hallo
Bist Du Dir da sicher? Dafür spricht natürlich (neben aller anderen vordergründigen "Logik"), wenn so mit dem 70iger ISOcoatedv2-konform geprooft und gedruckt werden kann und mit einer gemessenen 13%igen Zunahme im 40%-Datei-Feld dann auch farblich das Ergebnis stimmt (wie in Prontos Fall).
In jedem Fall aber sollte dann doch wohl in einem Medienstandard Druck aus dem Jahre
2010 dann doch auch expliziter darauf hingewiesen werden, als lediglich mit "Kopie", unmisverständlicher wäre "Negativkopie mittels Filmerstellung", wobei natürlich ein CtP-Belichter nicht "kopiert", sondern eben belichtet.
Denn so wie das da steht, beziehen sich die Zuwächse der verschiedenen Kurven doch wohl unmissverständlich(?) auf das Druckergebnis gemessen am Ausgangswert, der Daten gleich Film setzt. FilmKopie bedeutet auch nicht immer Tesafilm-Schnittkanten, schliesslich gibt´s/gab´s ja auch CtF.
Wenn ich also in der klassischen Filmbelichtung (positiv mit 1-2% Unterstrahlung oder gar mehr wegen Schnittkantenproblematik) im Druckergebnis dann den Tonwertzuwachs aus Tabellen A + B erziele, dann habe ich umgekehrt (auch bei klassischer Film-) Negativbelichtung einen volleren Punkt, der dann im Druckergebnis zwangsläufig höhere Zuwächse hervorruft. So käme ich aber niemals auch zu gleichen Farbwerten ausgehend von derselben Datei oder (noch umzukopierenden) Film.
War/ist das denn schlicht so und man hat tatsächlich die Litho/Repro entsprechend dem Kopierverfahren angepasst? Bis 6% in den Mitten sind ja wohl auch ohne Messtechnik eine wahrnehmbare Einflussgröße und ein Chromalin galt ja wohl als Andrucksimulation für beide gleichermassen als - dann oft eben doch nicht wirklich machbarer, aber erklärter - Anhalt?
Trimmt/e ein negativ "kopierender" Ct
Fler denn seine Produktion letztendlich doch auch nach A-+B-Kurveneinfluss im Druckergebnis ausgehend vom Dateiwert?
Aus heutiger (CtP-Etablierung) Lesart ist das doch sehr missverständlich: Ich zumindest gebrauche die Tabelle auf Seite 15 im Medienstandard um mit unterschiedlichen Verfahren zu - freilich wo nur möglich auch nur anmutungserhaltend - möglichst gleichen farbigen Ergebnissen zu gelangen und Konvertierungen von einem Profil in das andere zu beurteilen.
Aber im Prinzip beauskunftet die Tabelle natürlich lediglich den tatsächlichen - ermittelten - Tonwertzuwachs der unterschiedlichen Verfahren gemessen an einem Film- bzw Datei-Ausgangswert vor der Belichtung und es wird auch explizit über "konventionelle" Verfahren geschrieben bei der Unterscheidung zwischen Positiv- und Negativ-
Kopie.
Stutzig macht mich oder verwirrend zu lesen jedenfalls ist im PSO-Ordner im Kapitel über "
Filmlose Druckformerstellung (CtP)" 6.3-7 unten links die Legende zur Tabelle 6.3-1: "Die angegebenen Daten wurden für eine Negativkopie erstellt, die Druckplatte wird deutlich voller gemessen als sie druckt".
Jedenfalls kann damit ja wohl nicht gemeint sein, daß man jetzt den (umgekehrten) "Negativwert" misst und genau genommen ist die Formulierung dann auf der nächsten Seite so gewählt, daß sie sich auf den Platten
typ und nicht das Kopierverfahren bezieht. (Dort, im PSO-Ordner, auch einmal weiterblättern dann auf Seite 6.3-8 oben im Text die ersten drei Zeilen)
Wenn sich das jetzt im Druck fortsetzt, wäre das zumindest eine plausible Erklärung für den Umstand, daß Pronto bei seiner NP-Eintaktung auch densitometrisch höhere Werte auf dem Druckbogen misst als sie visuell und farbmetrisch dann zu den A-+B-Kurven passen...
http://www.hilfdirselbst.ch/...ark_set;post=497456; Daher nur der Vollständigkeit doch noch dieser Denkansatz:
Ist es totaler Quatsch einen Zusammenhang zu überdenken, daß bei Negativ-"Kopie" via CtP - eventuell der Entwicklungsprozess des Plattentyps (positiv oder negativ) eine Rolle spielen kann, insofern, daß nun sozusagen "in die andere Richtung" beim Auswaschen der nicht drucken sollenden Bildpartien - oder umgekehrt - die einzelnen Rasterpunke "ausfransen", als bei positivem Verfahren und daß das dann zwar eine tonwertsteigernde "Verunreinigung" im Druck verursacht aber ansonsten keine tatsächlich vergrösserte Farbfläche bedruckt wird bei Betrachtung des einzelnen Rasterpunkt?
Grüsse,
Ulrich