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Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

15. Feb 2013, 16:49
Beitrag # 1 von 11
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Liebe KollegInnen,

mein Kunde schickt mir ein Buch, das neu aufgelegt werden soll und zu dem (angeblich) keine Daten mehr existieren. Es handelt sich um ein bunt illustriertes Pflanzenbuch, also mit farbigen Überschriften und Texten, farbigen Rasterhinterlegungen, Verläufen, Grafiken, Bildern usw. Ich habe schon öfters alte Bücher gescannt, auch mit farbigen Abbildungen, aber bisher konnte ich die Texte in schwarz (Strich 1200 dpi) belassen. Das wird jetzt schwer (bzw. zeitaufwändig), weil auch im Fließtext Schrift farbig gestellt ist. Aber es stellen sich mir die Nackenhaare, wenn ich mir vorstelle, schwarzen Text in 4c umzusetzen (und dann womöglich noch mit 300 dpi).
Hatte jemand schon eine ähnliche Aufgabestellung? Mit unvermeidlichen Farbverschiebungen könnte mein Kunde leben. Aber welcher Aufwand ist vertretbar?

Schon mal danke für eure Ideen.
Schöne Grüße
Andreas
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Redigitalisierung eines gedruckten Buches

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

15. Feb 2013, 17:23
Beitrag # 2 von 11
Beitrag ID: #508397
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Hallo,

ob der Text farbig ist oder nicht, spielt doch eigentlich keine Rolle, wenn er sich von den Bildelementen trennen lässt. Die Textteile würde ich mit hoher Auflösung komplett unbunt anlegen.
Schwierig wird es mit Rasterhinterlegungen. Im Idealfall komplett eliminieren und neu anlegen.


als Antwort auf: [#508395]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

15. Feb 2013, 18:12
Beitrag # 3 von 11
Beitrag ID: #508400
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Hallo Markus,

danke für die Antwort. Bei einem anderen Buch habe ich das schon so gemacht, Text (1 bit/1200 dpi) und Bild (24/350) getrennt gescannt und dann zusammenmontiert. Rasterhinterlegungen ließen sich da auch entfernen und neu anlegen. Aber das neue Projekt ist wesentlich komplexer. Wie gesagt gibt es auch im Fließtext reichlich farbige Auszeichnungen, Tabellen mit farbigen Linien (max. 0,2 mm stark), Farbverläufe u.v.m. Gerade rot als Hinterlegung lässt sich nur schwer entfernen. Manche Text sind in hellen Tönen (z.B. orange, hellgrün) und ließen sich nur erschwert in Strich umwandeln.
Weil das alles so komplex ist, wage ich die Überlegung, ob sich nicht doch die Seite als Ganzes reproduzieren lässt. Aber nein, ich will keine CMYK-Farbmatscheschrift. Also führt wohl kein Weg an der Trennung von (schwarzem) Text und Bild vorbei. Oder?

Schöne Grüße
Andreas


als Antwort auf: [#508397]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

16. Feb 2013, 10:49
Beitrag # 4 von 11
Beitrag ID: #508414
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Hallo Andreas,

wie schon oben geschrieben, mit extremem Unbunt-Aufbau bleibt die Schrift schwarz (100 K). Für die Bilder ist das natürlich nicht optimal. Aber ich glaube, du hast meinen Vorschlag nicht verstanden: alle grafischen Elemente (auch die farbigen) mit mindestens 600 dpi und unbunt* aufgebaut, die Bilder ganz normal und das ganze dann im Layoutprogramm zusammensetzen.

Beispiel für Unbunt-Aufbau siehe Anhang.


als Antwort auf: [#508400]
Anhang:
PS-unbunt.png (106 KB)

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

16. Feb 2013, 17:47
Beitrag # 5 von 11
Beitrag ID: #508444
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Hallo Markus,

nochmals vielen Dank fürs Nachdenken. Dazu gleich noch zwei Fragen:
- Wie wird sich der Unbuntaufbau auf technische Farben auswirken, also irgendwelche im Satz erzeugte Farben? Immerhin sind hier Abweichungen am ehesten zu verkraften.
- Bringen erhöhte Auflösungen bei Schrift-Tiffs bzw. -JPEGs (du nennst mind. 600dpi) tatsächlich ein besseres Ergebnis (natürlich vorausgesetzt, sie "überleben" das Distillieren)? Schrift in Bildern (8/24-bit) sieht doch immer unscharf und ausgefranst aus, weil deren Ränder beim Rippen aufgerastert werden. Hat die Auflösung einen Einfluss darauf? Liegt das nicht eher an der Rasterweite bei der Ausgabe?

Danke nochmals für deine Zeit und schöne Grüße
Andreas


als Antwort auf: [#508414]
(Dieser Beitrag wurde von aue am 16. Feb 2013, 17:48 geändert)

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

Markus Keller
Beiträge gesamt: 670

16. Feb 2013, 18:27
Beitrag # 6 von 11
Beitrag ID: #508447
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Hallo Andreas,

da technische Farben oft nur aus 2 Grundfarben aufgebaut sind, spielt hier der Unbunt-Aufbau keine so große Rolle. Und wenn, ist es nicht so wichtig, weil ja normalerweise der Leser keinen direkten Vergleich mit der Vorlage hat.
Besonders Serifenschriften haben oft sehr feine Linien, die bei 300 dpi schon nicht mehr sauber im Scan ankommen. Die Scanauflösung muss so gut sein, dass vor dem Rastern die Schriften klare Kanten haben und auch alle dünnen Elemente sauber dastehen. Sonst wirkt die Schrift immer unscharf.
Als Problem sehe ich bei deinem Projekt allerdings, wie du Moirebildung vermeiden kannst. Ohne entsprechende Softwareunterstützung sehe ich da schwarz.
Kanalweise Weichzeichnen und dann wieder Nachschärfen ist extrem zeitaufwändig und bringt auch nicht immer ein gutes Ergebnis.

Markus


als Antwort auf: [#508444]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

16. Feb 2013, 18:52
Beitrag # 7 von 11
Beitrag ID: #508448
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Hallo Markus,

danke für die schnelle Antwort.
Dann werde ich die hochaufgelöste 24-bit-Schriftreproduktion mal exemplarisch testen. Ich bin noch etwas skeptisch, obwohl deine Begründung ja durchaus Sinn macht.
Die Entrasterung bereitet mir die geringsten Sorgen, weil ich da einen hervorragenden Photoshopfilter aus Russland habe. Schau mal hier: http://www.descreen.net/...escreen/descreen.htm. Das Ding ist wirklich der Hammer und überrascht mich immer wieder. Kann ich dir unbedingt empfehlen (falls du es noch nicht kennst). Lediglich homogene Hintergründe wirken nach dem Entrastern manchmal etwas wolkig.

Schöne Grüße und frohes Schaffen
Andreas


als Antwort auf: [#508447]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

16. Feb 2013, 18:55
Beitrag # 8 von 11
Beitrag ID: #508449
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Nachtrag:
Für den Unbuntaufbau muss ich diese Teile natürlich in 4c separieren. Ich belasse Bilder schon länger in RGB, die Umwandlung bei der Ausgabe erfolgt ja zuverlässig nach Profil.


als Antwort auf: [#508448]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

olaflist
Beiträge gesamt: 1400

16. Feb 2013, 21:29
Beitrag # 9 von 11
Beitrag ID: #508454
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Versuch mal folgendes:

- besorge Dir den LuraTech PDF Compressor Desktop (zum Testen reicht die Demo-Version, der Preis für die Desktop-Version läge ansonsten bei 80 EUR oder so, also auch nicht die Welt; läuft allerdings nur unter Windows) - siehe http://www.luratech.com/de/home/produkte/software-und-loesungen-fuer-die-dokumentenverarbeitung/document-and-data-conversion-software/luradocument-pdf-compressor.html
- scanne ein paar Seiten mit sehr hoher Auflösung (mind. 600ppi, gerne auch bis 1200 ppi oder so) und in Farbe
- jage sie durch den PDF Compressor, eingestellt auf möglichst hohe Abbildungsqualität, Zielauflösung für Bilder evtl. auf 300 ppi runterrechnen

Berichte dann, was Dir auffällt.


Olaf

PS: Lass Dich von dem ungewohnten Anwendungsbereich von PDF Compressor nicht irritieren


als Antwort auf: [#508395]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

aue
Beiträge gesamt: 704

17. Feb 2013, 20:29
Beitrag # 10 von 11
Beitrag ID: #508484
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Hallo Olaf,

danke für den Tipp. Interessanter Ansatz: Das Bild wird bei der Standard-Konvertierung in der PDF in zwei Bilder getrennt, vermutlich um es besser komprimieren zu können. Ein Teil enthält die Bildelemente, der andere die Textteile. Allerdings mit einigen Nachteilen: Auch der Schwarzanteil der Bilder wird ins zweite (Text-)Bild verschoben, der Text bleibt im RGB-Modus, die Trennung ist nicht sauber, eine nachträgliche Bearbeitung in Text- und Bildteil müsste trotzdem noch (manuell) erfolgen, weil auch Textschatten in den Bildteilen erhalten bleiben. Ich habe mal eine Beispielseite (in 600dpi) sowie ein Konvertierungsergebnis verlinkt:
Testseite (JPEG 13,5 MB): https://www.hidrive.strato.com/lnk/M3gkPfI8
Testkonvertierungs-PDF (4,5 MB): https://www.hidrive.strato.com/lnk/hiAkvRPR

Schöne Grüße
Andreas


als Antwort auf: [#508454]

Redigitalisierung eines gedruckten Buches

Chris Ludorff
Beiträge gesamt: 7

27. Feb 2013, 18:59
Beitrag # 11 von 11
Beitrag ID: #509121
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Ich würde alle Texte, ob Bunt oder Unbunt als Strich scannen und nachher im Layout zusammenmontieren, sprich den Strich anders einfärben - hat hier in der Repro immer zuverlässig funktioniert und wenn Ich sauber arbeite und ordentlich scanne gibt es auch keine Probleme.
Klar werden die Texte & Linien nicht besser (Vrlust im Druck zum Film/Platte, Verlust beim Scan), aber hey sonst muss man neu layouten.


mfg chris


als Antwort auf: [#508484]
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