Einen Iso Standard oder ICC Standard gibt es im Flexo nicht, weil das Druckverfahren, bzw. die eingesetzten Maschinen zu unterschiedliche Paramter haben und man sie nicht so einfach über einen Kamm scheren kann. Man muß schonmal zwischen Flexo Direktdruck (es wird direkt auf die Wellpappe gedruckt) und -Vordruck (der Druckbogen wird später auf die Wellpappe aufkaschiert) unterscheiden, dann kommen noch unterschiedliche Rasterwalzen, Klischeematerialien (Gummi und Fotopolymer), Bedruckstoffe usw. zum tragen.
Im Direktdruck hat mann die grössten Passerschwankungen (0,5-1mm trapping im Flexo Direktdruck während man im Offset nur etwa 0,1mm benötigt) und die Rasterweite liegt zwischen 24 und 42er, im Offset wird im Verpackungsbereich meist mit 60er und 70er Raster gearbeitet, bei Kunstdrucken auch mit 120er und mehr.
Wegen der grösseren Passerschwankung wird im Flexodirektdruck viel mit Sonderfarben gearbeitet, damit Texte, dünne Linien und Logos nicht aus Mischfarben bestehen. Bei 4c Bildern ist der Kontrast im Gegensatz zum Offset begrenzt, weil Rasterpunkte unter 5% auf dem Klischee wegbrechen und in den Tiefenbereichen das Motiv viel schneller zuschmiert, zumal je nach Bedruckstoff oft ein niedriger Gesamtfarbauftrag zu beachten ist. Im Flexo Direktdruck ist der Tonwertzuwachs auch deutlich höher als im Offset, vor allem in den Lichtern, und es kommt zu Quetschrändern.
Und dann gibt's noch den Flexo Endlosdruck auf Folien, HD Flexo und und und...
gruss,
BERND
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