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Softproof-Einstellungen

grafjk
Beiträge gesamt: 92

3. Mär 2016, 11:47
Beitrag # 1 von 3
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Hallo zusammen
Ich habe ein paar Fragen zu den «optimalen» Einstellungen für das Softproof in Photoshop.
Ich arbeite mit OSX 10.10 und bearbeite Bilder für den Zeitungsdruck.
Mein Vorgehen ist Folgendes:
Ich bearbeite die Bilder in sRGB und platziere diese dann in InDesign (CS 6). Ich lasse die Bilder dann von InDesign durch «den PDF-Ausgabeworkflow» in CMYK umwandeln.

Bei den Farbeinstellungen in Photoshop habe ich beim RGB-Arbeitsfarbraum: sRGB eingestellt, beim CMYK-Arbeitsfarbraum: ISOnewspaper26v4, bei den Konvertierungsoptionen: Priorität «Perzeptiv» sowie Tiefenkompensierung verwenden.

Alle diese Einstellungen sind in einem csf-File gespeichert.
Für InDesign arbeite ich dann mit demselben csf-File.

So nun zu meinem Problem:
Meine Bilder erscheinen im Zeitungsdruck verglichen mit meiner Darstellung (mit aktivierter Softproof-Einstellung) in Photoshop oft zu hell und zu flach.

Woran kann das liegen?

Meine Softproof-Einstellung ist «CMYK-Arbeitsfarbraum» sprich:
– Proof-Bedingungen/zu simulierendes Gerät: ISOnewspaper26v4
– Rederpriorität: Perzeptiv
– Tiefenkompensierung: aktiv (wo, wie, wann kommt diese genau zum Zug?)

Anzeigeoptionen (Bildschirm):
– Papierfarbe simulieren: nicht aktiv (wozu dient diese Checkbox??)
– Schwarze Druckfarbe simulieren: nicht aktiv (wozu dient diese Checkbox??)

Ich beschäftige mich immer wieder mit diesem Thema, habe schon einiges gelesen, aber diese Materie ist für mich «nich ganz ohne».
Ich möchte nicht einfach wissen, welche «Renderpriorität» jemand verwendet und ob diese Person mit oder ohne «Papierfarbe simulieren» und «Schwarze Druckfarbe simulieren» arbeitet, sondern eine fachlich fundierte Aussage, damit ich mich danach selbst für die «richtigen/optimalen» Einstellungen entscheiden kann.
X

Softproof-Einstellungen

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19338

3. Mär 2016, 13:45
Beitrag # 2 von 3
Beitrag ID: #547623
Bewertung: |||
(3641 mal gelesen)
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Antwort auf [ grafjk ] – Tiefenkompensierung: aktiv (wo, wie, wann kommt diese genau zum Zug?)

Wenn das Zielmedium einen anderen Schwarzpunkt besitzt als das Quellmedium, in deinem Fall das 'alle Bildschirmpixel auf maximale Lichtsperrung' stehen, im Vergleich zu einem 60/45/41/95, das bei deinen gewählten Einstellungen aus einem 0/0/0 sRGB resultiert.

Wenn du bei der Profilkonvertierung von einem Verlauf von 40/40/40 auf 0/0/0 mal die Vorschau anmachst, solltest du den Unterschied erkennen können.

Wenn die Kompensation aktiv ist, wird nicht versucht, alles was am Bildschirm dunkler ist, als es dass im Zeitungsdruck je sein könnte, mit Gewalt zu erzielen, sondern in Anbetracht des flauen Schwarz im Zeitungsdruck die Tiefen offener zu halten, um in den Tiefen noch differenzieren zu können.

In deinem Fall würde ich es erstmal so beibehalten, wenn dir die Ergebnisse eh zu hell sind (wobei man da unterscheiden muss zwischen global zu hell und nur in den Tiefen zu flau.

Antwort auf [ grafjk ] Anzeigeoptionen (Bildschirm):
– Papierfarbe simulieren: nicht aktiv (wozu dient diese Checkbox??)

Mit deaktivierter Box bekommst du ein 0/0/0/0 weiß im CMYK als Bildschirmweiß mit 255/255/255 angezeigt. Wenn das Häkchen gesetzt ist, versucht das Colormanagement die hellste Stelle im Bild mit dem im Profil hinterlegten Lab Wert des Zeitungspapiers (CIE Lab 85/1/5) zu verrechnen, respektive alle im Zielfarbraum dargestellten Farben um den Gilb des Zeitungspapiers abzudunkeln und zu verschmutzen.

Das sollte in deinem Fall aktiviert werden, da du sonst am Bildschirm gerade bei Zeitungsdruck, einen deutlich zu sauberen und hellen Farbeindruck gewinnst.

Antwort auf [ grafjk ] – Schwarze Druckfarbe simulieren: nicht aktiv (wozu dient diese Checkbox??)

Wenn sie aus ist, wird angenommen das 0/0/0/100 im ISOnewspaper deinem Bildschirmschwarz entspricht (also CIE Lab Maximalschwarz von 0/0/0) – dem ist aber weißgott nicht so (CIElab laut Profil: 37/1/4).


als Antwort auf: [#547619]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 3. Mär 2016, 13:46 geändert)

Softproof-Einstellungen

grafjk
Beiträge gesamt: 92

3. Mär 2016, 16:23
Beitrag # 3 von 3
Beitrag ID: #547643
Bewertung:
(3580 mal gelesen)
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Hallo Thomas

Erst einmal besten Dank für deine raschen und ausführlichen Antworten.

Was die Tiefenkompensierung anbelangt, so denke ich, dass ich dank deiner Erklärungen nun verstanden habe, worum es geht.

«Papierfarbe simulieren» ist (war) mir eigentlich soweit auch klar. Was mich aber immer irritierte, war der Umstand, dass bei aktivierter Checkbox die «Papierfarben-Simulation» meiner Meinung/meinem Empfinden nach, verglichen mit der effektiven, «physischen» Zeitungspapierfarbe, zu flau/düster ausfiel (und mir somit auch nicht wirklich eine «echte» Hilfe war).

«Schwarze Druckfarbe simulieren» hab ich irgendwie nicht wirklich begriffen. Verstehe ich wenigstens diesen Teil deiner Antwort richtig? Eine nicht aktivierte Checkbox würde davon ausgehen, dass 0/0/0/100 im ISOnewspaper in der «Intensität/Dichte» meinem «Bildschirm-Schwarz» entspricht?
Der Rest deiner Antwort ist für «noch» Chinesisch.

Besten Dank für deinen Support


als Antwort auf: [#547623]