uhhh, jetzt wirds gefährlich…
Magnus: In den Settings von PS sollte tunlichst nicht absolut farbmetrisch stehen, weil sonst z.B. auch sämtliche Angaben der Infopalette über diesen RI berechnet werden(Ausser Prooffarbe, der läut natürlich über den gerade aktiven RI des Proofansichtssettings.
So, und jetzt grundsätzlich zur Papierweisssimulation:
Das ganze ist ein ganz grobes Schätzeisen, was dort eigentlich nichts verloren hat (im Sinne von: Der Rest funktioniert und man kann sich drauf verlassen).
Matthes hat es bereits erwähnt, das je std. CMYK Profil eh nahezu unendlich viele verschiedene Papierfärbungen zum Einsatz kommen. Hinzu kommt noch, dass wegen der optischen Aufheller Problematik, die von den Messgeräten eben nicht empfindungsgemäss erfasst wird, eh kein visuell stimmiges Bild entstehen kann.
Gleiche Problematik (Messtechnik) schlägt dann noch ein zweites mal zu, da das simulierte Papierweiss ja in Relation zum Weißpunkt des Displays dargestellt wird.
Und dass diese Relation eben nicht stimmt, wenn man einen Monitor, um optisch zu D50 passendes Weiß zu zeigen auf 5600-5800K kalibriert werden muss.
Ich verfahre hgier und bei Kunden seit Jahren folgendermassen:
Das Papierweiss für das Haupt-CMYK (in aller REgel ISOcoatedv2) wird in die Monitorkalibration einbezogen, sprich die Kalibration des Weißpunktes geschieht nach einem Bogen des üblichen Papiers (Im Zweifelsfall Bilderdruck, oder Metameriefreies Prooferpapier mit ISOcoated Charakteristik.
Dadurch ist die Papierweißsimualtion quasi immer an. Für dieses farblich beste CMYK-Druckverfahren ist der Verlust, bzw. die so gezeigte Übersättigung nicht weiter gravierend.
Mit dieser Einstellung kann man sich für ganz üble Papiere wie Zeitung oder Recyclingpapiere (denen man es auch ansehen soll), noch ne Papierweißsimulation zuschalten, aber, das ist eh alles so weit vom echten Druckbild entfernt (und in Sachen Tageszeitung auch sowas von irrelevant: Keine TZ Rotation wird angehalten weil in einer Anzeige die Farbe nicht passt. Und die großen Beileger der großen Werbekunden werden eh über Tag in Ruhe gedruckt und per Proof oder persönlicher Abnahme in die Maschine genommen)).
Aber gerade Dinge in denen optische Aufheller ins Spiel kommen, wie z.B. heaven42, ist das ganze wirklich nur ein ganz, ganz, ganz grobes Schätzeisen.
Zur Ausgangsfrage: Wenn ich mit meinem oben geschilderten Setting ISOcoatedv2 oder auch ECIRGB Bilder mit Papiersimulation in Relevanten Dimensionen anzeigen lasse (also ISOnewspaper oder Heaven42), so funktioniert nur die Methode des Cleverprinting Ratgebers vernünftig, da mit abs.fm. RI die Lichter einfach völlig versumpfen:
http://www.richard-ebv.de/...nsicht-vergleich.jpg Das dabei die Papierfarbe wiederum irgendwo im Wald steht, hab ich ja weiter oben bereits erläutert.
Hinzu kommt gerade bei Zeitungsdruck, dass man eigentlich die RGB Daten bereits anders aufbereiten muss, da eben nicht wie bei ISOcoated ein 250/250/250 zum ersten druckenden Punkt führt, sondern eher erst ab 245/245/245 was stabiles auf dem Papier landet.
Das wiederum sind aber die Feinheiten die von den Verfechtern der Medienneutralen Printproduktion dann immer gern mit 'ach, das sieht doch eh keiner' abgetan werden.