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PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

tomspumpel
Beiträge gesamt: 16

10. Jan 2005, 10:40
Beitrag # 1 von 15
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Hallo! Bin eigentlich im Web-Sektor tätig, nun will aber ein Kunde unbedingt von mir Anzeigen für Druck gestaltet haben. Nachdem ich seit über 5 Jahren nichts mehr mit Druckvorlagen (damals gabs noch Lithos...) zu tun habe, durfte ich lernen, dass heute PDF als Vorlagen das Mass aller Dinge sind. Da ich mir für ein einmaliges Projekt aber nicht gleicht Distiller und Konsorten anschaffen möchte, jedoch Photoshop (6.0) besitze, hier meine Frage:
Mache ich mich mit einem in Photoshop generierten PDF (Schriften eingebettet) bei den Druckereien total lächerlich oder könnten die wenn auch zähneknirrschend damit umgehen? Was müsste ich sonst noch beachten oder was gäb's für andere Lösungen? Muchas gracias schon jetzt für jede Hilfe und jeden Tipp:-)
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PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

10. Jan 2005, 10:56
Beitrag # 2 von 15
Beitrag ID: #135186
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Hallo,

ab Photoshop 6 spricht überhaupt nichts gegen PDFs. Klappt meiner Erfahrung nach ganz gut. Du bist nicht der einzige Webdesigner, der das "mißbraucht".

Achte aber auf folgende Dinge:
1. Farbraum CMYK
2. beim Speichern in den PDF-Optionen die Schriften als Vektordaten einbetten

Das war's auch schon. Sollte dann klappen. Viel Erfolg.


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

10. Jan 2005, 11:02
Beitrag # 3 von 15
Beitrag ID: #135188
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Super! Vielen Dank an rohrfrei! Mega-Forum...! -
Antwort innert 10 Minuten.


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

10. Jan 2005, 11:16
Beitrag # 4 von 15
Beitrag ID: #135192
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Danke.

Achte noch auf folgende Besonderheit, die wir Drucker unbedingt benötigen.

Berücksichtige doch bitte 3 mm Beschnittzugabe. Wenn du für A4 layoutest, dann leg das Photoshop-Bild in 216 x 303 mm an, also 3 mm pro Seite. Das ist die Toleranz, die bei der Weiterverarbeitung notwendig ist. Randabfallende Elemente bis in diese Beschnittzugabe hinein platzieren.

Und vor dem Speichern am Besten auf die Hintergrundebene reduzieren.


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

10. Jan 2005, 11:32
Beitrag # 5 von 15
Beitrag ID: #135200
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Hallo rohrfrei. Danke für Deine Zusatzinfos! Falls Dir im Webbereich je mal eine Frage unter den Nägeln brennt, kannst Du mir jederzeit schreiben!<br>
Die Inserate sind bedeutend kleiner als A4 (130 x 180 mm, bzw. 65 x 90 mm in schwarz/weiss (Graustufen). Muss ich trotzdem als CYMK anlegen oder ist im Graustufen-Modus besser? Was für eine Auflösung empfiehlst Du?
300 dpi? Was wäre die mindest akzeptable Auflösung? Beim Abspeichern als pdf fragt Photoshop noch nach Farbe: Proofeinstellungen verwenden (CMYK) bzw. ICC-Profil: Was müsste ich hier wählen? Bei der nächsten Maske wird dann noch gefragt ob Kodierung = ZIP oder jpg? Hmmm, was wähl ich da?


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Dr. Gonzo
Beiträge gesamt: 2999

10. Jan 2005, 11:45
Beitrag # 6 von 15
Beitrag ID: #135204
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tagchen!

wenn es s/w ist, solltest du natürlich den Farbraum Graustufen wählen. Als auflösung ist 300 ppi eigentlich bestens. mindest ppi zahl ist leider nicht so einfach zu nennen. das kommt stark auf das endprodukt an (wird auf wc-papier gedruckt, kunstdruck oder was auch immer).
ich würde dir raten für ein "normales" heft oder ähnliches nicht unter 250 ppi zu gehen.
proofeinstellungen verwenden musst du nicht anwählen. icc profil würde ich immer einbetten. dann weiss die druckerei wenigstens, was genommen wurden.
zip ist eine verlustfreie komprimierung & jpeg verlustbehaftet (weisst du als webber vermutlich :-) du kannst eigentlich beide nehmen. beim jpeg solltest du einfach eine genug hohe qualität wählen. kannst ja gleich das maximum wählen.

gruss säsch
---------
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als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

tomspumpel
Beiträge gesamt: 16

10. Jan 2005, 12:07
Beitrag # 7 von 15
Beitrag ID: #135212
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Danke auch Sacha! Was soll ich bei ICC-Profil wählen? Per default steht in den Farbeinstellungen: Standarf für Druckvorbereitung - Europa und dann beim Abspeichern unter ICC-Profil: ICC Profil Dot Gain 15 %. Ist das korrekt?


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

10. Jan 2005, 12:13
Beitrag # 8 von 15
Beitrag ID: #135214
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Hallo,

ICC-Profil einbetten in PDF: Klares Jein. Wird ein Profil eingebettet, besagt dies, dass das PDF nicht im Zielfarbraum vorliegt, sondern eine Transformation in den Ausgabefarbraum erwünscht ist. Dies verlangt seitens der Druckerei allerdings einiges an Know-How. Da würde ich mal mit der Druckerei sprechen, wie sie es gern hätten.
Ich würde folgendermaßen vorgehen: Farbeinstellungen-> Graustufen-Profil->Laden ISOcoated (download unter http://www.eci.org )wählen.
Dann die Datei anlegen.
Beim Speichern ICC-Profil nicht einbetten.

Anders verhält es sich beim Output-Intent einer PDF-X3 Datei. Diesen wenn möglich (in Photoshop nicht möglich) immer einbetten.

Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

10. Jan 2005, 12:40
Beitrag # 9 von 15
Beitrag ID: #135222
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loethelm,

ich glaube, jetzt verunsicherst du ihn.

Ich persönlich, finde das mit 15% dot-gain und einbetten völlig ok. Das klappt doch immer. Und er hat es doch auch schon so eingerichtet. Wenn er sich jetzt noch in ISOcoated reindenken soll, daß ist zu viel für den Anfang. Und für s/w ja auch nicht sooooooo relevant ;-)

Das kann er dann beim zweiten Auftrag machen.


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

loethelm
  
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10. Jan 2005, 12:49
Beitrag # 10 von 15
Beitrag ID: #135227
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Hallo,

Dot Gain 15% ist schon ok. Profil Einbetten: Mit der Druckerei sprechen. Ich würde es nicht tun.

"Das klappt doch immer"
Klares Nein.

Stellen wir uns vor, er würde jetzt das nächste mal CMYK-Anzeigen machen und ein ICC-Profil einbetten. Da das ja immer klappt. Dann wird konvertiert und der Text ist auf einmal 4c mit schrecklichsten Passerproblemen. Soviel zum Thema, das klappt ja immer.

Ist bei s/w nicht so relevant: Bei Zeitungsanzeigen stimmt das. Bei hochwertigen s/w-Drucken ist es schon relevant.


Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

10. Jan 2005, 12:57
Beitrag # 11 von 15
Beitrag ID: #135230
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Hallo Sacha,

mit dieser Empfehlung
> icc profil würde ich immer einbetten. dann weiss die druckerei wenigstens,
> was genommen wurden.
wäre ich bei aus Adobe Photoshop gespeicherten PDF-Dateien sehr vorsichtig.

Wenn Sie diese Option nutzen, schreibt Adobe Photoshop einen "Default Color Space" in die erzeugte PDF-Datei. Diese Default Color Spaces sind für den Dienstleister "unsichtbar" solange er nicht ganz gezielt danach sucht. Denn im Gegensatz zu normalen Quellprofilen sind die Default Color Spaces nicht direkt den Seitenobjekten zugeordnet. Selbst wenn Sie als Dienstleister mit Enfocus PitStop das Bild anklicken, wird kein Profil angezeigt. Sie würden es nur bei Einsatz einer entsprechenden Aktionsliste merken.
Der Acrobat 6 Preflight würde es als ICC-profilierten Farbraum angeben (weil Acrobat fix davon ausgehet, dass dieses eingebettete Profil immer zum Zuge kommt).

Das fatale an diesen Default Color Spaces ist, dass sie, sofern sie nicht nachträglich herausgefiltert werden, fast unweigerlich zu einer Farbraumtransformation führen. Dies hat zumindest im Fall von CMYK-Daten sehr unangenehme Nebenfolgen wie
- Verlust des ursprünglichen Schwarzaufbaus
- Veränderung der Tonwerte
- Verlust der Überdrucken-Einstellungen

Wenn also die Bilddaten bereits produktionsangepasst angelegt sind, dann würde ich im Falle des "Photoshop PDF" Speicherformats auf alle Fälle auf ein Einbetten des Profils verzichten. Bei TIFF- oder EPS-Dateien sicht die Sache natürlich ganz anders aus.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

tomspumpel
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10. Jan 2005, 13:25
Beitrag # 12 von 15
Beitrag ID: #135233
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Hallo Leute! Puh, das ist mir jetzt langsam tatsächlich too advanced... - Ich wusste es, diesen Job kann ich nur verhauen.
Also das Extrakt aus Euren Informationen, mit dem ich's jetzt mal probieren werde, ist, kein ICC Profil einzubetten, dem Datenträger einen Ausdruck beizulegen und zu hoffen, dass der/die Drucker Verständnis und Know-how haben, einem Unwürdigen unter die Arme zu greifen...<¦O|


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Dr. Gonzo
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10. Jan 2005, 13:28
Beitrag # 13 von 15
Beitrag ID: #135234
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ockelydockelydoo!
danke robert, da habe ich mich in diesem fall eindeutig getäuscht. habe ganz einfach das vorgehen für tif auf photoshop-pdf adaptiert. im nachhinein eigentlich logisch, dass das nicht unbedingt stimmen muss. Da wir hier mit lab-photoshop-pdf arbeiten habe ich das mit cmyk auch noch nie probiert... sonst wäre mir das vermutlich aufgefallen.

gruss säsch
---------
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als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

10. Jan 2005, 13:28
Beitrag # 14 von 15
Beitrag ID: #135235
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man oh man, wieder was gelernt. ist das alles so kompliziert, oder kommt es mir nur so vor.

Danke an Herrn Zacherl. Was passiert denn Ihrer Erfahrung nach im PDF-Workflow mit so einer PDF-Datei mit Profilen? "Sehen" die das? Wenn ich nämlich so ein PDF einer Druckerei gebe, die gar nicht aus Acrobat druckt, sondern daß in Prinergy oder Apogee verarbeitet.


als Antwort auf: [#135178]

PDF für Druckvorstufe ab Photoshop möglich?

Robert Zacherl
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10. Jan 2005, 13:38
Beitrag # 15 von 15
Beitrag ID: #135240
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Hallo anonymer Poster,

das macht die Sache ja so heikel - man kann es nicht voraussagen, weil es sich von Workflow zu Workflow und von Konfiguration zu Konfiguration anders verhält. manche System filtern diese Default Color Spaces von sich aus heraus andere wenden sie an bzw. ignorieren Sie nur dann wenn dies explizit angegeben wurde.

Aus diesem Grund möchte ich also nochmals dringendst davon abraten in "Photoshop PDF" Dateien Profile einzubetten außer man weiß ganz genau was man tut bzw. wie der eingesetzte Weiterverarbeitungs-Workflow darauf reagiert.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#135178]
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