Hallo Peter,
natürlich ist das Verhalten von InDesign bzgl. der Paletten nicht ganz einwandfrei, auch ich hoffe da auf eine Ergänzung.
Adobe wirbt in der Tat mit einer hohen Konsistenz der Programme und deren Datenkompatibilität, was in vielen Fällen auch zutrifft. Unter den genannten Umständen jedoch müssen solche Kompromisse eingegangen werden. Das Management würde es sicher begrüßen, dass alle User-Interface-Funktionen nahezu identisch sind.
Zum Workspace selbst: Diese Funktion wurde erstmalig in Photoshop 7 programmiert. An dieser Stelle muss beachtet werden, dass eine solche Neuerung erst einmal Akzeptanz bei den Usern finden muss, ähnlich wie die Kontextzeile seit Photoshop 6, die zwar nützlich aber auch platzintensiv ist. Diese Funktion wurde so nicht in andere Programme integriert. Wenn also rein theoretisch alle Interface-Funktionen identisch aufgebaut wären, ist dies ein sehr hohes Risiko: Findet das Interface keine Akzeptanz, färbt das auf die gesamte Produktpalette ab. Der andere Punkt ist die Architektur: Wenn alle UI-Bausteine identisch sein sollen, müssen alle Programme auf einem gemeinsamen Kernel/Backbone programmiert werden. Das ist im Falle der Adobe-Produkte im grafischen Bereich Utopie, da nahezu alle Programme von Grund auf neu programmiert werden müssten. Allein für die Grundarchitektur würden ca. 2 Jahre vergehen, ehe die erste Plattform steht.
Ich hoffe, dass ich damit ein wenig Licht in die komplexeme Materie der Softwareentwicklung geworfen habe.
herzliche Grüße,
Christoph Grüder
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