Hallo Chris,
da kann ich nur sagen: Selber schuld!
Hätten Sie die Schrift einfach eingebettet, dann wäre es gar nicht erst zu dieser Verwirrung gekommen.
Durch die Wandlung der Schrift in Zeichenwege, haben Sie das zerstört was eine hochwertige Schrift ausmacht - deren Hinting-Information. Diese stellt sicher, dass die Schrift unabhängig von der Auflösung und vom Ausgabegerät so gut als möglich dargestellt und wiedergegeben wird.
Nach der Wandlung in Zeichenwege ist es jedoch ein schlichter Bezierkurven-Pfad der genauso gehandhabt wird wie jedes andere Pfadobjekt auch. Da Schriften aus aus sehr feinen Strukturen aufgebaut sind und diese auch gleichmässig wiedergegeben werden müssen damit ein homogenes Schriftbild entsteht, führt der Verlust der speziellen Font-Rendering Mechanismen und der korrigierenden Funktion des Hintings zu diesen negativen Effekten.
Allerdings sind diese negativen Einflüße eigentlich nur bei niedrigen bis mittleren Auflösungen feststellbar. Bei der hochauflösenden Film- oder Plattenbelichtung mit Auflösung von 1000 dpi und höher spielt das im Allgemeinen keine Rolle mehr.
Übrigens: Das Vorurteil, dass TrueType Fonts bei der Ausgabe kritischer sind als PostScript Type 1 Fonts ist aus der Lust gegriffen. Das eigentliche Problem bei TrueType-Schriften ist, dass 95% der Windows-Anwender diese aufgrund falscher Druckertreiber-Einstellungen gar nicht erst mit ausgegeben und sie daher ersetzt werden müssen. Wenn hochwertige TrueType Fonts aber korrekt gehandhabt werden (und das ist nicht schwieriger als bei Type 1 Fonts), dann sind sie in Verbindung mit einigermassen modernen PostScript Level 2 oder PostScript 3 Ausgabesystemen absolut problemlos zu verarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
PS: Schalten Sie mal in Ihrem Acrobat 6 die Grundeinstellung "Vektorgrafiken glätten" aus, dann werden Sie auch erschrecken wie schlecht die gewandelte Schrift am Monitor aussieht.
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