Hallo
wahrscheinlich keine gute Idee von mir, mich in einer Antwort zu versuchen. (Weil diese wohl unbefriedigend ausfallen wird für Dich, da ich mit Argyll keine Kenntnisse erworben habe, ich scheiter da schon immer an der "Installation"/Bedienung...) Du bist da mitten drin in einer sehr speziellen Versuchs-Situation, die mit Sicherheit niemand sonst so gerade mal eben oder gestern erst in der Erinnerung abrufbar durchexerziert hat, also ad hoc einspringen kann mit konkretem Rat und Tat. Zum Teil fällt es mir teilweise schwer, Deine Fragen überhaupt vor den passenden Hintergrund zu sortieren.
Ich weiß nicht, ob der (canon?) ip4700 sich von einem vorgeschaltetem RIP ansteuern lässt. Ohne ein solches wandelt ein sogenannter "RGB-Drucker" doch eingehende CMYK-Daten erst einmal in seinem internen RasterImageProcessor als erstes von CMYK wieder nach RGB, um von da aus dann seine einzelnen (CMYK)-Tintenkanäle zu befeuern. (oder bin ich da gar auf dem Holzweg?)
Wie viele Farben hat der ip4700?
Vier (CMYK) oder fünf (CMYKK)?
Nur um sich eine ungefähre Vorstellung vom möglichen Gamut machen zu können. Und wie weit der vom RGB-Profil abweicht. Und was da "verhunzt"/verschenkt werden könnte im Cyan/Violett-Bereich, wenn diese Farborte hin und hergeschaukelt werden von RGB (Photoshop) zu CMYK (Argyll-Drucker-Profil) zu RGB (ip4700-RGB-RIP) und von da aus zur Ausgabe (CMYKK) auf Papier.
Aber gut, für eine Softproofvorschau würde ein CMYK-Profil schon Sinn machen. Solange Du beim selben Papier bleibst auf dem Du drucken willst. Oder habe ich mangels Argyll-Kenntnis ein Verständnis-Problem und Du willst ein RGB-Profil (für den RGB-Drucker) aus den in CMYK gedruckten Werten des Patchfeldes kreieren?
Im Zusammenhang mit Profilerstellung verstehe ich "iterative (wiederholende) Methode" als eine zweite Profilierung (bei Best/EFI in Folge von Gradationskurvenmodifikationen), die auf einer vorherigen aufbaut, die vorige quasi fein justiert. Folglich wären zwei Profilierungen, von denen die zweite auf der ersten aufbaut, mit doppelt so vielen Feldern dann noch genauer als eine "doppelte" mit halb so vielen Feldern ;-)
(Der angenommene/unterstellte/oder gar nachgewiesene Vorteil der iterativen Methode besteht also prinzipiell in gewonnener Genauigkeit mittels einer zusätzlichen zweiten odr gar dritten, "verbesserten" Erhebung aufbauend auf einer ersten ermittelten Ausgangsituation und ist somit unterstellt dann genauer im Ergebnis als eine einzelne Erhebung mit deutlich mehr Feldern. Das klingt plausibel, muß aber nicht zwangsläufig in jedem Fall zutreffen.)
Was wird denn da wie verglichen/gecheckt? Die höchste Abweichung, der Durchschnitt und RMS(=?) in Lab der Patchfelder des Druckergebnis mit welchem Soll? (Wo ist der Soll-Wert hinterlegt?)
Ich hab collink jetzt nur kurz angegoogelt: Mir scheint das ein Tool zum Erstellung von Devicelinkprofilen zu sein, dann wäre Deine Frage mit Nein zu beantworten. Möglicherweise kann man damit ein RGB1998 -> ip4700-Drucker-DevicelinkProfil erzeugen, um z.B. neutralgraue Töne nur im Schwarzkanal münden zu lassen aber eine Verrechnung von zwei aus jeweils denselben Patchfeldern gewonnener Profile wohl eher nicht. Und auch ersteres wäre wohl ziemlicher Unsinn, wenn im ip4700er internen RIP es dann erst mal wieder via RGB geht, um von da aus die CMYKK-Kanäle anzusteuern.
Anhang geht nur als zahlender Member oder alternativ via downloadlink. Du hast zwei Profile mit demselben Patchfeld erstellt und das zweite ist grünstichig wegen dem preconditioned Modus, der vorher nicht angewandt wurde? Wenn eh unklar bleibt, ob und wie die beiden Profile in einem mündend mit einander verrechnet werden können - eine iterative Methode wäre es nur, wenn beide Profile im selben "Modus"(?) erstellt worden wären, was auch immer sich hinter "preconditioned" verbirgt.
Im Druck dann nicht mehr?
Das kannst Du Dir bestimmt selbst beantworten, wenn Du mal drei Schritte zurück trittst ;-)
(Mittels softproof kannst Du bestenfalls die Ergebnisse verschiedener Profile vergleichen, wie eben auch an Hand mit unterschiedlichen Profilen erzeugter Ausdrucke. Profile unterscheiden sich durch Schwarzaufbau, Separationscharakter, Gesamtfarbauftrag, unterschiedlicher Messmethoden zur Erhebung erforderlicher Charakterisierungsdaten, beabsichtigte Asgabebedingung etc: Bestenfalls unter zu Hilfenahme der Kanalansichten und Infopalette in PS oder der Ausgabevorschau kann man Rückschlüsse auf bestimmte Charakteristika, wie z.B. Separationscharakter ziehen.
Von RGB-Quellen ausgehend würde ich - weil das zumeist doch ein merklich größerer Farbraum ist als jedwelcher CMYK-Farbraum (solange viefarbig CMYK und nicht Cyan-lightCyan-Magenta-lightMagenta-Yellow-MatteBlack-PhotoBlack oder ähnlich erweitert) - immer auch perzeptiv in Erwägung ziehen für eine Konvertierung - und sei es nur über die Proofvorschau in Photoshop vorgenommen. Bleibt die Frage wie man den dann im weiteren Verlauf sicherstellen kann, wenn der RI für eine Konvertierung letztendlich eh durch defaults im RIP festgelegt und möglicherweise abweichend ist. Das AdobeRGB1998-Profil hat als default auch perzeptiv, wo und wie ein solcher dann auch immer berücksichtigt werden wird kann ich Dir nicht sagen, schon gar nicht im Zusammenhang mit Deinen Argyll-Exerzitien, sorry.
Gruß,
Ulrich
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