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Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

loethelm
  
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12. Aug 2008, 21:27
Beitrag # 1 von 9
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Hallo zusammen,

die Fogra hat neue Charakterisierungsdaten für bisher nicht standardisierte Druckbedingungen veröffentlicht und die ECI hat direkt passende Profile im Paket Offset 2008 bereitgestellt.

Info zu FOGRA41-44

Info und Download der ICC-Profile der ECI

(Dieser Beitrag wurde von loethelm am 17. Feb 2011, 08:59 geändert)
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Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

loethelm
  
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2. Jun 2009, 07:29
Beitrag # 2 von 9
Beitrag ID: #397948
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als Antwort auf: [#362327]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

17. Dez 2009, 22:41
Beitrag # 3 von 9
Beitrag ID: #428223
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Es gibt neue Daten für Tiefdruck


als Antwort auf: [#397948]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

Ulrich Lüder
Beiträge gesamt: 2305

13. Apr 2012, 15:28
Beitrag # 4 von 9
Beitrag ID: #493363
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hat damit schon jemand gearbeitet?

Das Paket ECI Offset Profiles – Supplement 2012-2 – Surface Finishing enthält ICC-Profile für Druckveredelung. :

http://www.eci.org/...oads&cache=cache

Gruß,

Ulrich


als Antwort auf: [#428223]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

farbproofs.de
Beiträge gesamt: 34

16. Apr 2012, 11:34
Beitrag # 5 von 9
Beitrag ID: #493445
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Ich habe die Fogra 48/49/50 ICC Profile geladen und mal angeschaut und werde mir wohl auch einmal einen Workflow dafür für den Proof einrichten. Wenn ich die ECI richtig verstanden habe, sehen sie die 49 und 50, also die Profile für die Folienkaschierung eher als "halbwegs präzise Idee, in welche Richtung das gehen kann" denn als perfekt verbindlichen Standard.

Die Fogra schreibt ja: "Vor dem Hintergrund der produktionsbedingten Toleranzen werden die hier erarbeiteten Charakterisierungsdaten nicht in die Datenbank aufgenommen. Sie stehen für hochqualitative Anwendungsfälle auf der Fogra-Themenwebseite zur Verfügung. Dies gilt auch für die UV-Lackierung, wobei die vorliegenden Datensätze FOGRA49 und FOGRA50 als grobe Annäherung für den zu erwartenden Veredelungseffekt dienen."

Aber Prüfdaten und Daten für den Medienkeil sind von der Fogra ebenfalls vorhanden; prinzipiell wäre das also ganz normal umsetzbar, proofbar und verifizierbar. Und wie ich die Fogra verstehe, sind die Profile für die Folienkaschierung o.k. und für die Lackierung so lala.

Viele Grüße, Matthias


als Antwort auf: [#493363]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

farbproofs.de
Beiträge gesamt: 34

26. Aug 2013, 02:32
Beitrag # 6 von 9
Beitrag ID: #516648
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Hallo Ulrich,

zwischenzeitlich bin ich etwas weiter: Ein Kunde hat einen Job in Fogra 50 mit Proofs von uns und einer ausländischen Druckerei durchgezogen ... ein Buchtitel, der laut Auftraggeber eben immer sehr stark von Restbuch abgewichen ist, und vom Kunden hatte ich anschließende positive Rückmeldungen ... er hat anscheinend mit Fora 50 recht gute Erfahrungen gemacht.

Aufgrund dessen habe ich mich dazu entschieden, dasselbe bei einem Kundenauftrag von mir einmal anzuwenden. Zu Testzwecken habe ich die RGB Daten zum einen nach ISOCoatedV2 separiert, und zum zweiten nach Fogra 50. Die Fogra 50 Daten habe ich dann nach ISOCoatedV2 drucken lassen und zum Druckveredler gegeben, also eigentlich alles wie geplant und von der Fogra angedacht. Das Ergebnis war allerdings ziemlich ernüchternd.

Zwar konnte ich in den von der Fogra beschriebenen Vierteltönen schon Zuwächse durch die Glanzfolienkaschierung feststellen, aber lange nicht in dem Umfang, wie in der begleitenden PDF von Fogra50 beschrieben. Der nach Fogra 50 separierte und folienkaschierte Druck war wesentlich blasser als der ISOCoatedV2 Bruder. Ich habe daraufhin den Job so gelöst, daß ich die Daten aus Fogra39 und Fogra50 überlagert habe, und die Fogra39 Daten mit Fogra50 um so viel aufgehellt habe, wie ich aus meiner Praxis (Andruck in der Original Druckerei, Folienkaschierung beim Original Druckverarbeiter) Vergleichswerte hatte. Ergebnis: 80% ISOCoatedV2, 20% Fogra50. Laut meinen Tests ist also Fogra50 sehr weit weg vom wirklich erzielten Ergebnis.

Das Layout bestand zu 70% aus Bildern, und zu 30% aus einer hellen Grünfläche. Ich habe mich nur getraut, die Bilder anzufassen, aber die Grünfläche habe ich unverändert belassen, wohlwissend, daß sich diese Fläche durch die Druckveredlung spürbar verdunkelt hat. Aber da war mir die "gefühlte" Korrektur doch zu kritisch, nachher kippt der Farbton in die eine oder andere Richtung ...

Das Ergebnis geht derzeit aus Kostengründen ohne weitere Tests in Druck und in die Weiterverarbeitung ... und auf die finale Version bin ich wirklich einmal gespannt.

Viele Grüße
Matthias


als Antwort auf: [#493363]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

CREO
Beiträge gesamt: 5

27. Nov 2015, 15:18
Beitrag # 7 von 9
Beitrag ID: #544974
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M0 oder M1 ist nicht so wichtig, denn der Kunden muss ja kein extra Aufheller "verseuchtes" Papier nehmen oder soll das Buch besonders billig aussehen? ;)

Ich würde sagen bei einer Folienkaschierung ist technisch ein kompletter Workflow nach M3 für perfekt Ergebnisse optimal.

Soweit mir bekannt, fehlen derzeit noch mit M3 gemessene Fogra Profile.

Gruß Marcel


als Antwort auf: [#516648]
(Dieser Beitrag wurde von CREO am 27. Nov 2015, 15:33 geändert)

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

loethelm
  
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27. Nov 2015, 17:27
Beitrag # 8 von 9
Beitrag ID: #544981
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Hallo Marcel und willkommen auf HDS,

es gibt am Markt so gut wie keine Papiere ohne optische Aufheller.
Daher hat der Kunde da kaum eine Wahl. Ausserdem präferieren die meisten Kunden bläuliche Papiere.
Nebenbei ist es die billigste Methode den Gelbstich der Basispapiere zu kompensieren. Daher nutzt die Papierindustrie sie ja.
Wenn du dir die Präsentation von Hanno Hoffstatt ansiehst, kannst du erkennen, dass fast alle Papiere optisch aufgehellt sind.


Bzgl. M3:
M3 ist sehr gut für die Prozesskontrolle (Stabilität des Druckprozesses) geeignet, in Ausnahmefällen auch für die Farbrezeptur (Bronzierende Druckfarben), für mehr allerdings nicht. Die Messung mit Polfilter hat nichts damit zu tun, wie wir Farben sehen (es sei denn, du trägst eine Sonnenbrille mit Polfilter ;-) ). Sobald du also Farben kommunizierst, ist M3 gänzlich unbrauchbar. Daher wird es wohl kaum FOGRA Charakterisierungsdaten geschweige denn ECI Profile geben, die auf M3 basieren.


als Antwort auf: [#544974]

Neue Charakterisierungsdaten und passende ECI-Profile

CREO
Beiträge gesamt: 5

28. Nov 2015, 15:07
Beitrag # 9 von 9
Beitrag ID: #544986
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Servus Loethelm und lieben Dank für das nette Willkommen auf HDS! :)

Na klar stimme ich Dir bei der Feststellung zu, dass es so gut wie keine Papiere ganz ohne optische Aufheller gibt aber der neue M1 Standard proklamiert seine Berechtigung aus der These, dass stark Optischeaufheller (OBA) verseuchte Papiere immer wichtiger werden? Ich glaube nicht, dass ernsthaft ein Trennt mit problematischen Billigpapieren zu arbeiten in Mode kommt.

Für einigermaßen anspruchsvolle Produktionen sollte kein vernünftig denkender Mensch extrem Aufheller verseuchte Papiere verwenden, denn so ein Papier kann ggf. mit einer dollen real-D50-Normlichtkabine überzeugen, ist dann aber in der Praxis unter Kunstlicht schnöde vergilbt und unter D65-D75 artifiziell blaustichig. :/

Stabil ist der M1 Spaß dann nur in der Theorie!

Zuviel optische Aufheller sind per se störend, denn wir leben halt nicht in einer D50-Normlichtbox, d.h. wir werden genau wie eh und je überwiegend unzufrieden mit Billigpapieren in der realen Welt sein, dass sind praxisrelevant unverrückbare Tatsachen. Nur ist halt kein Messgerätehersteller erpicht darauf uns diese denknotwendige Erkenntnis auf die Nase zu binden.

M1 erfindet das Rad nicht neu, ist aber ein dickes Geschäft. ;-))

Mein Fazit:
Für spezial Materialien, die ohne krasse OBA Mengen schwer bezahlbar zu produzieren sind, kann M1 ODER eine D65-Filter Messung eine Arbeitserleichterung für die Profil-Erstellung sein.

Warum D65 nicht in einem Abwasch gleich mit vom neuen Standard definiert wurde bleibt unklar, denn D65 haben alle besseren Normlichtkabinen und alle SpectroEye Geräte von Hause aus, d.h. es ist ein schnelle und kostengünstige Lösung für die OBA Bewertung. :)

Ein bisschen kommt der Verdacht auf, dass M1 ein aus dem Hut gezaubertes Marketing-Argument ist, um neue Geräte verkaufen zu können, die keine wirklich wichtigen Innovationen haben.


2) Du schreibst …
"M3 ist sehr gut für die Prozesskontrolle (Stabilität des Druckprozesses) geeignet, in Ausnahmefällen auch für die Farbrezeptur (Bronzierende Druckfarben), für mehr allerdings nicht."

Na ja, das ist jetzt aber ein Vorurteil ohne empirische Erfahrung, ein Polfilter kann weit mehr als gemeinhin zu lesen ist. Eine mutmaßlich matte Folienkaschierung - aus den Fallbeispiel von oben - ist nur mit Polfilter professionell zu messen. Egal ob SpectroScan oder ein Spectro LFP, teste es einfach mal aus. :)

Du schreibst …
"Die Messung mit Polfilter hat nichts damit zu tun, wie wir Farben sehen"

Das könnte man glauben, tatsächlich kann ein Polarisationsfiltern dafür sorgen, dass eine 45/0-Geometrie fehlerfreier und mehr wie der Mensch sieht! Per se sehen wir anders als ein Messgerät, das wird in den Diskussionen gerne vergessen, ist aber der Schlüssel zum Verständnis. Dein Softproof auf dem Display ist nur über polarisiertes Licht möglich, das hat bisher kein Messgerät gestört. :)

Du schreibst …
"Sobald du also Farben kommunizierst, ist M3 gänzlich unbrauchbar."

Eine Flotte These aber nicht wirklich logisch und losgelöst von empirischen Erfahrungen. Die M3 Spezifikation stellt doch gerade die erstmalig die Austauschbarkeit von M3 Messdaten sicher. :)

Einzig die Messkette muss schlüssig sein:

[M3 Offsetdruck ICC >>> M3 Proof-Drucker ICC >>> M3 Medienkeil Messung >> M3 Produkt und Muster-Abtastung]

Neue Standards kommen und gehen, Gretag hat mit dem SpectroEye und den SpectorScan schon vor einer Ewigkeit gedanklich die wichtigsten Messmöglichkeiten und Problemlösungen über die wechselbare Filter ausgelotet und umgesetzt.

Die theoretisch bessere Verwendbarkeit von immer noch hoch problematischen Billigpapieren (mittels M1 Messung) ist ggf. weniger spannend als das Potential der M3 Messung ...

Viele Grüße
Marcel


als Antwort auf: [#544981]
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