Richtig. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Du mich verstanden hast bezüglich der dpi-Abänderung in Photoshop. Ein Bild einfach in Photoshop eine größere dpi-Zahl zuzuweisen macht das Bild in der Qualität nicht besser.
Es gibt zwei Möglichkeiten in Photoshop beim Abändern der dpi-Zahl. In diesem Fenster gibt es unten die Möglichkeit ein Häkchen zu setzen bei "Bildgröße neu berechnen". Wenn Du dieses Häkchen nicht setzt, dann ändert sich de facto überhaupt nichts an deinem Bild. dpi steht ja für "dots per inch", also Punkte pro Zoll (2,54 cm). Bei einer höheren Auflösung passen also mehr Punkte auf einen Zoll (doppelt so hohe Auflösung = doppelt so viele Punkte pro Zoll). Wenn keine Neuberechnung stattfindet, ändert Photoshop bei einer größeren dpi-Zahl die Maße des Bildes nach unten.
Beispiel: Ein Bild ist 10 cm breit, 10 cm hoch und hat eine Auflösung von 100 dpi. Änderst du die dpi-Zahl auf 200dpi, dann ist das Bild anschließend noch 5 cm breit und 5 cm hoch.
Wenn Du das Häkchen setzt und das Bild wird dadurch neu berechnet, so bleibt dein Bild bei der Abänderung auf 200dpi 10 cm breit und 10 cm hoch.
Was passiert an dieser Stelle? Photoshop muss bei der Verdoppelung der dpi-Zahl noch einmal dieselbe Menge an Punkten in deinem Bild unterbringen, die es ursprünglich hatte. Zuerst waren es 100 Punkte auf einen Zoll. Jetzt sollen es 200 Punkte auf einen Zoll sein. Aber woher kann Photoshop wissen, welche Farbe jeder der neuen 100 Punkte haben muss? Photoshop rechnet sich die Farbwerte aus den bereits vorhandenen Punkten raus in nimmt Zwischenwerte.
Beispiel: folgt auf einen weißen Punkt ein schwarzer, so wird in der Mitte ein grauer Punkt eingefügt. Das Bild wird dadurch aber nicht besser, weil Photoshop eben nur Punkte aus den vorhandenen Punkten berechnen kann. Ergebnis: das Bild wird größer, aber nicht besser.
Deshalb sehe ich keinen Sinn darin, wenn Du in Photoshop die Auflösung veränderst. Die dpi-Zahl ist nicht alleine für ein gutes Bild verantwortlich. Das wäre schön, dann hätten wir ein Allheilmittel für schlechte Bilder.
Den einzigen Sinn sehe ich, wenn Du in Photoshop bei allen Bildern die Auflösung auf einen gleichen Wert setzt (ohne Neuberechnung). Dann sind die Bilder in InDesign zumindest größentechnisch (also in cm) direkt miteinander vergleichbar.
Ich hoffe, das war ausführlich und verständlich genug als Hilfe. Ich glaube nämlich, dass du dir richtig viel Arbeit machst mit etwas, das hinterher leider keine wirklichen Auswirkungen auf das Ergebnis hat. Und das wäre doch schade.
Grüßle,
Jens
als Antwort auf: [#43214]