hallo squinto
ich selbst bin kein Litograph, nicht einmal "Bildbearbeiter", so nimm meine Antwort(en) als Erwiderung(en) eines Druckvorstuflers ;-)
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Das wirkt aus der Ferne auf mich, als ob ihr Euch da gegenseitig die Butter vom Brot nehmt oder zumindest eine Seite mehr Angst davor hat, als sich darum zu Sorgen, eine Produktion sicherzustellen und sich deshalb nicht in die Karten gucken lassen will. Gerade bei mehreren Beteiligten ist Kommunikation doch eigentlich oft entscheidend fürs Gelingen oder Scheitern. ;-) Ist denn da hinter den Litho-Leuten noch eine weiter Grafik für´s Layout beteiligt?
Nun kann es aber ja z.B. doch sein, das die Litho-Firma noch andere Verwertungen bedienen soll (Rolle, Zeitung oder Papiertyp 5 / Uncoated Yellowish), dafür wäre RGB-Ausgangsmaterial sicher sinniger als z.B. PSO Uncoated.
Das muss nicht zwangsläufig besser sein als die Standard-Profile zu verwenden. Jedenfalls wirst Du auch hier im Forum nicht nur Fürsprecher finden für Profile vom Hersteller.
Manche von denen, die im Umlauf sind, sind extrem veraltet, also zu Zeiten erstellt, als die Messtechnik an den heutigen Stand bei weitem nicht heranreichte.
Somit ist also bei Papieren mit optischen Aufhellern durchaus allein schon deshalb Vorsicht geboten, weil die erstellten Profile auf (technischen) Messwerten beruhen, deren Ergebnisse dann aber visuell anders ausfallen (können). Der Separationscharakter (Schwarzlänge und -breite, Buntaufbau) bei den Standardprofilen ist - soweit ich das beurteilen kann - ein erwiesenermaßen durchaus brauchbarer, aber eben doch ein Kompromiss hinsichtlich dem Spagat zwischen den Anforderungen einerseits möglichst reine Farben drucken zu wollen (Buntaufbau ohne Schwarz) und Produktionstabilität mit möglichst geringer Auflagenschwankung zu ermöglichen (Schwarzaufbau Graubalance optimiert).
Wo nun sich der jeweilige Dienstleister, der den Papierherstellern die Profile erstellt hat, sich hier konkret ansiedelte, gilt es - hingebungsvolle Profession vorausgesetzt - jedenfalls auch mit zu bedenken bei Verwendung von Hersteller-Profilen.
Das ist aufwendig und somit kostenintensiv, ein entsprechendes Budget muss so einem Anspruch schon zur Seite gestellt werden. Bei Papieren, die relativ weit vom Standard entfernt sind (Weisspunkt, Oberflächenbeschaffenheit/Volumen), kann das durchaus Sinn machen, wenn möglichst exakte Vorhersagen getroffen werden sollen.
Wir haben so etwas aber noch nie gemacht. Bei entsprechendem Bedarf dann Andrucke auf Original-Papier von einzelnen Motiven, die dann im Nachhinein korrigiert wurden (oder auch nicht). Das ist in der Regel nicht nur deutlich preiswerter, sondern liefert eben eine exakte 1 zu 1- Vorhersage (echter Andruck) und nicht nur eine Grundlage (spezielles Profil) für digital produzierte Simulationen (screen/Tinte).
Das sollte heutzutage eigentlich auf die Wiedergabe von standardprofilierten Objekten abgestimmt sein, wäre jedenfalls einfacher insgesamt für die Druckerei, als diversen Abweichungen der beteiligten Prozessparameter (Entwicklung, Druckmaschine, Walzenzustand, Gummi, Feuchtung etc) dann zusätzlich immer auch noch jeweils unterschiedlichen Papieren hinterher zu kalibrieren.
Nein, das geht nicht, schön wär´s ;-)
?
Entewder soll´s da wo´s tief ist, doch auch schön knackeschwarz werden oder
aber, wenn da noch "Detail"-Zeichnung versteckt ist, soll die dann auch kontrastierend zum "Voll"-Schwarz erhalten bleiben (also nicht zusuppen...).
Es ist völlig egal auf welchem Papier, wer oberhalb von 90% agiert, sollte sich spätestens ab 95% dann am besten gar keine Illusionen mehr machen ;-)
(Wobei es durchaus leistbar ist, diese 95% dann auch tatsächlich noch 1-2% offen zu halten im Druck, nur sehen wird das kaum noch jemand...)
Gruß,
Ulrich
als Antwort auf: [#517424]