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Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Sacha Heck
Beiträge gesamt: 3281

17. Nov 2007, 15:59
Beitrag # 1 von 11
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Hallo,

Ich lese immer wieder, dass InDesign feiner spationieren könnte als
X-Press, da InDesign mit einem 1000stel Geviert arbeitet und X-Press
mit 200stel. Damit wäre InDesign also ca. 5 mal genauer. Ich habe aber
irgendwo gelesen (weiss nicht mehr wo) dass das ein Irrglaube ist,
da man anscheinend in X-Press bei der Spationierung Kommastellen
eingeben könnte. Kann mir das einer bestätigen? Wenn man in InDesign
Kommastellen eingibt werden diese gerundet.

Gruß,
Sacha
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Kerning/Tracking mit Kommastellen?

gremlin
Beiträge gesamt: 3586

17. Nov 2007, 16:31
Beitrag # 2 von 11
Beitrag ID: #322852
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hallo sacha

Antwort auf [ siuloong ] ... da man anscheinend in X-Press bei der Spationierung Kommastellen
eingeben könnte.

das ist korrekt.


als Antwort auf: [#322851]

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5131

17. Nov 2007, 16:32
Beitrag # 3 von 11
Beitrag ID: #322853
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Hallo Sacha,

ja, da gehen sogar drei Nachkommastellen. Damit wäre QuarkXPress also ca. 200 mal genauer. :-)

Aber - wer braucht das? Ich kann mich nicht daran erinnern, mal mit Kommawerten bei der Spationierung gearbeitet zu haben.

Bei der Arbeit mit ID/Illu irritieren mich diese hohen Werte immer wieder.

Gruß
Bernhard


als Antwort auf: [#322851]

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Sacha Heck
Beiträge gesamt: 3281

17. Nov 2007, 16:47
Beitrag # 4 von 11
Beitrag ID: #322856
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Hallo ihr beiden,

Zitat Aber - wer braucht das?

In der Praxis wohl niemand aber ich lese überall von dem Vorteil dass
InDesign hier genauer sei. In den Fachbüchern, in den Foren, in den News
sei es auf Macup, Macwelt und auch hier wird dies immer als Vorteil von
InDesign genannt. Somit wäre das also mumpiz?

Gruß,
Sacha


als Antwort auf: [#322853]

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Hans Haesler
Beiträge gesamt: 5826

17. Nov 2007, 17:35
Beitrag # 5 von 11
Beitrag ID: #322857
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Hallo Sacha,

Bernhard hat es schon bestätigt: Mit QuarkXPress können die Spationierungs- und Unterschneidungswerte mit drei Stellen nach dem Komma eingegeben werden. Das Geviert wird demnach in 200'000 Scheibchen unterteilt. Das heisst: QuarkXPress kann es 200 Mal feiner ...

Aber erstens wissen viele Anwender nicht einmal, dass Zehntels-Einheiten benutzt werden können. Und zweitens wird es in der Praxis selten angewendet. Ich habe aber schon erlebt, dass ein Gestalter für die Grundschrift -1.5 definiert hat.

Übrigens: Die Abonnenten der "Fachhefte grafische Industrie" http://www.fachhefte.ch finden in der aktuellen Nummer 5.2007 auf Seite 16 einen Artikel, welcher sich mit dem Thema "QuarkXPress- und InDesign-Geviert-Einheiten" befasst.

Gruss, Hans


als Antwort auf: [#322856]

Re: Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Thobie
Beiträge gesamt: 4040

17. Nov 2007, 17:54
Beitrag # 6 von 11
Beitrag ID: #322860
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Hallo, Siuloong,

machst Du auch Reinzeichnung?

Bei mir ist das lang, lang her. Jetzt mache ich mehr Kreatives und
schreibe.

Aber aus dieser Zeit habe ich in Erinnerung, dass Grafiker sehr gern
einfach irgendwelche Werte eingeben: 2,567 pt für Linienstärke, 10,283
pt für Schriftgröße oder 78,58% für eine Prozessfarbe.

Früher hatten die meisten RIPs mit solchen Werten bei der
Filmbelichtung Probleme. Daher heißt die Maxime für den Reinzeichner:
Möglichst GANZE Werte angeben. Sprich: 2,5 pt, 10 pt und 75%. Dann
ging's auch mit dem Belichter :-)

Heutige Geräte haben da keine Probleme mehr. Aber solche krummen Werte
sind einfach unschön und kompliziert zu handhaben.

Das Gleiche trifft doch sicherlich auf das Kerning zu. Was um alles in
der Welt willst Du mit Kerning-Werten von drei Stellen hinter dem
Komma? Das sieht man ja nicht mal auf dem Monitor oder im Druck.

Also, ganz ruhig und durchatmen, ganze Werte sind da immer besser zu
handhaben.

My 2 Cent




Thobie


--
Soeben erschienen: „Betrachtungen zur Typografie“ – ein Typobüchlein
zur Vermeidung der schlimmsten Typosünden
http://tinyurl.com/yukho5



als Antwort auf: [#322856]

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Sacha Heck
Beiträge gesamt: 3281

17. Nov 2007, 17:55
Beitrag # 7 von 11
Beitrag ID: #322861
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Hallo Hans,

Danke für die Bestätigung meiner Vermutung und für den Hinweis
auf den »Fachhefte«-Artikel.

Gruß,
Sacha


als Antwort auf: [#322857]

Re: Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Sacha Heck
Beiträge gesamt: 3281

17. Nov 2007, 18:01
Beitrag # 8 von 11
Beitrag ID: #322863
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Hallo Thomas,

Zitat machst Du auch Reinzeichnung?

Ja, ich mache Reinzeichnung aber auch kreative Sachen und ich hasse
es wenn Grafiker ohne Satzspiegel aufs Auge arbeiten und überall
krumme Werte benutzen und in der Farbbibliothek 20 Pantonefarben
definiert sind ;-) Natürlich das Ganze auch ohne Beschnitt u.s.w. ;-)

Zitat dass Grafiker sehr gern
einfach irgendwelche Werte eingeben: 2,567 pt für Linienstärke, 10,283
pt für Schriftgröße oder 78,58% für eine Prozessfarbe.

Kenn ich sehr gut und ich leide mit dir ;-)

Zitat Was um alles in
der Welt willst Du mit Kerning-Werten von drei Stellen hinter dem
Komma? Das sieht man ja nicht mal auf dem Monitor oder im Druck.

Nichts. Geht mir nur um die Theorie und darum dass es nicht stimmt
dass InDesign feiner spationieren kann als X-Press ...

Gruß,
Sacha


als Antwort auf: [#322860]
(Dieser Beitrag wurde von siuloong am 17. Nov 2007, 18:01 geändert)

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

Bernhard Werner
Beiträge gesamt: 5131

17. Nov 2007, 18:36
Beitrag # 9 von 11
Beitrag ID: #322865
Bewertung:
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Antwort auf [ siuloong ]
Zitat Aber - wer braucht das?

In der Praxis wohl niemand aber ich lese überall von dem Vorteil dass
InDesign hier genauer sei. In den Fachbüchern, in den Foren, in den News
sei es auf Macup, Macwelt und auch hier wird dies immer als Vorteil von
InDesign genannt. Somit wäre das also mumpiz?

Und davon bleiben auch nicht so renommierte Magazine wie die Page verschont, die in ihrer letzten Ausgabe doch glatt behauptet, das Aktualisieren einer verknüpften Excel-Datei sei nicht möglich, obwohl das schon in QXP 6 ging - ID kann das meines Wissens erst seit CS3...

Gruß
Bernhard


als Antwort auf: [#322856]
(Dieser Beitrag wurde von Bernhard Werner am 17. Nov 2007, 18:36 geändert)

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

xpressio
Beiträge gesamt: 1584

17. Nov 2007, 22:47
Beitrag # 10 von 11
Beitrag ID: #322895
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Hallo,

Antwort auf: ich lese überall von dem Vorteil dass InDesign hier genauer sei

Adobe stellt bekanntlich auch Schriften her. Postscript-Schriften basieren auf einem Geviert von 1000 Einheiten – daher wohl diese Einteilung auch in ID.

Da es QXP schon rund eineinhalb Jahrzehnte länger gibt, ist anzunehmen, dass die Festlegung auf ein Geviert mit 200 Einheiten nicht zuletzt aus Rücksicht auf die damaligen Rechenzeiten und im Hinblick auf die gegenüber heute ungenaue Bildschirmdarstellung geschah.

Eine Einheit in einer Grundschriftgröße von 10 pt beträgt in ID 10/1000 pt ~ 0,003 mm; das ist mit freiem Auge nicht zu erkennen. In QXP beträgt eine solche Einheit 0,015 mm, und das hat durchaus schon sichtbare Auswirkungen.

Zum Vergleich: Das dünnste Material, das im Bleisatz beim Spationieren zur Anwendung kam, war Seidenpapier. Dieses hat eine Stärke von etwa 0,02 mm, entspricht also ziemlich genau einer QXP-Einheit in dieser Schriftgröße.

Wird also in ID mit 1 Einheit spationiert, entspricht das in QXP 0,2 Einheiten – wer da meint, er muss das auch anwenden …


als Antwort auf: [#322856]
(Dieser Beitrag wurde von xpressio am 17. Nov 2007, 22:53 geändert)

Kerning/Tracking mit Kommastellen?

rakader
Beiträge gesamt: 77

18. Nov 2007, 14:45
Beitrag # 11 von 11
Beitrag ID: #322922
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Hallo Hans,

Antwort auf [ Hans Haesler ] Ich habe aber schon erlebt, dass ein Gestalter für die Grundschrift -1.5 definiert hat.


das kommt so selten nicht vor: Wir arbeiten bei einem Projekt, einer optisch fein abgestimmten monothematischen Zeitschrift, auf Hundertstel. Brotschrift ist da z.B. 9.25pt groß. Bei bestimmten Rubriken kommt die Sublines-Head-Anpassung mit einer Spationierung "nach dem Komma" als Gestaltungselement immer zum Einsatz. Letztlich auch um zu tricksen, wenn mal etwas nicht hundertprozentig passt, aber der Text dadurch leiden würde.

Bei anderen Projekten wie PDF-Newsletter, Postkarten u.ä. mit stark typographischer Akzentuierung wird auch immer von den Feinheiten der Quark-Spationierung Gebrauch gemacht.

Letztlich ist es bei uns aber auch verboten mit krummen Werten à la 4,689 zu arbeiten. Die müssen dann aus Gründen der Übersichtlichkeit, wie Vorredner gesagt haben, in 0,025er-Schritten angepasst werden. Aus 4.689 wird dann 4,7.
Wie xpressio gesagt hat, man sieht solche kleinen Abweichungen. Meiner Erfahrung nach aber eher bei kleinteiligen Elementen, nicht etwas Head; da korrigiert das Auge per imaginärer Linie/Randschweif hell/dunkel etwas nach.

Peinlich wird es bei jenen Graphikern, die Elemente per Auge an den Rand setzen (eben diese .689-Manie), und nach dem Beschnitt in der Druckerei wird dann die "Augengenauigkeit" sichtbar. Will heißen: Die Sache hinter dem Komma macht da sehr viel aus - oder nicht?

gruß
rakader


als Antwort auf: [#322857]
(Dieser Beitrag wurde von rakader am 18. Nov 2007, 15:03 geändert)
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