[GastForen Betriebsysteme und Dienste Apple (Hard- und Software) Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

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Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Moonscratcher
Beiträge gesamt: 3

6. Apr 2012, 05:18
Beitrag # 1 von 10
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Hallo,

Ich benütige mal die Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt.
Ich bin Besitzer eines MacBook Pro, 3,06 Core2Duo, 17" und ich würde gerne das Teil "upgraden".

Gibt es die Möglichkeit das neuste Board mit dem quad core i7 in mein Teil zu verpflanzen und alle "Anbauten" einfach zu übernehmen ?

Also, passt das Teil da ohne Probleme von der Architektur her rein ?

Und.. wer kann so was machen (ich machs auch selbst, wenn ich weiß, wo ich das board herbekomme.)

Vielen Dank im voraus für die Info

Moon
X

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19334

6. Apr 2012, 15:29
Beitrag # 2 von 10
Beitrag ID: #493086
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No Way! Selbst Bauteile von MacBooks gleicher Baureihen lassen sich nicht ohne weiteres erbauen. Vor allem wäre ich skeptisch, ob du mit dem aktuellen i7 nennenswerte Performancegewinne gegenüber einem C2D mit 3,06GHz in der sonstigen alten Peripherie erzielen kannst.

Wenn du das Teil auf Vordermann bringen willst bau die Maximale RAM Ausstattung rein und spendiere ihm ne SSD.


als Antwort auf: [#493077]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Moonscratcher
Beiträge gesamt: 3

7. Apr 2012, 04:14
Beitrag # 3 von 10
Beitrag ID: #493123
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Hallo nochmal,

Natürlich ist das ein Performancegewinn.
Und kein kleiner !!
Die Peripherie spielt fast gar keine Rolle bei mir.
Grafik ist auch ziemlich unwichtig.

4 mal 2,8 GHz mit der i7 Architektur schlagen den C2D 3.06 um fast 25% (bei meinen Tests).
Die Diskussion ist also nicht OB das board besser ist, sondern, bekomm ichs eingebaut..

Bei mir gehts um reine Prozessorleistung , um Latenzen so gering wie möglich zu halten.
Ladezeiten und dergl. sind mir ziemlich wurst und sie spielen in der Soundverarbeitung/ recording auch eine untergeordnete Rolle.
Samplitude arbeitet mit dem i7 2,8 bei 96KHz mit 3,5 ms (I+O).
Das ist mit dem C2D nicht drin..

Mein Teil hat zudem 8 GB Speicher, was vollauf genug ist.

Die Programmausführung ist mir zu träge..
Deswegen auch die Frage nach dem möglichen Einbau.

Trotzdem, danke für die Antwort.


als Antwort auf: [#493086]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Michael Pabst
Beiträge gesamt: 2858

7. Apr 2012, 11:18
Beitrag # 4 von 10
Beitrag ID: #493127
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Ich dachte, diese ganze Latenzdiskussion im Recording-Bereich wäre schon seit Jahren ausgestanden. 3,5 msec ist ziemlich genau die Zeit, die der Schall eines Beckenschlags benötigt, um am Deinem Ohr anzukommen, wenn Du in einem Abstand von etwas mehr als einem Meter vom Schlagzeug entfernt bist. Was soll das also für ein Problem sein?

Auf die Schnelle habe ich im Netz dieses gefunden: http://www.delamar.de/...usikproduktion-2838/

Zitat Schall breitet sich mit einer Geschwindigkeit von 340 m/s (Metern pro Sekunde) aus
In der Praxis bedeutet das: Ein Meter wird in einer Zeit von 2,9 Millisekunden zurückgelegt. Eine Schallquelle in einer Entfernung von einem Meter hören wir also mit 2,9 ms Verzögerung
In einem musikalischen Kontext betrachtet bedeutet es, dass zwei 1/32teln bei einem Tempo “Allegretto” von 120bpm 62,5 ms voneinander entfernt sind.
Bei der Betrachtung dieser Fakten können wir schnell verstehen, dass wir in unserer täglichen musikalischen Praxis und Arbeit mit verschiedenen Latenzen zu tun haben, ohne dass uns diese Verzögerungen an der Ausübung unserer Tätigkeit hindern.

Um das Phänomen Latenz noch besser zu verstehen, betrachten wir folgende realweltliche Situationen, in den uns implizite Latenzzeiten begegnen:

Eine akustische Gitarre ist in etwa 30 oder 40 cm von den Ohren des Gitarristen entfernt. Dieser hört den Klang seiner Gitarre also im Durchschnitt mit etwa 1 ms Latenz.
Ein Geiger hat sein Instrument näher am Ohr, daher hört er den Schall mit nur 0,3 ms Verzögerung.
Ähnlich bei einem Sänger, der seine Stimme auch mit etwa 0,3 ms Latenz hört.
Die Probleme mit der Latenz beginnen, sobald die Elektronik ins Spiel kommt. Nehmen wir zum Beispiel einen elektrischen Gitarristen, der seine E-Gitarre durch einen Gitarrenverstärker und dem angeschlossenen Lautsprecher hört. In einer Entfernung von etwa einem Meter hört er die gespielten Noten mit einer zeitlichen Verzögerung von rund 3 ms. Auf einem Konzert mit einer entsprechend großen Bühne kann es leicht sein, dass der Gitarrist sich in einem Abstand von drei Metern zu seinem Stack befindet und damit den Klang seiner Gitarre mit einer Latenz von neun Millisekunden hört.

Die Problematik wird komplexer, je größer die Anzahl der involvierten Musiker und höher die Entfernung unter ihnen. Stellen wir uns eine Band mit drei Musikern vor, die sich längs auf einer Bühne mit vier Metern Breite befinden. Der erste Musiker hört sich selbst mit einer Latenz von 0,3 ms, er hört das Bandmitglied auf der Mitte der Bühne mit einer Latenz von sechs Millisekunden und den Musiker am anderen Ende mit einer zeitlichen Verzögerung von 12 Millisekunden.

Die Unterschiede in der Wahrnehmung der drei Instrumente in diesem Beispiel sind beeindruckend und dennoch wird keiner der Musiker ein tatsächliches Problem mit einer solchen Situation haben. Der Grund hierfür ist einfach: Unser Ohr bzw. unser Gehirn ist nicht in der Lage zwei Schallquellen zu unterscheiden, die mit einer zeitlichen Verzögerung von höchstens 11 ms ankommen.



Multiple Latenzen
In einem klassischen Orchester entstehen Entfernungen von fast 20 Metern zwischen einigen der Musiker (z.B. Geiger und Bassisten), was einer zeitlichen Verzögerung des Schalls von ganzen 58 Millisekunden entspricht. Dieser Wert überschreitet deutlich unsere oben definierte Wahrnehmungsschwelle von 11 ms und kann natürlich zu enormen Problemen bei der Interpretation von Musik führen (wir erinnern uns dass zwei 32tel Noten bei einem Tempo von 120bpm einen Abstand von 62,5 ms haben).

Noch komplexer wird die Situation, bezieht man die unterschiedlichen Positionen und Entfernungen zwischen den Musikern und den Faktor Saal/ Raum hinzu. Natürlich gibt es im Falle eines Orchesters oder einer Band eine Lösung für das Problem, was aber nicht Gegenstand dieses Artikels sein soll.

Das Beispiel sollte lediglich den Einfluss der Latenz bei der Interpretation von Musik und die Toleranzgrenze des menschlichen Ohres in komplexen Situationen verdeutlichen.

Und so schlagen wir den Bogen zurück zur Frage, die wir eingangs gestellt haben: Welche Latenzen sind gerade noch tolerierbar? Die Antwort hierauf kann nicht rein mathematisch und in absoluten Zahlen gegeben werden, obschon wir sehr wohl eine von der Mehrheit akzeptierte Wahrnehmungsschwelle von 11 Millisekunden festlegen konnten.


Ich habe mich vor Jahren anlässlich der Anschaffung einer neuen Audio-Workstation auch mal verrückt gemacht mit irgendwelchen Latenz-Ängsten. Das "Problem" kannst Du meiner Meinung nach angesichts der oben beschriebenen natürlichen Gegebenheiten und der verwendenten aktuellen Rechner-Technologie völlig außer Acht lassen.

Gruß
Michael


als Antwort auf: [#493123]
(Dieser Beitrag wurde von Michael Pabst am 7. Apr 2012, 11:31 geändert)

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Moonscratcher
Beiträge gesamt: 3

7. Apr 2012, 12:13
Beitrag # 5 von 10
Beitrag ID: #493129
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Also..
Ich spar mir das zitieren, denn das Problem mit Latenzen liegt woanders !!
Ich dachte, es wäre klar, dass ich kein Anfänger bin .. Naja..
Danke für die (wenn auch überflüssige..) Lehrstunde über Schall (der sich in Rechnern, Kabeln und Prozessoren nicht fortpflanzt, soweit mir bekannt ;-) ).

Im übrigen... Ich bin Tontechniker..
Die Schallgeschwindigkeit, Schallschnelle etc. sind mir durchaus ein Begriff, haben aber mit dem Problem nichts, aber auch gar nichts zu tun..

Beispiel:

Ein Sänger wird von mir aufgenommen und möchte sich selbst mit der zuvor aufgenommenen Band BEIM singen hören.

Hierzu wird eine Monitorschaltung nötig, bei der der Sänger sich selbst mit eben dem Versatz hört, den der Rechner bei der Verarbeitung produziert.

Nun bitte nicht mit zero latency Schaltungsquatsch antworten..
In dem Moment, in dem ich das Signal zusammenführe und einen leichten Hall für den Sänger dazubringe (die allermeisten singen so..) habe ich eine Latenz.

Diese ist im günstigsten Fall als phasing und wenns übler wird als richtiger Versatz zu hören.
Der Sänger hört sich später, als er singt..
DAS irritiert jeden Sänger.. Manche mehr, andere weniger, es geht aber immer auf die Qualität der Aufnahme..
Erfahrung : je besser der Sänger, desto sensibler, was dieses Problem betrifft.

Wie gesagt.. Bitte keine Schaltungsvorschläge.. Das Problem ist bekannt und eben nur mit sehr geringen Latenzen zu lösen.

Zurück zum Problem :

Ich benötige das schnellste mobile Applesystem (Laptop) und frage mich, ob es möglich ist das neueste board zu transplantieren.

Würde um die 2000 Euro sparen..

Anyone with something usefull in this case ??

Gruß

Moon


als Antwort auf: [#493127]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

mac_heibu
Beiträge gesamt: 1441

7. Apr 2012, 12:30
Beitrag # 6 von 10
Beitrag ID: #493130
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Geht es auch ein bisschen weniger von oben herab? Das ist normalerweise nicht der Ton in diesem Forum …


als Antwort auf: [#493129]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Michael Pabst
Beiträge gesamt: 2858

7. Apr 2012, 12:41
Beitrag # 7 von 10
Beitrag ID: #493131
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Antwort auf [ Moonscratcher ] … Danke für die (wenn auch überflüssige..) Lehrstunde über Schall der sich in Rechnern, Kabeln und Prozessoren nicht fortpflanzt, soweit mir bekannt ;-) ). …

Natürlich setzt sich der Schall nicht in Rechnern, Kabeln und Prozessoren fort. Ab da nennt man das Signalverarbeitung. Aber das wirst Du wohl wissen.

M.


als Antwort auf: [#493129]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Michael Pabst
Beiträge gesamt: 2858

7. Apr 2012, 16:12
Beitrag # 8 von 10
Beitrag ID: #493134
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Antwort auf [ Moonscratcher ] … In dem Moment, in dem ich das Signal zusammenführe und einen leichten Hall für den Sänger dazubringe (die allermeisten singen so..) habe ich eine Latenz.

Diese ist im günstigsten Fall als phasing und wenns übler wird als richtiger Versatz zu hören.
Der Sänger hört sich später, als er singt..
DAS irritiert jeden Sänger.. Manche mehr, andere weniger, es geht aber immer auf die Qualität der Aufnahme..
Erfahrung : je besser der Sänger, desto sensibler, was dieses Problem betrifft. …

Das müssten dann aber schon deutlich mehr als die besagten 11 msec sein, wenn es tatsächlich wahrnehmbar sein soll.

Antwort auf [ Moonscratcher ] … 4 mal 2,8 GHz mit der i7 Architektur schlagen den C2D 3.06 um fast 25% (bei meinen Tests). …

Ob eine Leistungssteigerung um 25% das Problem beseitigen oder ausreichend minimieren kann?

Antwort auf [ Moonscratcher ] … Wie gesagt.. Bitte keine Schaltungsvorschläge.. Das Problem ist bekannt und eben nur mit sehr geringen Latenzen zu lösen.

Direct Monitoring (sollte professionelle Audio-Hardware können) mit externem Hall ist demnach keine Option?

Wenn Du in einem professionellen Umfeld tätig bist, warum wird nicht ein komplett neuer Rechner gekauft, statt es mit Bastelarbeiten zu versuchen? Ich dachte immer, solche Basteleien mit ungewissem Ausgang wären eher etwas für die Windows-PC Welt ;-)

Gruß
Michael


als Antwort auf: [#493129]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Ralf Hobirk
Beiträge gesamt: 5961

7. Apr 2012, 16:40
Beitrag # 9 von 10
Beitrag ID: #493136
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Die Bewertung kam von mir. Und zwar vor allem bzgl. Michaels letztem Absatz:

Zitat Wenn Du in einem professionellen Umfeld tätig bist, warum wird nicht ein komplett neuer Rechner gekauft, statt es mit Bastelarbeiten zu versuchen? Ich dachte immer, solche Basteleien mit ungewissem Ausgang wären eher etwas für die Windows-PC Welt ;-)


Frohe Ostern allerseits!


als Antwort auf: [#493134]

Mainboard mit Prozessor im MacBook Pro 17" tauschen

Michael Pabst
Beiträge gesamt: 2858

9. Apr 2012, 14:08
Beitrag # 10 von 10
Beitrag ID: #493191
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Antwort auf [ Moonscratcher ] … 4 mal 2,8 GHz mit der i7 Architektur schlagen den C2D 3.06 um fast 25% (bei meinen Tests). …

Samplitude arbeitet mit dem i7 2,8 bei 96KHz mit 3,5 ms (I+O).
Das ist mit dem C2D nicht drin. …

Wenn der C2D also um 25% "träger" als der i7 ist, würde die Latenz theoretisch nach Deiner Annahme beim C2D bei 4,6 msec liegen, was immer noch im nicht hörbaren Bereich wäre. Auch wenn man das verdoppelt, ergibt sich noch keine hörbare Verzögerung.

Trotz Deiner Abneigung gegen Copy&Paste hier eine Passage aus der Bedienungsanleitung des RME Fireface 800 (http://www.rme-audio.de/download/fface800_d.pdf). Vielleicht liegt das Problem ja auch bei der verwendeten Audio-Hardware und/oder falschen (zu hoch gesetzten) Puffer-Einstellungen. Das würde ich erst einmal alles checken, bevor ich an dem Rechner herumdoktere.

Zitat 35.2 Latenz und Monitoring

Der Begriff Zero Latency Monitoring wurde 1998 von RME mit der DIGI96 Serie eingeführt und beschreibt die Fähigkeit, das Eingangssignal des Rechners am Interface direkt zum Ausgang durchzuschleifen. Seitdem ist die dahinter stehende Idee zu einem der wichtigsten Merkmale modernen Harddisk Recordings geworden. Im Jahre 2000 veröffentlichte RME zwei wegweisende Tech Infos zum Thema Low Latency Hintergrund, die bis heute aktuell sind: Monitoring, ZLM und ASIO, sowie Von Puffern und Latenz Jitter, beide zu finden auf der RME Treiber- CD und der RME Website.

Wie Zero ist Zero?

Rein technisch gesehen gibt es kein Zero. Selbst das analoge Durchschleifen ist mit Phasenfehlern behaftet, die einer Verzögerung zwischen Ein- und Ausgang entsprechen. Trotzdem lassen sich Verzögerungen unterhalb bestimmter Werte subjektiv als Null-Latenz betrachten. Das analoge Mischen und Routen gehört dazu, RMEs Zero Latency Monitoring unseres Erachtens auch. Der Begriff beschreibt den digitalen Weg der Audiodaten vom Eingang des Interfaces zum Ausgang. Der digitale Receiver des Fireface 800 verursacht aufgrund unvermeidlicher Pufferung, zusammen mit TotalMix und der Ausgabe über den Transmitter, eine typische Verzögerung von 3 Samples über alles. Das entspricht bei 44.1 kHz 0,000068 s, (…) und gilt für ADAT wie SPDIF gleichermaßen.

Oversampling

Während man die Verzögerung der digitalen Schnittstellen relativ vergessen kann, ist bei Nutzung der analogen Ein- und Ausgänge eine nicht unerhebliche Verzögerung vorhanden. Moderne Chips arbeiten mit 64- oder 128-facher Überabtastung und digitalen Filtern, um die fehlerbehafteten analogen Filter möglichst weit aus dem hörbaren Frequenzbereich zu halten. Dabei entsteht eine Verzögerung von typisch einer Millisekunde. Ein Abspielen und Aufnehmen einer Spur über DA und AD (Loopback) führt so zu einem Offset der neuen Spur von circa 2 ms. …

Buffer Size (Latency)

Windows: Mit dieser Option im Settingsdialog für ASIO und WDM die Puffergröße für die Audiodaten festgelegt (siehe auch Kapitel 13).
Mac OS X: Die Puffergröße wird in der jeweiligen Applikation eingestellt. Nur wenige Programme erlauben keine Einstellung. Beispielsweise ist iTunes auf 512 festgelegt.
Allgemein: Bei einer Einstellung von 64 Samples ergibt sich bei 44.1 kHz eine Latenz von 1,5 ms jeweils für Aufnahme und Wiedergabe. Bei einem digitalen Schleifentest ist diese Latenz nicht nachweisbar. Grund: jede Software kennt natürlich die Größe der Puffer, und platziert die neu aufgenommenen Daten an der Stelle, an der sie ohne Latenz gelandet wären.
AD/DA Offset unter ASIO und OS X: ASIO (Windows) und Core Audio (Mac OS X) erlauben die Angabe eines Korrekturfaktors zum Ausgleich von Puffer-unabhängigen Verzögerungen, wie AD- und DA-Wandlung, oder dem unten beschriebenen Safety Buffer. Ein analoger Schleifentest zeigt dann keinen Offset, da das Anwendungsprogramm die Position der aufgezeichneten Daten entsprechend verschiebt. Da in der Praxis fast ausschließlich die analoge Aufnahme / Wiedergabe vorkommt, wurden die Treiber mit einer passenden Offsetangabe versehen.
Im digitalen Schleifentest entsteht deshalb ein negativer Offset von ungefähr 3 ms. Da dieser Anwendungsfall aber äußerst selten ist, und sich im Zweifelsfall der Offset manuell korrigieren lässt, stellt dies kein Problem dar. Zudem kommt auch bei Nutzung der digitalen I/Os im Normalfall irgendwo eine AD- und DA-Wandlung ins Spiel (kein Ton ohne DA-Wandlung...).

Hinweis: Cubase und Nuendo zeigen die vom Treiber gemeldeten Latenzwerte für Aufnahme und Wiedergabe getrennt an. Während diese bei unseren digitalen Karten früher genau der Puffergröße entsprachen (z.B. 3 ms bei 128 Samples), wird beim Fireface jeweils eine Millisekunde mehr angezeigt – die für die AD/DA-Wandlung benötigte Zeit. Bei der Wiedergabe kommt sogar noch eine weitere Millisekunde hinzu – siehe Safety Buffer.

Safety Buffer

FireWire Audio unterscheidet sich von RMEs bisheriger DMA-Technologie deutlich, ein DMA Zugriff ist hier nicht möglich. Um Audio mit niedriger Latenz befriedigend über FireWire übertragen zu können, bedarf es daher eines veränderten Konzeptes. Diesem trägt RME mit dem Safety Buffer Rechnung. Das Fireface 800 besitzt nur auf der Wiedergabeseite einen zusätzlichen festen Buffer von 64 Samples, der zu der jeweils gewählten Buffer Size hinzukommt. Vorteil: Störungsfreie niedrige Latenz auch bei hoher CPU-Last. Zudem addiert sich der feste Anteil nicht zum Latenzjitter (siehe Tech Info), das subjektive Timing ist also hervorragend.

Core Audios Safety Offset

Unter OS X muss jedes Audiointerface einen sogenannten Safety Offset benutzen, sonst kann mit Core Audio nicht störfrei gearbeitet werden. Das Fireface benutzt einen Safety Offset von 64 Samples. Dieser Offset wird dem System mitgeteilt, und die jeweilige Applikation kann daraus eine Gesamtlatenz von Puffergröße plus AD/DA Offset plus Safety Offset für die aktuelle Samplefrequenz errechnen, und dem Anwender mitteilen.


Gruß
Michael


als Antwort auf: [#493123]
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