[GastForen PrePress allgemein Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung Standardisierter Flexodruck und Proofing

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste
Themen
Beiträge
Moderatoren
Letzter Beitrag

Standardisierter Flexodruck und Proofing

AchtBit
Beiträge gesamt: 113

15. Okt 2010, 09:30
Beitrag # 1 von 5
Bewertung:
(6878 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Werte Kolleginnen und Kollegen,

wir (Druckvorstufe) werden evtl. als Dienstleister für eine Etikettendruckerei fungieren.
Dort wird in Flexo- und Siebdruck mit UV-Trocknung gefertigt, die Platten werden dort noch von einem externen Dienstleister gefertigt.
Möglicherweise werden wir auch die Plattenbelichtung übernehmen.
Die Möglichkeit dazu haben wir bereits im Haus (über Film und analoge Belichtung).
Im Moment wird dazu auch eine digitale Lösung geprüft - habe dazu hier auch eine Frage zu Multifunktions CtP-Anlagen gestellt

Nun ist ferner das Fertigen von Rasterdigitalproofs im Gespräch. Und spätestens da tauchen weitere Fragen auf.
Da es noch in der Schwebe liegt, ob wir auch die Plattenbelichtung übernehmen, frage ich mich: Wie sinnvoll ist das Vorhaben (Rasterdigitalproofs), wenn sozusagen auf drei getrennten „Schauplätzen“ agiert wird? Das klappt wahrscheinlich nur mit bester Kommunikation, wenn alle ihren Prozess im Griff haben und selbst dann wird das noch komplex genug sein.

Des weiteren frage ich mich:
Gibt es für den Flexo-Etikettendruck eigentlich Standards und demzufolge auch ICC-Profile?
Oder bleibt einem hier nur die Wahl den Prozess -per selbst erstelltem Druckprofil- abzubilden?
Kann man im Flexodruck den Prozess überhaupt stabil halten?

Über Eure Meinungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

mfG AchtBit
X

Standardisierter Flexodruck und Proofing

macbookmatthes
Beiträge gesamt: 315

15. Okt 2010, 10:31
Beitrag # 2 von 5
Beitrag ID: #454151
Bewertung:
(6854 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Lieber Kollege,

mit der Antwort landen wir bei Radio Eriwan: Im Prinzip, ja

Es gibt derzeit keinen allgemein gültigen und brauchbaren Flexodruckstandard.

Man muss sich also selber helfen. Das geht. Aber –wie du schon geschrieben hast– müssen sich dabei alle Beteiligten am Riemen reißen, und zwar unabhängig davon ob ihr die Belichtung übernehmen werdet oder nicht.

Das Zauberwort heisst dabei NICHT ICC-Profil, sondern: Wiederholbarkeit.

Denn: Enmal ein ICC-Profil zu erstellen und dann "gute Proofs" zu machen ist nicht die Kunst. Sondern dass 3,4,5 mal zuschaffen, also immer wenn's gedruckt wird und dabei den Aufwand an der Maschine möglichst klein zu halten.


Wie gesagt: Das geht, muss nur allen klar sein, was das bedeutet.


Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#454145]

Standardisierter Flexodruck und Proofing

AchtBit
Beiträge gesamt: 113

17. Okt 2010, 16:47
Beitrag # 3 von 5
Beitrag ID: #454326
Bewertung:
(6809 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Antwort auf [ macbookmatthes ] Das Zauberwort heisst dabei NICHT ICC-Profil, sondern: Wiederholbarkeit.

Denn: Enmal ein ICC-Profil zu erstellen und dann "gute Proofs" zu machen ist nicht die Kunst. Sondern dass 3,4,5 mal zuschaffen, also immer wenn's gedruckt wird und dabei den Aufwand an der Maschine möglichst klein zu halten.

Das verstehe ich nicht richtig.
Meinst Du eine Prozesskontrolle, also z. B: Sind die TWZ noch so wie beim Profilandruck?

Antwort auf [ macbookmatthes ] Es gibt derzeit keinen allgemein gültigen und brauchbaren Flexodruckstandard.

Dachte ich mir.
Die daraus resultierende Frage hänge ich mal an einen Beitrag im CMS Forum (GMG Proof - Nexus - Andruck)

Vielen Dank für Deine wertvollen Gedankenanstöße

mfG Achtbit


als Antwort auf: [#454151]

Standardisierter Flexodruck und Proofing

macbookmatthes
Beiträge gesamt: 315

17. Okt 2010, 22:39
Beitrag # 4 von 5
Beitrag ID: #454350
Bewertung:
(6781 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Zur Erklärung:

Ein Profil (ICC oder MX-Datei) enthält eine Beschreibung eines Druckergebnisses (NICHT Prozess) zu einem Zeitpunkt X.

Das ist soweit recht leicht zu verstehen. Die meisten Probleme treten d-a-n-a-c-h auf:
Das Profil wird eingesetzt und gedruckt --- und "irgendwas" funktioniert nicht. Oder es wird auf einer anderen Druckmaschine gedruckt und "irgendwas" funktioniert nicht. Oder es wird ein anderer Bedruckstoff verwendet und "irgendwas" funktioniert nicht.
oderoderoder...

Das heißt: Sorgfalt und ausführliche Dokumentation BEI der Erstllung eines Profils und Sorgfalt, Kotrolle und Dokumentation im täglichen Einsatz.
Sonst wird man nie erfahren, ob es a) sinnvoll war das Profil anzufertigen und b) man im täglichen Leben und Benutzen wirklich Vorteile erzielt hat.

Banales Beispiel: Ein Kollege erstellt ein tolles MX-Profil für ein GMG-ProofRIP. Wirklich toll! Göttlich!!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber: Nur er hat ein Meßgerät an der Maschine eingesetzt. Nachdem die MX-Datei fertig war, hatten die Drucker wieder nur ihre Augen und kein Meßgerät zur Kontrolle.

Damit wurde es nicht leichter, die Proofs zu erreichen. Ergo sum: Die Einrichtezeit der Maschinen bis OK-Bogen wurde nicht geringer sondern höher!!! Das musste ich dem Chef dann erklären.
War ein interessanter Tag ;-))))

Beste Grüße
m


als Antwort auf: [#454326]

Standardisierter Flexodruck und Proofing

AchtBit
Beiträge gesamt: 113

19. Okt 2010, 12:59
Beitrag # 5 von 5
Beitrag ID: #454518
Bewertung:
(6705 mal gelesen)
URL zum Beitrag
Beitrag als Lesezeichen
Verstehe, die Albtraumsituation schlechthin.

Aber im Vorfeld die, die auf's penible Dokumentieren wert legen belächeln...

Vielen Dank Dir nochmal.

AchtBit


als Antwort auf: [#454350]
X