Hallo zusammen,
da ich nicht in der Schweiz ausgebildet worden bin, kann ich zu den Umständen nichts sagen. Bei meiner Ausbildung in Deutschland jedoch gab es Parallelen, am Beispiel des Spationierens läßt sich das gut erklären.
Das Spationieren eines Wortes habe ich mit einer einzigen Übung (Papier, Schere und Klebstoff) gelernt, um dafür das Grundgerüst zu haben, falsch oder schlecht ausgeglichene Schriften zu erkennen und zu wissen, wie man sie verbessert. Dazu brauchte es keine Klebebuchstaben, Rapidographen oder ähnliches Folterwerkzeug.
Den Stand, den ich jetzt beobachte, ist der, dass es entweder auf die "alte" Methode gelehrt wird, sodaß die Studenten/Auszubildenden jede Lust am Beruf verlieren und über die Disziplinarsmaßnahme hinaus keinen Blick für solche Probleme im Berufsalltag entwickeln.
Die "neue" Methode besteht daraus, keinerlei Wert mehr auf Feinheiten, technische Hintergründe und Details zu legen und es dem Computer zu überlassen, einen sauber ausgeglichenen Schriftzug auszugeben.
Beide Methoden führen zu dem Ziel, dass weder eine Sensibilisierung noch das nötige Handwerkszeug mitgegeben wird.
Ausbildung besteht nun einmal aus drei Punkten: Inhalte, Methode und Motivation. Eines oder mehrere Dinge davon in der Ausbildung auf Seite der Lehrenden zu vernachlässigen – besonders die Motivation den Schülern zu überlassen – verbessert die Ausbildung nicht.
herzliche Grüße,
Christoph Grüder
Pixador – Interaktive Gestaltung
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