Ob die Druckerein das interpretieren und anschauen habe ich auch nach fast 2 Jahren PDF/X noch nicht richtig erkannt... :->
Ich sehe das aber durchaus ähnlich:
Wenn sich ein Anwender die Settings der GWG herunterlädt sollte das einzige was noch damit zu tun ist, das Anpassen des OutputIntent auf die jeweilige Produktionsumgebung sein.
Wenn ein Anwender das nicht tut, dann MUSS m.E. für eine Druckerei klar sein, dass der Dateinersteller den Grundgedanken hinter PDF/X nicht kennt und nicht umgedingt (er kann aber) über einen bewusst gesetzen Farbmanagement-Workflow verfügt.
Meiner Meinung nach darf die Druckerei dann den OutputIntent aber nicht einfach verwerfen, sondern muss dann ganz konkret nachfragen, wie die Bilddaten separiert worden sind und welches Ergebniss vom Ersteller erwartet wird.
Warum orientiert sich die GWG bei der Defintion der OutputIntents nicht an Industriestandards? Wahrscheinlich weil die Settings weltweit gelten sollen und bei der Profilentscheidung noch kein weltweiter Konsens gefunden ist (siehe pab).
(Ich hatte dazu auch mal einem Schnipsel von einem ECI Protokoll, finde ich aber gerade nicht)
Ein ähnliches Thema steht uns im Übrigen auch mit Quark 7 ins Haus: Dort werden als Default auch Quark Generic Profile gesetzt. Wenn ein solches Profil dann als OutputIntent im PDF/X landet kann man auch davon ausgehen, dass der Anwender sein Farbmanagement nicht angepasst hat. Die Generic Profile sehe ich daher eher als Indikator für die "Einschätzbarkeit" des Datenerstellers.
Ein "Out-of-the-box" Farbmanagement nach Industriestandards ist also noch nicht möglich.
Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Druckereien dass auch so erkennen werden und bei ominösen, zweifelhaften OutputIntents auch entsprechend nachhacken, sonst werden Probleme nicht lange auf sich warten lassen.
MfG
Georg Obermayr
als Antwort auf: [#228368]