Hej Forum,
---
erst ein großes Dankeschön für die vielen aufschlussreiche Fragen und Antworten und auch für die angenehme Diskussionskultur hier im Forum! Ich habe oft gelesen und gelernt aber diese ist meine erste Frage bzw. Beitrag.
Ich bin Fotograf und mache auch für andere Fotografen und Künstler viel Bildbearbeitung und Ausdrucke. Nun steht gerade zwei größere Buchprojekte an. Von Fotografie, Bildbearbeitung und Prints (Tintenstrahl und Ausbelichtung) habe ich lange und viel Erfahrung, was die Druckvorstufe betrifft habe ich allerdings noch sehr viel zu lernen.
---
Die Frage:
Wenn ich Bilder für Tintenstrahldrucker vorbereite, setze ich normalerweise den Schwarzpunkt auf 5,5,5 und den Weißpunkt auf 252,252,252 (Adobe RGB). Selbstverständlich hängt diese Werten vom Motiv und Licht ab (auch vom Papier und Drucker) und nicht selten wird das Bild besser wenn schwarz und weiß nicht ganz neutral ist. Diese sind aber meine Richtwerte.
Würde ich nun ein Bild mit diesen Werten in ISO Coated V2 (mit Relativ farbmerisch, Adobe ACE und Tiefenkompensation) konvertiere und es auf gestrichenes Papier, sagen wir Luxo Art Silk, mit 80iger Raster drucken lassen, dann würde ja die ganz dunkle Töne absaufen.
Ich bin bis jetzt nicht ganz schlau geworden wie ich am besten den Schwarzpunkt und Kontrast anpasse um dies zu verhindern.
Bis jetzt habe ich immer einen Graukeil mitgeprooft um den ersten Tonwert der minimal heller ist als schwarz zu ermitteln.
Dieser Keil habe ich in Adobe RGB angelegt und besteht aus einem abgestuften Grauverlauf. Dicht an dem Verlauf habe ich als vergleich einen schwarzen (0,0,0) bzw. weißen (255,255,255) Balken angelegt. Der Keil konvertier ich genau so im Zielprofiel wie die Bilder.
Für das Exempel von oben ergibt sich, dass der erste erkennbare Tonwert, der sich von dem schwarzen Balken differenziert ein Ton entspricht der vor der Konvertierung in Cmyk einen RGB Wert von 18,18,18 hatte und in Cmyk ein Gesamtfarbauftrag von 314% hat.
Anhand von diesem Wert passe ich dann schon in RGB-Modus, mit Hilfe eine Gradationskurve, die Tonwerte an und verschiebe den Schwarzpunkt so, dass er ein paar Punkte unter dem ermittelten Wert liegt. Danach korrigiere ich nach bedarf die Helligkeit und Kontrast im Bezug zum Proof und konvertiere das Bild in Cmyk.
Diese Methode hat eigentlich bis jetzt gut funktioniert, aber ich habe immer dabei ein wenig Angst, dass die Schwärzen nicht tief genug werden und das ich nicht alles raushole was geht. Die Ermittlung bezieht sich ja auf dem Proof und nicht direkt auf dem Druck und nirgendwo im Bild verwende ich das maximale Farbauftrag.
Was Sagen Sie dazu? Sicher gibt es eine klüger Arbeitsweiße ?
Viele Grüße,
Anders
PS. Ich arbeite an Mac und PC (win 10) mit PS CC und auf einem aktuellen Eizo CG Monitor