Hallo alle Miteinander,
ich bin über die Jahre immer wieder zu Profilierungslösungen gekommen und auch wieder weg davon. Hatte teure Systeme wie EyeOne und Basiccolor, Geräte wie auch Softwares. Richtig gute Lösungen, doch meine selbsterstellten Profile waren so schlecht, das ich das schnell wieder aufgab - ich hab’s nicht verstanden und die, die ich fragte, gaben mir keine Antworten, die mich erhellten. Sei es drum, ich konnte lange Zeit gut mit den originalen Epson Profilen auch fremde Papiere mit meinen Epson 9800 Druckern bedrucken und die Qualität war bestimmt nicht schlecht.
Nun habe ich mir zu Weihnachten doch wieder eine Lösung zum Kalibrieren gekauft, diesmal das CoorMunki von X-Rite - soll ja nicht schlecht sein, habe ich vorher gelesen. Habe dann vorgestern das erste Profil für Canvas erstellt und schon kam eine erste Frage in mir auf, die mich hier ins Forum führt.
Ich drucke inzwischen nur noch mit dem Epson Treiber, Farbmanagement übernimmt Photoshop und ich arbeite auf dem Mac mit OS 10.6.2.
Nun habe ich festgestellt, das mein Drucker grundsätzlich zu viel Farbe druckt, auch wenn ich die richtigen Grundeinstellungen für ein Material gewählt habe. Zum Beispiel habe ich die Leinwand von Fuji - Artist Canvas 340 g - ein gutes und teures Canvas. Ich habe mir das ICC Profil von Fuji geholt und gelesen, das ich im Druckertreiber dazu "texture Fine art paper" wählen muss. Drucke ich aus Photoshop mit dem Fuji Profil und Rendering Intent "perceptiv" kommen die Drucke zu dunkel und nass aus dem Drucker. Dem habe ich abgeholfen, indem ich im Treiber die Farbdichte zurück genommen habe bis auf -24. Die Farbbalance leidet da aber bestimmt drunter, oder sehe ich das falsch?
Jedenfalls wollte ich mir darauf hin selbst ein Profil erstellen. Ein erster Versuch des Drucks vom Messchart von ColorMunki mit der Einstellung im Treiber "Canvas" für das Material und sonst Farbmanagement auf AUS brachte auch hier einen zu dunklen und nassen Ausdruck. Ich habe das Profil trotzdem mal erstellt. Die Farben damit waren stimmig, die Grauachse OK, aber die Drucke sind zu dunkel. Das Profil war so nicht brauchbar.
Dann habe ich mir gedacht, wenn ich sonst schon immer die Farbdichte zurück nehmen muss, warum nicht schon vorm Druck des Messcharts? Also habe ich mir ein Chart mit einer Farbdichte von -20 ausgedruckt, eingemessen und ein Profil erstellt. Helligkeit ist OK, Ausdruck nicht nass, aber dafür habe ich jetzt Tonwertabrisse und in den Tiefen eine schwache Solarisation. Die Vorgehensweise war also auch nicht korrekt.
Im Moment arbeite ich mit einem Profil wie dem zuerst erstellten, nur habe ich diesmal nicht Canvas sondern Textured Fine Art Paper" als Grundeinstellung gwählt. Als das Profil erstellt war, musste ich für den Druck die Farbdichte wieder zurück nehmen auf -8 bis -12.
Ich hätte aber gerne ein Profil, wo ich die Farbdichte nicht mehr zurück nehmen muss. Was mache ich falsch?