Servus,
Das ist jetzt aber mal so richtig / schwarz weiss gedacht. Zwischen Geheimdiensten und dem normalen User existieren eine Fülle von Anwendern mit ganz unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnissen; zB Steuerkanzleien, Ärzte, Behörden etc haben ein ganz vitales Interesse daran keine Daten unbefugt ausser Haus zu geben. Das BSI schreibt zB für ein sicheres Löschen ein siebenmaliges Überschreiben der Platte, mal mit Nullen, mal mit Einsen, mal mit Zufallszahlen vor. Diese Paranoia kommt daher, weil mangnetische Datenträger eine Art Memoryeffekt beinhalten. Es bleibt sozusagen ein Schatten der vorausgegangen Information bestehen, welcher um so ausgeprägter ist, um so länger die vorhergehende Information bestanden hatte. Dieser Paranoia habe ich mich zwar noch nie angeschlossen aber die Daten sollten zumindest einmal vollständig überschrieben werden.
Damit erreichst du lediglich, dass das "Inhaltsverzeichnis", also die Verweise auf die Daten aber nicht die Daten selbst gelöscht werden. Das ist die denkbar ungünstigste Methode eine Platte zu "löschen". Das kann einem schon alleine dadurch klar werden, wenn man sich vor Augen führt, wie schnell das geht. In diesen paar Sekunden, welche es dauert eine neue Partition auf einer 1TB Platte anzulegen, kann es gar nicht sein, dass da jede Information überschrieben wurde.
BTW: Das ganze Thema bekommt mit den SSD Festplatten eine ganz neue Dimension. Die Bruttokapazität von SSD Festplatten ist wesentlich höher wie deren effektiv nutzbare Nettogröße. Das hängt damit zusammen, dass die Hersteller mehr oder weniger große Bereiche der SSD als Reservespeicher nutzen und diesen auch rege verwenden, weil sie damit eine gleichmäßigere Nutzung der einzelnen NAND Zellen erreichen können, auch wenn die SSD an die Grenzen ihrer eigentlichen Kapazität kommt. Somit wandern immer wieder mal Zellen mit Daten, die nicht mehr benötigt werden in diesen Reservebereich. Ob man diesen Bereich bei einem (hdparm) Secure Erase (Die Möglichkeit eine SSD zu "trimmen") mit erfasst kann man schlecht nachprüfen, weil man da nicht so einfach rankommt. Fazit: Ein Bekennerschreiben würde ich nicht unbedingt auf einer SSD abspeichern, zu unsicher die Frage (zumindest zZ) ob ich das jemals wieder vollständig los werde ;-)
Bye Tom
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