Hallo Herr Schulte,
nein, "Composite CMYK" bedeutet nicht automatisch, dass die Quellprofile verwertet werden und eine eine Farbraumtransformation stattfindet.
Es hängt davon ab, wie Sie die Option "Druckerprofil" konfiguriert haben und ob in Ihrem Dokument gemischte Farbräume vorkommen. Wie der Name "Composite CMYK" schon andeutet ist der Ausgabefarbraum natürlich CMYK. D.h. alle nicht-CMYK und nicht-Sonderfarben Farbräume werden in CMYK gewandelt. Solange dort "Dokument-CMYK" steht, findet aber keine CMYK-nach-CMYK Farbraumtransformation statt und die Profile werden schlichtweg ignoriert. Erst wenn explizit ein ICC-Zielprofil ausgewählt wird und im Dokument davon abweichende Farbräume gefunden werden, werden diese transformiert.
Wenn "PostScript Farbrmanagement" ausgewählt wird, werden die Farben kalibriert ausgegeben. D.h. geräteabhängige Dokumentfarben werden durch das objekteigene oder durch das entsprechende Arbeitsfarbraum-Profil "getaggt". Da PostScript aber keine ICC-Profile unterstützt finden Sie im PostScript-Code kein ICC-Profil sondern das PostScript Equivalent dazu, ein sog. CSA (Color Space Array). Acrobat Distiller 6 und 7 können auf Basis dieser CSAs dann wieder die ursprünglichen ICC-Profile rekonstruieren und in die generierte PDF-Datei einbauen.
"Composite unverändert" Ausgabemodus ist somit ein sehr naher Verwandter des "Composite CMYK" Ausgabemodus mit aktiviertem Druckerprofil "PostScript Farbmanagement". Beide dienen dazu, die eigentliche Farbraumtransformtion im Workflow nach "hinten" zu verlagern.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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