Hallo,
ich würde dir empfehlen umzusteigen und das vorab offensiv zu kommunizieren.
Folgende Konstellationen trifft man an hinsichtlich Druckmaschinenkalibrierung, Normlicht, Papier
Druckmaschine ist kalibriert auf:
A) alte CTP Kurve (FOGAR39 für coated und FOGRA47 für uncoated) und alte Volltonfärbung
B) neue CTP Kurve ( FOGRA51 für coated und FOGRA52 für uncoated) und neue Färbung
C) Keinerlei Standardisierung
Normlicht:
1) Ordentliches Normlicht
2) Neue Röhren aber UV-Cut Scheibe
3) Alte Röhren oder gar keine Normlichtröhren (was nach 8 Jahren mit neuer Norm aufgrund Alterung der alten Röhren das selbe ist)
Papier:
C-OBA: Coated mit Aufhellern
C-nonOBA: Coated ohne Aufheller
U-OBA: Uncoated mit Aufhellern
U: Uncoated ohne Aufheller
Gehen wir mal die Konstellationen am Beispiel Coated durch und was passieren wird, wenn du neue Proofs lieferst:
A/1/C-OBA - alte Kali der Maschine / ordentliches Normlicht / gestr. Papier mit Aufhellern
Ergebnis: Der Drucker wird deinen Proof einfacher erreichen, weil die Papierfärbung und damit die
Graubalance des Proofs viel besser zum Auflagenpapier passen. CTP-Unterschiede sind marginal, Volltonfärbung ist eh näher an FOGRA51 (aufgrund des Papiers, daher gibt es ja FOGRA51) als an FOGRA39.
Also: Nur Vorteile
A/2/C-OBA
Ergebnis: Wenn du ein aufgehelltes Proofpapier benutzt hast, höchstwahrscheinlich wie im Fall oben.
Denn die Ppaierfärbung von b*=-6 wird durch den Aufheller im Proofpapier erreicht. Dieser wird genau wie beim Auflagenpapier durch die UV-Cut Scheibe "abgeschaltet", ergo wieder gleiche Papierfarbe und Ergebnis wie oben.
Nutzt du ein nicht aufgehelltes Proofpapier und das b*=-6 wird durch Tinte erzeugt, ist das Ergebnis Mist, da das Auflagenpapier nicht blau "leuchten" wird, der Proof das aber vorhersagt. Bei Nutzung von FOGRA39 Proofs könnte der Drucker den Proof visuell erreichen, unter Tageslicht wäre die Übereinstimmung aber nicht mehr vorhanden, da ja dann das Auflagenpapier blau ist, der Proof aber gelb bleibt.
Also: Da du um das b*=-6 zu erreichen sowieso ein aufgehelltes Proofpapier benötigst -> Keine (wenig) Probleme
A/3/C-OBA
Ohne Normlicht wird jeder Proof ad absurdum geführt, daher keine Details was passiert :-)
B/1/C-OBA
So soll's sein. FOGRA51 Workflow, alles gut
B/2/C-OBA
Unwahrscheinlich, dass jemand ne F51 Kali hat, aber kein (neues) Normlicht.
Falls doch, ist das Ergebnis wie bei A/2/C-OBA
Alle Fälle mit C ohne OBA sind unrealistisch, da es fast keine nicht aufgehellten gestrichenen Papiere am Markt gibt.
Konstellationen Uncoated:
Für alle OBA-Papiere ersetze oben FOGRA51 durch FOGRA52 und die Effekte sind identisch.
Für aufhellerfreie (oder besser, gelbe ungestrichene Papiere) existiert kein FOGRA/ECI-gestützter Workflow.
Selbst FOGRA47 ist nicht gelb genug für diese Papiere -> Hausdruckbedingung nötig.
als Antwort auf: [#558722]