Hallo, polygrafin!
Umwandeln geht technisch recht einfach (dazu gleich).
Problem ist die korrekte optische Umsetzung der Pantonefarbe. Das beste wäre die Farbe fotospektroskopisch zu messen im Vollton, um eine ideale CMYK-Separation für den CMYK-Zielfarbraum (z.B. ISOcoated) vorzunehmen. Ist KEIN Schwarzanteil in der Pantoneumsetzung nach CMYK vorhanden bleibt die Aufgabe technisch trivial, sollte ein leichter Anteil gemessen werden, ist darauf zu achten, daß die Farbe möglichst ohne Schwarzanteil umgesetzt wird:
1. Schwarz-Kanal des ursprünglichen Mehrkanal-EPS in die Zwischenablage kopieren, neues CMYK-Bild anlegen, Schwarzkanal einzeln anwählen, den Inhalt der Zwischenablage reinkopieren.
2. Pantone-Kanal des ursprünglichen Mehrkanal-EPS in die Zwischenablage kopieren und jeweils in den Cyan-, Magenta- und Gelbkanal des CMYK-Bildes kopieren.
Dann mithilfe der Gradationskurven die CMK-Werte bei 100% in Richtung ermittelteter CMY-Werte der ursprünglichen Pantonefarbe regeln.
Das war der technische Teil, jetzt zu den Risiken und Nebenwirkungen:
Warnung 1: Es können gerade in den sehr hellen Farbtönen Farbverschiebungen auftreten, da bei der späteren Druckplattenkopie Farbtöne bis zu 3% wegfallen können, sodaß bei Mischfarben, an denen 2 oder mehr Farben beteiligt sind, es zu Farbabrissen kommen kann.
Warnung 2: Ich würde mich NICHT bei der Festlegung der CMYK-werte der Pantonefarbe auf irgendwelche Angaben in Farbfächern oder Farblisten in Programmen machen, sondern durch Messung einen lab-Wert ermitteln und den dann in den Zielfarbraum wandeln.
Warnung 3: Der ganze Vorgang läßt sich zwar automatisieren (bei einer großen Bildmenge wünschenswert), aber ich rate dringend davor ab das Ergebnis genauestens optisch zu kontrollieren. Verbindliche Proofs sind dringend angeraten!
Mit herzlichem Gruß,
Uwe Laubender
w.m.graphiX
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