Hallo Matthias,
ich fürchte, so kann das nichts werden.
Sie platzieren zwei verschiedene (Grund-)Farbräume in ein und demselben Dokument und erwarten, dass bei deaktiviertem Farbmanagement eine visuelle Übereinstimmung eintritt. Wie soll das funktionieren?
Für die Darstellung und die Ausgabe, müssen die Farbräume eines Dokuments auf einen gemeinsamen Nenner, also einen gemeinsamen Farbraum gebracht werden. Das bedeutet, dass mindestens eines der beiden Bilder farblich transfomiert werden muss. Je nach Wiedergabemethode und/oder Ausgabegerät wird das das RGB und/oder CMYK-Bild sein. Um diese Farbraumtransformation aber vernünftig durchführen zu können, muss die Information vorliegen in welchem Farbraum genau die betroffenen Bilder vorliegen. Dies ist nur möglich, wenn das Farbrmanagement aktiv ist. Entweder holt sich dann das transformierende Programm die Information aus den Bilddaten delbst (z.B. im Fall eines TIFF-Bildes mit eingebettetem Profil) oder es greift auf das in den Farbeinstellungen definierte Arbeitsfarbraum-Profil zurück. Ohne Farbmanagement geschieht die Transformation auch aber ohne dies kontrollieren zu können und vor allem nach sehr simplen, in der Praxis meist unbrauchbaren Prinzipien.
Wenn die Profile nicht in den Bildern selbst eingebettet sind, dann ist die korrekte Konfiguration der Farbeinstellungen im Layoutprogramm das A und O.
Wenn nun ausgegeben wird, dann ist wiederum die Art der Ausgabemethode entscheidend.
Adobe InDesign läßt drei grundsätzliche Ausgabemethoden zu:
- "Unverändert" und "PostScript Farbamanagement" (Farben werden möglichst unverändert durchgereicht, die Farbraumtransformation wird im Workflow nach hinten verlagert)
- "Composite-CMYK"
- "Composite-RGB"
In den letzten beiden Fällen findet dieses bereits angesprochene "auf einen Nenner bringen" bereits in Adobe InDesign statt. Im Gegensatz zur Monitordarstellung, bei der dieser Nenner RGB ist, ist dieser bei Composite-CMYK dann natürlich der per Drucker-Profil gewählte CMYK-Farbraum (bzw. Dokument-CMYK).
Wenn "Unverändert" ausgewählt wird, dann werden die unterschiedlichen Farbräume in die Ausgabedatei durchgereicht und der/die nachfolgenden Prozesse sind für die korrekte Visualisierung und/oder Ausgabe zuständig.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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