Zur Klärung:
Der "Optische Randausgleich" ist immer eine Eigenschaft des Textabschnitts. "Textabschnitt" wiederum ist in InDesign jeweils eine zusammenhängende Textkette: also der Text, der im Textmodus von "Alles auswählen" komplett erfasst wird (einschließlich eventueller Textteile, die durch Verkettungen oder Überläufe mit dem gerade sichtbaren Text verbunden sind).
Es ist zwar richtig, daß über den Bereich "Textabschnittsoptionen" eines Objektstils an eine durch die Box durchfließende Textkette die Eigenschaft des Optischen Randausgleichs weitergereicht werden kann, aber: Fließt der Text durch mehrere Boxen, die von unterschiedlichen Objektstilen beeinflußt sind, wird der Optische Randausgleich sofort für die gesamte Textkette eingeschaltet, sobald auch nur irgendeine Box der Textkette ihn verlangt: selbst wenn er für andere Boxen via Objektstil ausgeschaltet worden ist.
Die Regel für die Einstellung des Optischen Randausgleichs ist einfach: Je kleiner wir den Punkt-Wert einstellen, desto drastischer wirkt sich der Optische Randausgleich aus.
Und ein ACHTUNG an dieser Stelle: Der Optische Randausgleich schiebt mitnichten nur kleine Zeichen (Bindestriche etc.) raus aus der Begrenzung der Textbox. Sondern bei heftigen Einstellungen schiebt er auch den ganzen übrigen Text nach innen, erzeugt also echte Text-Einzüge!
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