Die Tonwertzunahme ist das Konglomerat einer ganzen Reihe von Prozesseinflüssen, die eben in der Regel zu einer _Zunahme_ führen.
Nichts desto trotz sind auch Einflussgrößen darin enthalten, die zu Tonwertabnahmen führen.
Unterm Strich ist e nun mal so das wenn man keinen der Prozessschritte vergewaltigt die Summe der Einfüsse zu einem Zuwachs von 10 - 30 Prozent aufaddieren und subtrahieren.
Warum sollte man dann die Daten auf 0% TWZ rechnen um ihnen dann zur Belichtung wieder 10 -30 % aufschlagen zu müssen.
Es ist doch völlig absurd erst 13% per Gradationskorrektur herauszurechnen um Daten mit 0% zu bekommen, um sie hinterher dann wieder aufschlagen zu müssen.
Man wandelt aus einem RGB dem ja auch eine TWZ in Form eins Gammas anhängt direkt in einen zu dem verwendeten Druckverfahren passenden Tonwertzuwachs.
Somit sind die Anpassung des eigenen Prozesses auf das Nachstellen auf die std. Zuwächse von 12, 14, 15 und 17% bei 40% für ISOcoated V2 vorzunehmen. Wenn eben die eigene Kombination aus Maschine Farben und Papier in Schwarz nur einen Zuwachs von 13% aufweist muss man über die Plattenbelichtung eben 4 % aufschlagen, bei einem M und Y das einen realen TWZ von 14% aufweist kann man dann unverändert durchreichen, bzw., wenn man es denn mit der Grauachse so genau nimmt, noch dem Gelb ein % abknapsen.
Vor allem was wäre es für ein Bohei dafür passende Profile zu erstellen, wenn man den verwendeten Testchart-Daten z.B. eine 50% Fläche ausgibt und die als 50% zu Papier bringen will, damit man ein Profil daraus erstellen kann. Das dann am Ende völlig unverbindlich ist, da der reale Druck ja doch wieder einen Zuwachs aufweist.
Der Grundgedanke der zu dieser Verirrung führt, ist wohl der, zu glauben, dass da extra was dazuzurechnen ist. Dem ist nicht so, es passiert von selbst, und die Stärke des Zuwachses eines Profils ist eigentlich nur als Referenz gedacht, um eben bei einer Transformation in einen anderen Farbraum, oder in Realita der Wechsel auf ein Papier mit 2% mehr Zuwachs, das für diesen Fall entsprechend kompensieren zu können.
Da reicht es aber doch um 2% zu korrigieren, und nicht für jeden Fall von 0% auf 13% zu rechnen und für das andere Papier eben ausnahmsweise auf 15%.
als Antwort auf: [#298123]
(Dieser Beitrag wurde von Thomas Richard am 21. Jun 2007, 16:38 geändert)