Hallo Harald,
der "Unverändert" Ausgabemodus von QuarkXPress 6 war schon einige Male Gegenstand der Diskussion hier im Forum. Der von Ihnen beschreibene Effekt ist eine der bekannten unangenehmen Nebenwirkungen dieses Ausgabemodus. Es werden aber leider nicht nur die Druckmarken ausgegeben, sondern auch die Seitenobjekte, welche eigentlich zwangsweise in DeviceN ausgegeben werden müssten (z.B. Schmuckfarben-Verläufe, mit Sonderfarbe eingefärbte Graustufen-TIFF-Bilder oder Multi-Ink Farben).
Desweiteren ist der "Unverändert" Ausgabemodus nur ausnutzbar, wenn das Farbmanagement in QuarkXPress 6 deaktiviert ist. Somit ist dem Anwender natürlich auch die Möglichkeit genommen Quellprofile in die Ausgabedatei mit einzubetten umd die Dokumentfarbräume genauer zu klassifizieren, was für eine spätere Farbraumtransformation extrem wichtig wäre. Vor allem dann, wenn unterscheidliches RGB und CMYK im Layout platziert wird.
Leider kann man deshalb Quarks Versuch einen medienneutralen Ausgabemodus zu schaffen nur als gescheitert bezeichnen und von der Verwendung eigentlich nur abraten. Eine Referenzimplementierung ist der "Composite-Unverändert" Ausgabemodus von Adobe InDesign CS/CS2.
Es ist desweiteren richtig, dass "Composite-CMYK" und "DeviceN" beides Ausgabemodi darstellen, welche den Prozeßfarben-Farbraum als Zielfarbraum definieren. Eine ungewollte Wandlung nach CMYK können Sie nur umgehen, indem Sie RGB-Bilddaten im EPS-Bildformat platzieren.
als Antwort auf: [#199743]