Hallo,
ich will mal die Antwort in zwei Teile splitten, da das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
1. PDF/X-3:
PDF/X-3 kann sowohl mit dem Distiller (ab Professional 6) direkt erzeugt werden, als auch in Acrobat selbst, hier über Dokument->Preflight und dann NICHT die Prüfprofile anklicken, sondern unten links auf den Schalter "PDF/X". Der Rest sollte dann selbsterklärend sein.
Beide Varianten sind gleich gut geeignet. Der offensichtlichste Unterschied ist wohl der, das der Distiller nicht die Endung "_x3.pdf" an die erstellte Datei hängt. Das ist schade aber nicht zu ändern.
Damit wäre hinsichlich des ISO-Standards schon alles erforderliche erledigt. PDF/X-3 ist aber keine Vollkaskoversicherung und kann eben nicht alles abdecken und Herr Kleinheider hat natürlich recht, daß es grundsätzlich ratsam ist, am X3 noch die anderen Acrobat-Prüfwerkzeuge anzusetzen. Auf jeden Fall die Separations- bzw. Ausgabevorschau, um das überdrucken zu kontrollieren. Im 7er kann man dann noch weitere Funktionen wie Haarlinien usw. anwenden.
2. Validierung:
Die Acrobat6-Hilfe sagt dazu:
Sie können nach einer Preflight-Überprüfung dem Adobe PDF-Dokument einen Validierungsstempel hinzufügen, um PrePress-Dienstleister und andere Anwender über die Validität eines geprüften Dokuments zu informieren.Der Stempel bewirkt Folgendes:
- Er bettet das Preflight-Profil ein; dieses kann zu weiteren Verwendung extrahiert werden.
- Er bettet die Ergebnisse des Preflight-Reports ein; dieser kann mit der Preflight-Funktion auf einem anderen Computer angezeigt werden.
- Er erstellt einen Zeitstempel, der überprüft werden kann, um festzustellen, ob das Dokument geändert wurde, seit die Preflight-Überprüfung durchgeführt wurde und die Informationen eingebettet wurden.
In der Praxis sieht es dann so aus, daß man nach der Anwendung eines Prüfprofils das entsprechende Prüfergebnis als "Validierungsstempel" an das PDF anfügen kann. Das geht im Fenster "Preflight: Ergebnisse" unten über den Schalter "Validieren...". Dabei wird das Prüfprofil und das Prüfergebnis in das PDF eingebettet und direkt gesichert (!!).
Schließt man es nun und öffnet es wieder und geht dann wieder auf Dokument->Preflight und dort direkt auf den Schalter "Validierung..." dann ploppt ein Fenster auf und zeigt den Validierungsstempel an mit Uhrzeit und Ersteller. Je nachdem wie oft validiert wurde, können hier auch mehrer Stempel hinterlegt ssein. Nun kann man einen anklicken und über "Alle validieren" den Zustand des PDFs prüfen. Nämlich, ob es seit der letzten Validierung (das dürfte unmittelbar nach dem letzten Preflight stattgefunden haben) verändert wurde. Das wird entweder durch einen grünen oder roten Punkt vor dem Eintrag symbolisiert.
Bemerkenswert: Es reicht schon aus den Dateinamen des PDFs zu verändern, und der Status springt auf rot.
Über "Details" kann auf das eingebettete Prüfprofil und das Prüfergebnis zurückgreifen.
Fazit:
X3 und Validierung sind zwei paar Schuhe, die unabhängig voneinander funktionieren. Ein X3 ist natürlich auch ohne Validierung eine "echte" X3. Und die Validierung kann man ja schließlich auch auf nicht-X3-Prüfprofile anwenden, sind demnach nicht Bestandteil von X3.
Die Validierung ist vergleichbar mit der Enfocus-Technologie.
Gegenfrage:
Weiß jemand, wo sich die ganze Geschichte im Acrobat 7 versteckt hat?
Gruß
als Antwort auf: [#191919]