Die Hoffnung auf Zeiten, in denen meine Worte nicht kritisiert werden, habe ich längst aufgegeben. Aber damit kann ich wenigstens gut leben. Schliesslich fördern Konflikte den Fortschritt...
Hätte ich meinen Wunsch so geäussert, wie es Herr Hagemann gewünscht hat, wäre das Thema erledigt gewesen. Und dann? Im Umgang mit einer Software ist es äusserst hilfreich, wenn sich jeder Benutzer so seine eigenen Gedanken über Sinn und Unsinn einzelner Funktionen anstellt. Und wenn ich der einzige bin, der diese Gedankengänge geht, die Resultate fein säuberlich in die Wunschliste schreibe und stolz verkünde, dass sich niemand mehr darum zu kümmern braucht, sind wir in ein paar Jahren nämlich genau keinen Schritt weitergekommen, weil sich jeder Anwender fühlt wie die Made im Speck, der langsam vor sich hin ranzt.
Wenn ich hier so im Forum herumschaue, wimmelt es von Benutzern, die sich die alten Zeiten zurückwünschen, stolz sind auf die geistigen Errungenschaften der letzten digitalen Jahre und kaum fähig sind, ihr liebgewordenes XPress auch nur ansatzweise zu kritisieren. Schade. Dass die Situation von Verlustangst geprägt ist, erlebe ich in tagtäglichen Kommentaren. "Beiss nicht die Hand, die dich füttert", oder so ähnlich. Wer Quark beisst, könnte bald darauf ohne Software dastehen. Und was dann? Alternativen mag es geben, aber im (hohen) Alter noch einmal umsteigen? Schliesslich hat man den Sprung in die digitale Welt erste gerade mit grösster Müh und Not geschafft... XPress wird mit dem Abgang der letzten grossen Anhänger untergehen - und niemand weiss das besser, als diese Anhänger selbst.
Die Diskussion ist eröffnet, verschieben erlaubt. Vielleicht rettet ein solcher Ansatz vor Verstaubung der Thematik an und für sich und des individuellen geistigen Vermächtnis.
als Antwort auf: [#280505]