Hallo Karsten,
ich wüsste nicht, dass es für Unterstreichungen allgemein gültige Regeln gibt, außer der Empfehlung, sie als Auszeichnung möglichst zu vermeiden (heutzutage werden unterstrichene Passagen vom Leser gern mit einem URL assoziiert).
Wenn der Satz ausreichend durchschossen ist, kann die Unterstreichung durchaus unter der Unterlänge platziert sein. Ist der Satz kompress, geht das natürlich nicht. Dann läuft die Unterstreichung aber durch die Unterlängen. Insbesondere bei der g-Schlinge kann das bei eingefleischten Typografen zu Magenkrämpfen führen.
Wenn man aber die g-Schlinge ausspart, müsste man auch j, p, q und y, Q (bei manchen Schriften auch Komma und Semikolon) aussparen. Betrifft die Aussparung aber die gesamte Dickte, wird die Unterstreichung zu löchrig. Man müsste sie also individuell für jedes kritische Zeichen unterschneiden. Das ist aber ein unverhältnismäßiger Aufwand und in QXP gar nicht möglich.
Daher, wie gesagt, am besten den Satz gut durchschießen, die Unterstreichung möglichst fein anlegen und unter den Zeichen durchlaufen lassen – in diesem Sinne würde ich auch Friedrich Forssman interpretieren ;–)
als Antwort auf: [#350869]
(Dieser Beitrag wurde von xpressio am 20. Mai 2008, 12:30 geändert)