, es kommt aber auf die Schrift an, manchmal sehen die auch einfach peinlich aus. Nicht so bei der Sabon. In stilvoll aufgepeppten, kurzen Texten oder Headlines, die irgenwie ganz besonders "typographisch" kommen sollen, oder so auf Edel/Altertümlich/Jugendstilmäßig gemachten Sachen sind Ligaturen immer gut.
als Antwort auf: [#220906]