Hallo.

Was macht ihr, wenn ihr in einem Text unterschiedliche Absatztypen mit unterschiedlichen Punktgrößen, vielleicht unterschiedlichen Schriften, entsprechend unterschiedlichen Zeilenhöhen usw. habt, Zitate beispielsweise, die kleiner, eingerückt, und mit Abstand vor und nach den Absätzen stehen, die offensichtlichste und einfachste Lösung, nämlich sie im Grundlinienraster zu belassen, sich also nicht eben anbietet, und man möchte, daß der Abstand vor und nach den Sonderabsätzen immer gleich bleibt und nicht etwa davon abhängt, wie groß der Abstand zur nächsten freien Rastergrundlinie ist?
Das scheint mir nämlich auf den ersten Blick ein ganz plausibles Anliegen. Nur fällt mir kein zweckmäßiger Umgang damit ein. Ich will die Zitate ja nicht gerade halb so groß wie den Grundtext setzen.
Wie macht ihr das?

Vielen Dank, viele Grüße an alle

Hallo Jean,

ja, das ist so eine Frage.

Ich habe bisher die Zitate in der Grundschrift
gesetzt und sie eingerückt oder in kursiv gesetzt,
damit ich im Raster bleiben kann.

Es ist sehr unschön, wenn das Schriftbild so
'herumhöppt'.

Aber vielleicht kann Martin noch etwas dazu
sagen (schreiben).


Gruß
Quarz

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Hallo Quarz

Ja, das kann man machen. Aber eigentlich ist es schöner, wenn sie kleiner sind. Ich erinnere mich an wissenschaftliche Publikationen aus dem 19.Jh, die das irgendwie konnten. Ich habe sie aber nicht hier, sonst würde ich messen. Vielleicht in Willberg/Forssmans Lesetypografie. Habe ich aber, anders als die Detailtypografie, auch nicht hier.

Hallo Quarz,

Antwort auf:

Aber vielleicht kann Martin noch etwas dazu
sagen (schreiben).

Was soll ich zu Geschmacksfragen schreiben. ;-)


Man könnte es pragmatisch etwa so angehen:

1. Entscheidung der Frage, ob Registerhaltigkeit von Nöten oder nicht (könnte man etwa von der Durchsichtigkeit des Papiers abhängig machen).

2. Wenn keine Registerhaltigkeit geboten, dann hilft u.U. eine Variante des Skripts vertikalerKeil.jsx.

3. Wenn Registerhaltigkeit geboten, dann könnte man die Störung der unterschiedlichen Absatzabstände vielleicht dadurch abfedern, indem man die Abstände von vorneherein asymmetrisch anlegt: den Abstand vor Zitaten (Kleindruck) kleiner als danach (1/2 [fix] : 3/4-4/4 [variabel]); Abstand vor Überschriften variabel, aber danach fix – also die inhaltliche 'Klammer' von Textteilen durch kleinere, aber feste Abstände festhalten und dort, wo die inhaltliche Nähe weniger groß ist, Variabilität zulassen.


Der Großteil der Bücher, die ich setze, ist nicht registerhaltig, auch wenn die Transluzenz das gebieten würde. Das liegt aber nicht in meiner Entscheidung.

Und die Bücher, die ich registerhaltig setze, sind von vornherein entsprechend konzipiert, dass gleichbleibende Abstände gewahrt werden können (Durchschuss bei den Überschriften = Durchschuss der Grundschrift oder – bei Titelüberschriften mit entsprechender Größe – auch mal doppelter Durchschuss gegenüber Grundschrift, Abstände im Raster ...).

Moin Jean,

da ist Martin zuzustimmen:

Antwort auf [ Martin Fischer ]

Was soll ich zu Geschmacksfragen schreiben. ;-)

Im übrigen steht dazu in der Detailtypografie mehr als in der Lesetypographie. Diese ergänzt die Aufzählung der Möglichkeiten, ihrer Vor- und Nachteile bzw. Eigenarten noch um Farbe und Schriftmischung.

Die Sache mit Drittel- oder Viertelzeilenregister kann sehr viel weiterhelfen, in der Detailtypografie unter Registerhaltigkeit zu finden.

Grüße
Johannes

Hallo Martin

Ja, so (3) ungefähr mache ich es auch, nur daß die Abstände ganz optisch entworfen sind und viel weniger ganzzahlig als in Deinem Beispiel. Daß der Großteil der von Dir gesetzten Bücher nicht rasterhaltig ist, beruhigt.

Vielen Dank, Grüße