Danke Andy,
"Messen in Vorstufe und Druck, Teil II - Arbeitsanleitungen" steht mir leider nicht zur Verfügung...
Ich hatte Deine Frage nach Soll-Tonwertzunahmen für 80ger ganz wörtlich dahingehend gedeutet, was gedruckt werden SOLL, damit dann der 80er-Druck farblich mit einem 60er oder 70er übereinstimmt.
Also idealer Ziel- und nicht real-"idealer" Zuwachs.
Natürlich ist bei Druck von linear belichteten Platten beim 70er oder 80er dann eine leicht höhere Zunahme zu erwarten (und festzustellen) wegen des feineren Rasters verglichen mit 60er...
...heutzutage sind aber doch idealerweise die Daten in das Profil ISOcoatedv2 konvertiert oder für diese Ausgabebedingung angelegt.
Wenn dann in einem feineren Raster produziert werden soll, als im ehemaligen Standard 60er (ist de facto ja wohl längst 70er...), dann muss natürlich bei all diesen Rastern auch via Kalibration dieselbe Zunahme im Druck sichergestellt werden, um nicht farblich unterschiedliche Ergebnisse zu erhalten.
("Ganz" genau ist auch diese Aussage nicht, Stichpunkte Verschwärzlichung, Lichtfang etc...: Das sind aber eher Geheimnisse der Wissenschaft als dem praktischen Teil der Druckindustrie zuzuordnen, die sich zudem in dem Bereich zwischen 60er und 80er auch nur in minimalen Differenzen auswirken ;-))
Bei noch feineren Rastern muss dann aber irgendwann abgewogen werden, ob es nicht doch wieder sinnvoll ist, dafür eigene Profile zu erstellen, die dieser höheren Zunahme dann entsprechend Rechnung tragen, wie zum Beispiel die NP- (nichtperiodischen) Profile.
Offensichtlich entsprechen also die G + H -Kurven eher dem realen Zuwachs-Unterschied zum 60er. Worauf loethelm aber bereits knapp (aber ausreichend) verwies, ist das wohl mittlerweile "historisch" zu betrachten - angesichts des aktuellen Standards basierend auf den Zunahmen, wie sie dem ISoCoatedv2-Profil zu Grunde liegen.
Lasse mir gerne kompetent einen überbraten,
Gruß,
Ulrich
als Antwort auf: [#466106]