Arne,
so wie ich Dich kennengelernt habe, stellst Du hohe Ansprüche an den Buchsatz und die Chancen, auch händisch eingreifen zu können.
Ich möchte frei weg mal behaupten, daß Du diese Ansprüche in FrameMaker noch weniger umsetzen kannst als in InDesign. Ich persönlich habe die Entwicklung von FrameMaker jahrelang beobachtet und in kleineren Projekten erprobt. An meine "richtigen" Bücher, wo es auf die Qualität ankommt, habe ich mich an FrameMaker wund gestoßen.
Mein Hauptproblem war dabei die Umbruchsteuerung der Fußnoten. FrameMaker, so wie ich ihn kenne, läßt keine Seitenumbrüche innerhalb einer Fußnote zu (also daß ein Teil der Fußnote auf der Seite mit dem Verweis steht und ein Rest, der nicht mehr auf die Seite paßt, auf die nächste Seite wandert).
Ferner hatte ich keinen Weg gefunden, an bestimmten Stellen Abweichungen von einer Grundregel einzuarbeiten. Z.B. Dezimalwechsel bei Fußnotenziffern:
Es ist m.W. nicht möglich, im Fußnotenapparat die 9 über die 0 von der 10 zu stellen.
Solche Dinge lassen sich in InDesign händischmachen und dank der Skriptschnittstelle automatisieren. Es ist durchaus möglich, daß dies mittlerweile auch in FrameMaker irgendwie zu bewerkstelligen ist. Ich hatte FM aufgegeben, als die Weiterentwicklung für den Mac bedauerlicherweise eingestellt wurde.