Hallo Herr Reszel,
damit die Rasterinformation so am RIP herauskommt wie beabsichtigt, müssen eine ganze Reihe von Dingen beachtet werden:
- Die Rasterinformation muss bereits korrekt in der PostScript-Datei enthalten sein. Dies ist schon die erste große Hürde, weil z.B. ein QuarkXpress es nicht zuläßt die Rastereinstellungen für Sonderfarben zu definieren, wenn Sie unsepariert, also composite ausgeben, wie es PDF/X ja fordert.
- Im Acrobat Distiller (oder eben dem verwendeten PDF-Erzeuger) muss die Beibehaltung der Rasterinformation aktiviert sein
- Bei einem evtl. durchgeführten Preflight-Check darf die Rasterinformation nicht entfernt werden
Je nach Art der PDF-Ausgabe, müssen weitere Dinge beachtet werden:
- Wenn Die PDF-Datei nativ an einen PostScript 3 RIP übergeben wird ist dessen Konfiguration entscheidend. Viele RIPs sind standardmässig so konfiguriert, dass im Job enthaltene Einstellungen ignoriert und durch hinterlegte Standardwerte ersetzt werden
- Wird die PDF-Datei aus Acrobat heraus als PostScript-Datei ausgedruckt, ist es entscheidend zu sagen, dass nicht die Rastereinstellungen des Ausgabegerätes Verwendung finden sollen, sondern die im PDF enthaltenen Einstellungen wiedergegeben werden sollen. Dies setzt natürlich auch wieder voraus, dass der RIP so konfiguriert ist, dass er diese Einstellungen honoriert.
- Sofern die PDF-Datei als PDF oder EPS in einer Layout-Software platziert wird, ist es zum einen wichtig im PDF-Importfilter die Übernahme der Rastereinstellungen bzw. beim EPS-Export die Einbettung der Rastereinstellungen in die EPS-Datei zu aktivieren.
Weil es sich eben um eine nicht gerade triviale Sache handelt, die der PDF-Normalanwender kaum korrekt handhaben kann, besagt die PDF/X-Norm auch ganz klar, dass in letzter Instanz der Dienstleister für die korrekte Reproduktion der Rastereinstellungen verantwortlich ist. Notfalls in dem er sein RIP so konfiguriert, dass eben das richtige hinten rauskommt.