So, da bin ich wieder!
Als Voraussetzung für die korrekte PDF-Erstellung aus PhotoShop muß Version 7 dienen.
Die Datei ist dann folgendermaßen aufgebaut:
CMYK + Sonderfarbenkanal SILBER (der Name dient nur als Beispiel und kann auch anders heißen, ich würde aber keine Umlaute etc. pp. verwenden)
Da die 4c-Druckfarben lasierend sind, werden gefärbte Pixel im Sonderfarbenkanal immer den 4c-Farben zugemischt. Soll es also zu einer klaren Trennung zwischen dem 4c-Anteil und dem Silber kommen, dann muß der 4c-Anteil im Silber-Sonderfarbenkanal ausgespart bleiben!
Beim Speichern des PDFs ist darauf zu achten, daß "Sonderfarbe" mit angewählt wird.
Nun zum InDesign 2 (Alice, du verwendest InDesign 2.0.1, ein Update auf die kostenlose Version 2.0.2 wäre stark anzuraten):
PDF importieren und beim Ausgeben über PostScript darauf achten, daß per InRIP-Separation eingestellt ist. Im Druckmenü ist die Farbe SILBER zu erkennen, wenn ein Sonderfarbenkanal mit entsprechendem Namen im PhotoShop angelegt wurde.
Die PostScript-Datei über den Distiller in ein PDF wandeln (Version 1.3 Acrobat4-kompatibel). Setze Dich da mit dem Druckereibetrieb in Verbindung!
Jetzt kommt noch was ganz wichtiges: Der Druckereibetrieb muß die resultierende PDF-Datei per InRIP-Separation mit einem PostScript 3-RIP ausgeben (möglichst Original-Adobe). Der RIP ist so einzustellen, daß der Farbname "SILBER" bekannt ist. Je nach Ausgabeworkflow kommt noch ein Überfüllen dazu, das vom RIP-Operator gesteuert werden muß. Es muß der Druckerei klar sein, daß für die Überfüllungsparameter die Dichte der Farbe SILBER als Deckend definiert werden muß.
Eine vorseparierte Ausgabe aus InDesign 2.0.2 ist bei diesem Szenario zwar möglich, aber fehlerhaft. Der Distiller gibt dann folgende Fehlermeldung ab: "(Warning: Job contains content that cannot be separated with on-host methods. This content appears on the black plate, and knocks out all other plates.)" Es passiert folgendes: Auf dem SILBER-Auszug ist der SILBER-Anteil des PhotoShop-Bildes verschwunden. Das englische Statement, daß der Composite-Anteil des nicht zu separierenden Inhalts auf dem Schwarz-Kanal auftaucht, stimmt in diesem Fall nicht. (Soviel zu vorfabrizierten Fehlermeldungen, die manchmal auch in die Irre führen.)
Für die korrekte Darstellung in InDesign 2.0.2 und Acrobat 5 oder 6 muß die Überdruckenvorschau angewählt sein. Der RIP muß allgemein so eingestellt sein, daß er überdruckende Seitenelemente als überdruckend beläst.
Mit herzlichem Gruß,
Uwe Laubender
The Blue 1 Communication Company GmbH
http://www.the-blue-1.de