Hallo Forum

Ich habe vom Kunden PDFs erhalten um Broschüren zu drucken. Diese verhalten
sich im Druck aber eigenartig: Überall, wo unter dem Text ein Bildrahmen liegt,
wird der Text (nur im Druck, nicht aber am Bildschirm) fetter. Man sieht schön die
Rahmenkante anhand der fetteren Buchstaben.

Schriften sind nicht in Pfade umgewandelt und Transparenzen nicht reduziert,
das Originalfile ist nicht mehr aufzutreiben, ich muss also mit dem gelieferten PDF
arbeiten…

Wie treibe ich Acrobat dieses Verhalten aus? Bisher hilft einzig die Option
"Print as image" – mit dem entsprechenden Qualitätsverlust. Es klingt nach
einer alltäglichen Geschichte, bringt mich aber gerade ins Stocken…

Gruss Stefan

Hallo,

bist du sicher, dass die Bilder unter dem Text stehen? Normalerweise sollte man ja so layouten, dass die Texte bei Transparenzen wenn möglich über den Bildern stehen, um einen ungewollten Fettdruck zu vermeiden. Der Umkehrschluß, der sich daraus ergibt, ist das bei dir die Texte eben nicht ganz oben stehen.

Hast du mal probiert in Acrobat eine Transparenzreduzierung durchzuführen? Evtl. alle Texte in Pfade konvertieren lassen, damit der Unterschied aufgehoben wird. Oder andere Einstellungen testen. Viel Erfolg.

By-the-way: das sind definitiv keine PDF-Grundlagen, sondern der Beitrag gehört ins PDF-Profi-Forum.

Gruß

Antwort auf [ rohrfrei ]

By-the-way: das sind definitiv keine PDF-Grundlagen, sondern der Beitrag gehört ins PDF-Profi-Forum

*phu* bin ich mal beruhigt – ich hab schon gedacht dass es mir an den Basics fehlt weil:
Transparenzreduzierung und Schriften umwandeln hat leider gar nichts gebracht. Alle
entsprechenden Einstellungen sind korrekt angewählt und im PDF kontrolliert aber im
Druck will es nicht hinhauen.

Gruss Stefan

kannst du eine Seite online stellen?

Nach ein paar weiteren Tests habe ich die Lösung gefunden. Es war eine kleine
aber hässliche RIP-Einstellung: «PostScript-Überdruck: Ein».

Diese Einstellung (im FreeFlow RIP als Standard gesetzt) bewirkt, dass alles,
was über einem Bild liegt, fetter wird um keine Blitzer zu generieren.

Nett wenn ein Bild da ist, aber weniger nett wenn man über einen Bildrahmen
Text legt und kein Bild darunter ist… :-)

Vielen Dank für die Hilfe!!

Gruss Stefan

hm, da nimm aber bitte nochmal ein Test-PDF mit overprint-funktion (GWG, Altona o.ä.) und prüfe, ob das mit deaktivierter Option auch so gedruckt wird, wie es soll
nicht, das du jetzt zwar die fette Schrift gelöst hast, aber sämtliche Überdrucken-Attribute ignoriert werden
ist zwar bei Dir im Digidruck nicht ganz so entscheidend, aber wenn es als Gestaltungselement verwendet wurde, dann guckst du trotzdem in die Röhre

Gruß

Ohnehin Fehlalarm – es klappt auch mit der ausgeschalteten Option wohl nicht.
Leider darf ich die Files nicht online stellen… Wäre für Dich PN okay?

Gruss Stefan

hallo Stefan,

ist denn an den entsprechenden Stellen eine Transparenz im Spiel?

Hast Du, Rohrfreis Ansatz der Reihenfolge zum-Betrachter-hin-Hirarchie betreffend der Transparenz/Text-Problematik weiterverfolgend, mal probiert den Text in Acrobat mit PitSTop auszuwählen und ->Bearbeiten->ENFOCUS Objektreihenfolge: "In den Vordergrund stellen" angewendet?

Vielleicht ist es so, daß der jetzt fette Text einen "Beschneidungspfad" erhalten hat (Transparenz vorausgesetzt), also quasi wie Text in Pfade ohne Hinting gedruckt wird bei 600dpi...?

Gruß,

Ulrich

Hallo Forum

Beiliegend zur Veranschaulichung das Dokument als "zensuriertes" jpg mit den Problemen
eingezeichnet. In der Mitte, wo kein Bild(-rahmen) darunter liegt, ist alles okay, die Buch-
staben sind normal und scharf. Wo die Bildbox darunter liegt ist die Schrift sichtbar fetter…

Ich versuch mal das Dateiformat der Bilddatei rauszufinden…
EDIT: Das platzierte Bild wird mir im PS als PDF-File geöffnet.

Gruss Stefan

Zitat

EDIT: Das platzierte Bild wird mir im PS als PDF-File geöffnet.

wenn du das mit dem Touchup-Werkzeug aus Acrobat heraus geöffnet hast, werden in Photoshop alle Bilder oben in der Kopfleiste mit dem Acrobat-Symbol dargestellt, d.h. das lässt keinen Rückschluss zu, dass das Bild ein Acrobat-Objekt ist - es ist ein Halbtonbild

Gruß

Okay, soweit zum «file-technischen» Teil... Beiliegend noch ein Bild vom Fehler selbst
im Druck. Am kleinen m sieht man deutlich, dass in der unteren Hälfte des Buchstabens
die Schrift dicker wird. Ist haargenau die Position des Bildrahmens…

Wenn Du kein PitSTop zur Verfügung hast:

Druck doch einmal in der niedrigsten Dir zur Verfügung stehenden Auflösung (300dpi oder kleiner, noch besser 150dpi) und einmal in der höchstmöglichen Auflösung Deines "Bürodruckers" (also nicht "Belichtungs-RIP") am besten mit 1200dpi aus: Wenn jetzt die Fettung unterschiedlich grob ausfällt, ist es ein Hinweis auf fehlendes Hinting.

Öffne das PDF mal in Illustrator und wenn Du dann eine Meldung bekommst á la "Um das Aussehen zu erhalten wurde Text zum Teil in Pfade gewandelt" klick mal die Objekte an, die betroffen sind...

Ulrich

also wenn keine Transparenzen und Farbprofile im Spiel sind und das PDF technisch OK und die Schrift auch OK ist, dann kann es nur eine Einstellung im RIP/Drucker sein:
- Kantenglättung
- künstliche Auflösungsinterpolation von z.B. physikalisch 1200x1200 auf 2400x1200 dpi
- unterschiedliches CMS für Vektor und Bitmapobjekte
- künstliches Overprint
- ...

Gruß