Weil das nun mal der formell korrektere Weg ist. Je besser die Messtechnik, je geringer fällt auch nach meiner Erfahrung die Differenz aus. Mit meinem Basiccolor Discus bin ich bei meinen Monitorweißpunkten auch noch mal 50 bis 100K niedriger angelangt, als zuvor per EyeOne Pro oder DTP94 (liegt hier aktuell bei 5680K).
Ausserdem kommt hinzu, dass ICH hier die 'Papiersimulation Kunstdruck ist bereits eingebaut'-Philosophie beim Weisspunkt propagiere. Wenn man seinen Monitor nach einem unbedruckten Bogen Kunstdruckpapier unter Normlicht abgleicht, dann ist der Monitor ja per se auch nicht D50 sondern (idR. aufgehellte) Papierfarbe, also in der Regel ein Stückchen kühler als D50. Würde man auf eine Titanoxidkachel abgleichen, käme man auch wieder auf niedrigere Werte für die Vorgabe des Monitorweißpunktes. Bei der Methode per WEißabgleich auf Papier hat man die Papiersimulation quasi per se eingebaut und brauch sich nicht auf die unzulängliche Visualisierung per 'Papierweiss simulieren' zu verlassen.
Hat den Nachteil dass es nur für ein Papier funktioniert, dort aber perfekt, im Gegensatz zur Methode mit D50 als Monitorweiß, die nie funktioniert.
Außerdem muss man dazusagen, dass die Farbtemperatur als reiner Buntton, ohne Sättigungsangabe keine gute Idee für die Angabe des Monitorweißpunktes ist.
Per Definition gibt die Farbtemperatur zwar eine minimalste Farbabweichung vom Maximalen Weiß an. IdR. akzeptieren die Kalibrationprogramme aber auch deutlich buntere Weiße, die nur auf dem zur Farbtemperatur passenden Farbachse liegen.
als Antwort auf: [#524769]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 12. Mär 2014, 11:16 geändert)