Hallo Herr Steffens,
ich denke hier sollte ganz klar unterschieden werden, ob eine erzeugte PDF/X-Datei
a) 100%ig der entsprechenden ISO-Subnorm entspricht
b) produktionstauglich in dem Sinne ist, dass sie inhaltlich den Anforderungen der gewählten Produktionsart entspricht
Es ist aber nunmal so, dass a) nur eine Untermenge von b) ist. Soll heißen, aus jeder produktionstauglichen Datei ist relativ leicht eine PDF/X-konforme Datei zu machen. Umgekehrt ist es aber schon viel schwerer und machmal auch einfach unmöglich.
Solange man also nicht absolut sicher ist, dass bereits in der Layoutphase und bei der Aufbereitung, der im Layout verwendeten, platzierten Seitenobjekte alles ok ist, bedeutet der reine PDF/X-Status einer PDF-Datei erst einmal noch recht wenig in Bezug auf Produktionstauglichkeit. Dies kann erst mit großer Sicherheit ausgesagt werden, wenn zusätzliche inhaltliche Prüfungen stattfinden zu denen ein Acrobat Distiller nicht im Stande ist. Wenn diese inhaltlich Prüfung aber eh notwendig ist, warum sollte ich dann einer PDF-Datei erst eine Art Gütesiegel zukommen lassen, welches ich ihr dann wieder aberkennen muss bzw. sie löschen muss, weil ich feststelle, dass meinen Anforderungen in inhaltlicher Sicht nicht genügt.
Die PDF/X-konformität ist das i-Tüpfelchen einer produktionstauglichen Datei. Die richtige Reihenfolge ist jedoch erst die inhaltliche Tauglichkeit zu prüfen und wenn diese Prüfinstanz bestanden wurde, dann kann man als krönenden Abschluß die PDF/X-Konformität hinzufügen.
Aus diesem Grund sehe ich, außer unter ganz bestimmten Produktions-Kontexten, auch keinen Sinn darin bereits im Acrobat Distiller eine PDF/X-Datei erzeugen zu lassen.
als Antwort auf: [#233910]